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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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Arbeit zu finden.«
    Das hatte sie gehört. »Natürlich findest du nichts, du suchst ja auch nicht.«
    Warum gab er sich überhaupt Mühe? Wie kam er überhaupt auf den Gedanken, er könnte ihr irgendetwas erzählen? Aber er würde das jetzt durchziehen, er musste das einfach loswerden. »Er erzählte mir von einem Typen, einem irre reichen Typen, oben in Bel Air, der jemanden braucht, der sich um den ganzen Sicherheitskram kümmert. Er hat mich für den Job vorgeschlagen, und ich habe ihn bekommen.«
    Er stand neben ihrem Sessel, und sie schaute auf den Fernseher. Die Szene erinnerte ihn unangenehm an jenen Tag, als er nach Hause gekommen war, um ihr zu erzählen, dass er zum Kapitän des Baseballteams gewählt worden war. Sie hatte sich irgendetwas im Fernsehen angeschaut, in diesem alten Kasten, der noch eine Zimmerantenne obendrauf hatte. Anstatt so etwas zu sagen wie »Das ist ja klasse!« oder »Wie schön für dich!«, hatte sie nur erklärt: »Dein Vater ist mal wieder abgehauen, und ich denke, diesmal endgültig.«
    »Und wann fängst du mit dem sogenannten Job an?«
    »Ich habe bereits angefangen. Habe ich dir doch erzählt.«
    Sie biss ein großes Stück vom Toast ab, der aus mehr Marmelade als Toast bestand, und zuckte die Achseln. »Heißt das, dass du dir bald eine eigene Wohnung suchst?«
    Er wusste nicht, wie sie das meinte – hoffte sie es, oder wollte sie, dass er hierblieb? Sie hatte ihn nicht gerade mit offenen Armen empfangen, als er aus dem Irak zurückgekehrt war, aber nachdem sie gesehen hatte, dass er verwundet war und so, konnte sie ihn schlecht wegschicken. Und dann hatte sie sich an das Extrageld gewöhnt, das seine Invalidenrente einbrachte, für Einkäufe, Miete, Wasser, Strom und so weiter. Er vermutete, dass sie einigermaßen hin- und hergerissen war.
    »Vielleicht«, sagte er, um sie noch ein wenig zappeln zu lassen. »Ich muss sehen, wie ich mit dem Gehalt auskomme.« Ihm gefiel das Wort »Gehalt«, es ließ die Sache glaubwürdiger klingen als das Geldbündel, das Jakob ihm zugeworfen hatte.
    »Wenn du einen Job hast«, sagte sie, nachdem sie etwas Zeit hatte, um darüber nachzudenken, »warum bist du dann jetzt nicht da?«
    »Es ist kein Job mit Stechuhr. Eher eine Führungsposition.«
    Sie sah ihn zweifelnd an.
    »Außerdem fahre ich jetzt hin.« Es hatte ja doch keinen Zweck. Er drehte sich um, ging zur Tür und schnappte sich seine Windjacke vom Haken. Als er die Tür schloss, hörte er, wie seine Mutter den Ton vom Fernseher lauter stellte.
    Aber sie hatte recht, egal, ob sie es wollte oder nicht. Es wurde Zeit, dass er sich eine eigene Bude suchte. Dieser Mist hier war eindeutig zu viel.
    Auf dem Weg zur Veteranenklinik, wo er schon längst mal wieder hinwollte, hörte er eine Kassette von Grand Funk Railroad in voller Lautstärke. Der alte Kram war immer noch der beste. Langsam bekam er sein Leben wieder auf die Reihe, wenn auch auf eine ziemlich schräge Weise. Was als Erpressungsversuch angefangen hatte, hatte sich in einen regulären Job verwandelt. Das mit der Erpressung war ohnehin keine gute Idee gewesen, da er gar nicht gewusst hatte, wo er den Hebel ansetzen sollte. Er hatte al-Kalli gefragt, ob er jetzt der »Sicherheitschef« wäre, und al-Kalli hatte geantwortet, das sei ihm recht. So weit hatte er es also gebracht! Ein dekorierter Irakveteran, der in L. A. für einen arabischen Milliardär arbeitete und auf einen Haufen … Dinosaurier aufpasste. Jedenfalls, soweit er wusste. Dieser Typ, den er im Fernsehen gesehen hatte, Carter Cox, war Paläontologe, und das musste der Grund sein, warum al-Kalli ihn reingelassen hatte. Den einzigen anderen Mann, der Greers Wissen nach sonst noch ins Bestiarium gelassen worden war, war nicht wieder herausgekommen.
    Al-Kalli musste in ihm sogar noch mehr sehen als seinen Sicherheitschef, warum sonst hätte er ihn wohl zu dieser schicken Party eingeladen? Obwohl das Essen echt zum Schlimmsten gehörte, was er seit seinem Einsatz im Irak gegessen hatte.
    Bei der Klinik parkte er an seiner üblichen Stelle, auf einem Fleckchen Schatten um die Ecke, ganz in der Nähe der Tür. Er meldete sich am Empfangstresen an und war schon halb den Flur runter, als der Wachposten sagte: »Warten Sie, Captain!«
    Was denn, hatte er auf dem falschen Strich unterschrieben? Die Armee konnte einem echt gehörig auf den Sack gehen.
    »Ich habe eine Anweisung hier«, sagte der Posten. »Sie sollen sich im Büro beim Arzt melden.«
    »Ich habe jetzt

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