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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Doktorandinnen, die im Labor praktizierten, waren auf dem Weg zum Westrand der Marsch. Die schlechten Lichtverhältnisse ließen zwar keine vollständige Durchsuchung der Marsch zu, aber sie wollten sich zumindest einige Stellen genauer vornehmen. Wilkinson schlug eine Erkundung per Hubschrauber vor, und klar, die Hunde waren bestens.
    Keine Rückmeldung zu dem Schuhabdruck.

    Milo beendete gerade das Gespräch, als ein Auto hinter uns hielt.
    Ein stahlfarbener Maybach. Debora Wallenburg stieg aus, blickte die Straße auf und ab und kam dann auf unser Zivilfahrzeug zu. Heute trug sie ein Aqua-Chanel-Kostüm. Die silbernen Haare hatte sie streng zurückgebunden, dazu glitzerten jede Menge Diamanten.
    »Haben Sie den Chevy satt, Frau Rechtsanwältin?«
    Wallenburg zuckte zusammen, fasste sich aber rasch wieder. »Sie verfolgen mich. Reizend.«
    »Haben Sie kürzlich mit Ihrem abgetauchten Mandanten geplaudert?«
    Wallenburg lachte. »Und schon kommt wieder die alte Leier.«
    »Komisch ist daran nur, Frau Rechtsanwältin, dass Sie das Ganze als Jux und Tollerei betrachten.«
    »Ich betrachte es als absurdes Theater.«
    »Da Ihnen angeblich etwas an Huck liegt, würde ich erwarten, dass Sie die Sache ernst nehmen.«
    »Ihren angeblichen Fall.«
    »Das Ableben Ihres Mandanten.«
    Wallenburgs Wangenmuskeln zuckten. Die Erfahrung mit Richtern und Gerichten verzögerte ihre Reaktion. »Was reden Sie da?«
    »Noch mal: Wann haben Sie das letzte Mal persönlich mit dem ollen Travis gesprochen ?«
    Wallenburg stemmte eine Hand in die Hüfte und gab sich betont locker. Doch die Anspannung um ihre Augen machte den Auftritt zunichte.
    »Genau wie ich mir dachte«, stellte Milo fest.
    »Ist das der Moment, in dem Sie mich mit Ihren gezielten Sticheleien dazu bringen wollen, mit wichtigen Informationen herauszuplatzen, Lieutenant?«

    »Es ist der Moment, in dem ich Ihnen erkläre, dass Huck meines Wissens nicht angerufen hat, dass Sie eine SMS bekommen und angenommen haben, dass sie von ihm stammt. Seien Sie mir nicht böse, Frau Rechtsanwältin, aber möglicherweise liegt das am Alter. Digitale Naivität.«
    »Sie sind ja wahnsinnig«, sagte Wallenburg.
    »Eher sauer.«
    »Ich habe das im Sinne von geisteskrank gemeint.«
    »Beleidigung verstanden, geschluckt und verdaut.«
    »Die Mandanten von mir, die Sie diesmal behelligen, sind Mr. und Mrs. Adams«, sagte sie. »Sie bitten darum, dass Sie sie nicht mehr belästigen.«
    »Ich dachte, Sie machen einen auf Wirtschaftsrecht«, wandte Milo ein. »Wie kommen Sie dazu, sich für die Arbeiterklasse einzusetzen, noch dazu für zwei Alkies, die Travis zufällig von der Entziehungskur kennen?«
    »Oh-kay«, versetzte Wallenburg. »Jetzt schalten wir also auf Klassenkampf um und verunglimpfen Menschen, die den Mut haben, ihre Sucht zu überwinden.«
    »Mein Vater hatte ein blaues Arbeiterhemd, und ich habe ein paar Säufer gekannt, aber hier geht’s nicht um Politik, sondern um Mord.«
    Wallenburg antwortete nicht.
    »Verflucht«, sagte Milo, »was sind Sie doch für eine ausgebuffte Rechtsanwältin! Wissen Sie schon, dass man ein paar der erdrosselten Frauen die Hände abgehackt hat?«
    »Das ist ja widerwärtig.«
    »Tatsache ist«, fuhr Milo fort, »dass Sie sich nicht mal wie eine gute Anwältin verhalten. Ich bin nicht hinter Ihrem Mandanten als Hauptverdächtigem her. Ich glaube, dass er benutzt und danach einfach abserviert wurde. Es liegt in unser beider Interesse, an die wahren Täter ranzukommen.«

    Debora Wallenburg schüttelte den Kopf. Ihre Diamantohrringe schaukelten. »Sie reden Unsinn.«
    »Dann beweisen Sie’s. Bringen Sie Huck vorbei, wenn er noch lebt. Kooperiert er, geht alles freundlich vonstatten.«
    Wallenburg schnalzte mit der Zunge. »Aussichtslos. Hören Sie auf, die Familie Adams zu belästigen, das sind anständige Leute, und Sie haben keinen Grund, sie zu behelligen. Soweit ich gehört habe, sind die Kosten, die die Polizei für Rechtsverfahren aufwenden musste, in letzter Zeit steil angestiegen.«
    »Die gute alte Prozessiererei«, versetzte Milo. »Mit welcher Begründung wollen Sie mir denn kommen?«
    »Mir fällt schon etwas ein.« Wallenburg wandte sich zum Gehen.
    »Huck gehört zum Fußvolk, Frau Rechtsanwältin. Ich will die Offiziere.«
    »Ihr seid mir welche«, sagte Wallenburg. »Alles ist Krieg.«
    »Oder zumindest eine bewaffnete Auseinandersetzung. Beweisen Sie, dass Huck am Leben ist, bringen Sie ihn bei.«
    »Er ist unschuldig.«
    »Das

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