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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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und daran, wie seine Lippen sich auf ihren anfühlten. Seine Hände wanderten zu ihrer Brust, und sie spürte, wie die Brustwarzen, die normalerweise unangenehm empfindlich waren, unter seinen zarten Berührungen hart wurden. Ungewollt stieß sie ein Stöhnen aus, und er schob seine Zunge in ihren Mund.
    Zusammen rutschten sie vom Stuhl und auf das ausgedörrte Gras. Carter streifte ihr den Morgenmantel von den Schultern, während sie seine Hose nach unten schob. Er legte sich schwer auf sie, und sie öffnete die Augen. In L. A. konnte man nachts tatsächlich die Sterne am Himmel sehen. Beth schloss die Augen wieder. Sie wollte nicht abgelenkt sein, nicht einmal durch so etwas Schönes; sie wollte keinen Moment von dem, was geschehen würde, versäumen.

16. Kapitel
    Das Golfcart kam am anderen Ende der Anlage zum Stehen. Über ihren Köpfen stürzte krächzend ein Vogel herab und zog träge seine Kreise unter dem hohen Dach, das seine Grenze darstellte.
    Al-Kalli wartete, bis Jakob Rafik aus dem Wagen gezogen hatte, dann sagte er: »Du weißt, was du zu tun hast.«
    Jakob wusste es, es war schließlich nicht das erste Mal. Er hielt Rafik am Kragen des orangfarbenen Overalls fest, zerrte ihn zum Gatter des letzten Geheges und stieß ihn hinein. Er knallte das äußere Tor zu, so dass der Gefangene wie in einem Haifischkäfig eingesperrt zurückblieb. Solange das innere Gatter nicht geöffnet wurde, hatte Rafik immer noch einen winzigen Schutz.
    Es gab kein Anzeichen von dem Bewohner des Geheges, und das war gut so. Es gab immer noch ein paar Informationen, die al-Kalli aus seinem Gefangenen herausbekommen musste, doch wenn er bereits außer sich vor Angst wäre, könnte sich das als schwierig erweisen.
    Al-Kalli zog ein goldenes Zigarettenetui aus der Hosentasche, klopfte eine Zigarette ein paarmal auf den Deckel und zündete sie an. Normalerweise würde er so etwas hier drin niemals dulden, aber in diesem besonderen Fall schien es genau das Richtige zu sein. Wurde den Verdammten nicht immer eine letzte Zigarette zugestanden?
    Er hielt sie Rafik hin. Der Käfig war kaum so groß wie eine Telefonzelle, trotzdem wich der Gefangene so weit wie möglich zurück und beobachtete ihn argwöhnisch.
    »Es ist eine Marlboro«, sagte al-Kalli. Vor dem Krieg war es die beliebteste Marke im Irak gewesen. Um zu beweisen, dass keine Gefahr drohte, zog er selbst daran und stieß den duftenden Rauch aus. Er hielt sie Rafik erneut hin, und der Mann streckte seine zitternden Hände durch die Gitterstäbe und nahm sie.
    Al-Kalli ließ ihn den Augenblick auskosten. Vielleicht hörte Rafik ebenfalls, wie die Bewohner der Anlage langsam aufwachten und sich rührten. Die Deckenscheinwerfer brannten, was ungewöhnlich war für diese Uhrzeit, und einige der Geschöpfe waren so empfindlich, dass sie möglicherweise bereits den Geruch der Zigarette gewittert hatten. Sie würden wissen, dass irgendetwas im Gange war, und wären neugierig. Aus dem Nachbarkäfig ertönte ein Jaulen.
    Rafiks Blick schoss in die Richtung, wobei er sich ohne Zweifel fragte, welches Tier solch ein Geräusch machte. Eine Hyäne? Ein Schakal? Kojote? Al-Kalli ließ ihm Zeit, alle Möglichkeiten durchzugehen. Er wusste, dass er niemals auf die richtige Antwort kommen würde.
    »Also«, sagte al-Kalli ruhig auf Arabisch. »Wir müssen immer noch ein paar Dinge klären.«
    Rafik presste die Zigarette fest zusammen und hielt sie an die aufgesprungenen Lippen, sagte jedoch nichts.
    »Meiner Erinnerung nach wart ihr zu viert.«
    Rafik hatte das alles schon einmal durchgemacht.
    »Drei von euch kenne ich inzwischen.«
    Rafik wusste, was das bedeutete. Seit er in Beirut entführt worden war, hatte sein Leben nur noch aus Folter und Gefangenschaft bestanden.
    »Aber ich möchte euch alle kennenlernen.«
    »Sie wollen«, sagte Rafik und ließ die Zigarette sinken, »uns alle töten.«
    »Nicht unbedingt«, sagte al-Kalli. »Ich kann auch Gnade walten lassen.« Dieselbe Gnade, dachte er, die man seiner eigenen ermordeten Familie erwiesen hatte.
    »Hast du eine Frau? Kinder?«
    Er sah, wie Rafik überlegte, was er darauf antworten sollte.
    »Sag mir einfach die Wahrheit«, sagte al-Kalli in sachlichem Ton.
    Schließlich nickte Rafik, ja, er hatte Frau und Kinder.
    »Dann nehme ich an, dass du sie gerne wiedersehen würdest.«
    Rafik war sich sicher, dass er das niemals erleben würde. Gleichwohl regte sich ein winziger Hoffnungsschimmer in seiner Brust.
    »Ich kann dich zu ihnen

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