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Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan

Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Übereinstimmung.«
    Ich verstand nicht, was er meinte.
    »Wovon reden Sie?«
    »Wir sind gerade dabei, unsere Mitochondrien-Technologie online zu bringen, und da habe ich beschlossen, ein bisschen damit herumzuspielen. Dachte mir, dass wir damit vielleicht mehr Glück haben, falls die Probe aus dem Faultank schon sehr zersetzt ist.«
    Ich drückte auf den Knopf meiner Garagen-Fernbedienung. Das Tor öffnete sich ratternd.
    Als ich in die Garage fuhr, wurde Gagnés Stimme schwächer und verschwand teilweise ganz.
    »Zwei Ihrer Proben stimmen überein.«
    »Aber ich habe Ihnen doch nur eine gegeben.«
    »In dem Paket waren vier Proben.« Ich hörte Papier rascheln. »Paraíso, Specter, Eduardo, de la Alda.«
    Offensichtlich hatte Minos mich missverstanden. Als ich ihn um Haare gebeten hatte, hatte ich nur die Jeans aus dem Faultank im Sinn. Er hatte Proben von allen vier Katzen eingepackt.
    Ich brachte die Frage kaum heraus.
    »Welche Proben stimmen überein, M. Gagné?«
    Hinter mir klickte das Tor und ruckelte wieder nach unten.
    Gagnés Stimme war verzerrt. Ich bemühte mich, seine Worte zu verstehen. Dann piepste mein Gerät ein paar Mal.
    Die Leitung war tot.

19
    Ich hängte mir Laptop und Aktentasche über die Schulter, nahm Susannes Karton und rannte zum Aufzug. Die Türen hatten sich kaum geöffnet, da schoss ich schon heraus.
    Und stieß mit Andrew Ryan zusammen.
    »He, he. Wo brennt’s denn?«
    Wie üblich war Verärgerung meine erste Reaktion.
    »Nettes Klischee.«
    »Ich gebe mir Mühe. Was ist in der Kiste?«
    Ich versuchte, an ihm vorbeizukommen, aber er trat nach links und versperrte mir den Weg. In diesem Augenblick kam ein Nachbar durch den Vordereingang in die Halle.
    »Bonjour.« Der alte Mann tippte sich mit dem Spazierstock an die Kappe, nickte Ryan zu und dann mir.
    »Bonjour, M. Gavel«, sagte ich.
    M. Gavel schlurfte zu den Briefkästen.
    Ich trat nach links. Ryan trat nach rechts. Susannes Karton füllte den Raum zwischen seiner und meiner Brust.
    Ich hörte, wie ein Briefkasten geöffnet und wieder geschlossen wurde, dann das Klappern eines Spazierstocks auf Marmor.
    »Ich muss telefonieren, Ryan.«
    »Was ist in dem Karton?«
    »Der Kopf aus dem Faultank.«
    Das Klappern verstummte plötzlich.
    Ryan legte beide Hände auf den Karton.
    »Bitte, tu das nicht«, flehte er mit lauter, trillernder Stimme.
    M. Gavel atmete so scharf ein, dass es klang wie eine Fehlzündung.
    Ich starrte Ryan böse an.
    Ryan, der meinem Nachbarn den Rücken zuwandte, grinste mich an.
    »Komm mit«, zischte ich mit zusammengekniffenen Lippen.
    Als ich zu meiner Tür ging, hörte ich, dass Ryan sich umdrehte, und ich wusste, dass er meinem Nachbarn zulächelte. Mein Ärger wuchs.
    In der Wohnung stellte ich alles auf den Tisch und griff zu meinem schnurlosen Telefon.
    »Gagné hat eben wegen der DNS-Resultate der Katzenhaare aus Guatemala angerufen.«
    »Es ist Garfield!«
    »Er hat eine Übereinstimmung zwischen zwei der vier Proben festgestellt.«
    »Welche vier Proben?«
    Ich erklärte ihm, dass Minos Haare aus den Häusern der Specters, Eduardos und de la Aldas zusammen mit einigen von den Jeans aus dem Tank eingepackt hatte. Dann drückte ich den Freisprechknopf und wählte die Nummer des Labors.
    »Welche Proben stimmen überein?«, fragte Ryan.
    Als die Rezeptionistin sich meldete, fragte ich nach Gagné.
    »Genau das möchte ich ja wissen. Die Katze der Eduardos wurde bereits ausgeschlossen.«
    »Warum?«
    »Perser.«
    »Armer Flausch.«
    »Buttercup.«
    Gagné meldete sich.
    »Entschuldigung«, sagte ich. »Sie haben mich in der Tiefgarage erwischt.«
    »Sie klingen, als wären Sie immer noch da unten.«
    »Ich bin im Freisprechmodus. Detective Ryan ist bei mir.«
    »Ryan mischt bei diesem Fall mit?«
    »Und wie. Bitte wiederholen Sie, was Sie mir gesagt haben.«
    »Ich sagte, ich habe es mit mitochondrischer DNS probiert. Drei der Proben sahen ganz okay aus, aber die Haare aus dem Päckchen mit der Beschriftung Paraíso hatten weder Wurzeln noch Wurzelschaden mit genügend Follikelanhang, die nötig sind für eine genomische DNS-Aufbereitung. Sie haben mir gesagt, ich soll alles testen.«
    Das hatte ich. Aber ich hatte gemeint, Gagné könne die gesamte Paraíso-Probe verwenden, da das Labor in Guatemala Haare für zukünftige Untersuchungen zurückbehalten hatte. Ich hatte nicht gewusst, dass Minos’ Päckchen auch andere Proben enthielt.
    »Ich hätte nach Epithelzellen auf den Paraíso-Schäften

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