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Knochenjagd (German Edition)

Knochenjagd (German Edition)

Titel: Knochenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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um den Abzug spannte.
    »Sie verschaffen sich die Claims, die McLeod hat auslaufen lassen. Aber die drei, von denen er sich großen Ertrag verspricht, hält er aktiv. Und die hat er im Namen seiner Kinder registrieren lassen. Wie mache ich mich bis jetzt?«
    Mit ganz langsamen Bewegungen legte ich mir den Spaten über die Knie.
    »McLeod stürzt mit seiner Cessna ab, jetzt sind also nur noch seine drei Bambinos da.«
    Fast bewegte die Waffe vor der Fassreihe hin und her, er konnte nicht genau feststellen, wo ich mich befand.
    »Sie und Tyne fabrizieren diesen Betrug mit den Freunden der Tundra, damit Sie McLeods Kinder dazu bringen können, Ihnen zu überschreiben, was sie für wertloses Land halten, um das Karibu zu retten. Tyne ist der Mann im Vordergrund. Mineralrechte erwähnt er mit keinem Wort. Eric Skipper findet heraus, dass das Karibu-Reservat nur ein Vorwand ist, und stellt Tyne zur Rede. Ich nehme an, dass er Beck auch einen Tipp gibt. Wie auch immer. Beck will nicht mitspielen, also bringen Sie ihn um. Skipper muss auch weg. Wenn er den Betrug aufdeckt, stiftet Nellie ihr Land nicht mehr.«
    Ich stachelte ihn weiter auf.
    »Sehr clever, Ihr Plan für Ruben. Sie wissen, dass sie nicht in der Lage ist, irgendetwas zu überschreiben, also verstecken Sie sie unter einem Decknamen in der Prostituiertenszene in Montreal, um sie später für tot erklären zu lassen. Der Claim geht dann an die süße, formbare Nellie Snook, die das Karibu liebt. Ist das alles so weit richtig?«
    Fast war jetzt einen guten halben Meter von den Fässern entfernt. Ich hörte seinen Atem durch die Nasenlöcher rasseln. Sah, dass die Beretta in seiner Hand zitterte.
    »Als Tyne Ihnen erzählt, dass Ruben wieder in Yellowknife ist, flitzen Sie aus Quebec hierher. Zeit, den Einsatz auf die kleine Annaliese zu erhöhen. Wir wissen, wie diese Geschichte ausgeht, nicht, Phil?«
    Mit eisigen Fingern tastete ich den Boden um mich herum ab. Fand, was sich anfühlte wie ein alter Gummihandschuh.
    »Haben Sie die Babys auch umgebracht? Tickt so ein großer, böser Eisstraßentrucker?«
    Ein Schuss krachte und donnerte durch den Tunnel.
    Der Fels neben mir sprühte Funken.
    Ich spürte ein Prasseln auf meiner Wange.
    Jetzt!
    Tief geduckt warf ich den Handschuh ans andere Ende der Fassreihe.
    Fast bewegte sich nach links. Wieder krachte ein Schuss aus der Beretta.
    Ich sprang hinter meinem Ende der Reihe hervor und schwang, den Spatenstiel fest umklammert, mit aller Kraft seitlich aus, um das bleiche Stück Fleisch zwischen Fasts Kragen und dem Helm zu treffen.
    Das Blatt traf den Hals mit einem grässlichen Geräusch.
    Fast torkelte mit staksenden Beinen nach vorne. Da er keinen Halt fand, fiel er auf die Knie. Die Beretta flog ihm aus der Hand. Sein Schwung jagte ihn gegen das letzte der Fässer. Der Helm segelte vom Kopf.
    Das Fass torkelte, prallte von einer Wand ab, kippte um, rollte ein Stück und stieß wieder gegen einen Felsen.
    Der Deckel löste sich vom Fass. Von Fasts jetzt leicht nach oben gerichtetem Strahl wie von einem Spotlight beleuchtet, ergoss sich eine giftige Mischung aus Schlamm, schalem Wasser und arsenverseuchtem Dreck über den Boden. Aus dieser Mixtur schälte sich eine Gestalt.
    Annaliese Ruben lag auf der Seite, die langen, dunklen Haare ans Gesicht geklebt, die Gesichtszüge blau und gummiartig im grellen Licht. Beine und Arme waren eng an den Körper gepresst. Unter ihrem Kinn ruhte eine leblose Hand auf ihrer Brust, durchscheinende Haut löste sich von den Fingerspitzen.
    Mein Schmerz wich einer Woge des Mitleids.
    Annaliese ähnelte dem Kind, das sie unter dem Waschbecken im Bad versteckt hatte.
    Das Geräusch hektischer Bewegungen riss mich in die Gegenwart zurück.
    Mit einem gutturalen Knurren sprang Fast auf die Füße, den Kopf in einem unnatürlichen Winkel auf dem Hals.
    Ich fasste den Spaten fester. Der Puls pochte mir in den Ohren. Blut rauschte in meiner Kehle.
    Noch einmal zuschlagen? Die Waffen schnappen?
    Diese Sekunde des Zögerns gab meinem Gegner den Vorteil, den er brauchte.
    Mit einer überraschend schnellen Bewegung trat Fast mir den Spaten aus den Händen und einen guten Meter von mir weg. Dann ließ er sich auf alle viere fallen und tastete nach der Beretta.
    Ich hörte den Spaten in der Dunkelheit klappern und machte einen Satz, um ihn mir wiederzuholen.
    Zu langsam!
    Mit einem animalischen Fauchen packte Fast mich an den Haaren und hielt mir die Waffe an den Kopf. »Jetzt stirbst du!«
    Er

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