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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nicht.
    Bob sah keinen Sinn darin, für das Zeug hier zu bieten. Bislang hatte er festgestellt, dass Müllsäcke meistens Müll enthielten. Aber er brauchte irgendwas für eBay, wenn also niemand bot und es halbwegs billig wegging …
    »Lassen Sie ein Gebot hören«, sagte Pete und fügte, ohne zu warten, hinzu: »Fünfzig, höre ich fünfzig, fünfzig Dollar, fünfzig, fünfzig Dollar.«
    Schweigen.
    »Vierzig, vierzig Dollar, ein Schnäppchen für vierzig Dollar, das Metall vom Fahrrad ist vierzig Dollar wert.« Er zog seine Leier durch, aber ohne große Begeisterung. Bislang belief sich seine Provision noch nicht mal auf ein anständiges Taschengeld.
    »Vierzig? Nichts auf vierzig? Höre ich fünfunddreißig …«
    Ohne sich umzudrehen sagte der Asiate: »Zwanzig«, und Bob meinte an seinem Tonfall irgendwas wahrzunehmen. Nicht durchtrieben, eher - berechnend.
    Da er sich dachte, dass das Metall vom Fahrrad etwas wert war - allein die Pedale könnten für jemanden, der Pedale brauchte, wertvoll sein -, sagte Bob: »Fünfundzwanzig.«
    Schweigen.
    Pete sagte: »Fünfundzwanzig, höre ich dreißig, lassen Sie dreißig hören, dreißig Dollar …«
    »Klar«, sagte der Asiate. Achselzuckend, als wäre es ihm völlig egal.
    Bob wartete, bis Pete seine Leier noch ein bisschen runterbetete, dann stieg er mit fünfunddreißig ein.
    Der Asiate drehte sich halb um. »Vierzig.«
    »Fünfundvierzig«, sagte Bob.
    Die alten Frauen wirkten allmählich interessiert. Oha.

    Aber sie standen bloß da.
    Der Schwermetaller schob sich näher an den offenen Raum. »Fünfzig«, flüsterte er.
    »Sechzig«, sagte der Asiate.
    Die Leute in dem Gang wurden wachsamer, angespannter, als hätten sie starken Kaffee getrunken, der allmählich wirkte.
    Der Asiate holte einen Blackberry heraus, warf einen Blick auf den Bildschirm, schaltete ihn ab.
    Vielleicht war das Fahrrad superselten, und selbst der halbe Rahmen brachte schwer Kohle. Bob hatte von alten Schwinns gehört - wie das, das er abgestoßen hatte, als er sechzehn wurde und seinen Führerschein bekam -, die für wahnsinnig viel Geld weggingen.
    »Fünfundsechzig«, sagte der Schwermetaller.
    Der Asiate zögerte.
    »Siebzig«, sagte Bob.
    »Fünfundsiebzig«, sagte der Asiate.
    »Achtzig«, rief jemand, der unheimlich nach Bob klang.
    Alle starrten ihn an.
    Der Asiate zuckte die Achseln.
    Pete schaute zum Schwermetaller, der bereits weggegangen war und ein Tattoo knetete.
    »Achtzig Dollar für diesen Hort«, sagte Pete. »Höre ich fünfundachtzig? Fünfundachtzig Dollar, für fünfundachtzig immer noch ein Schnäppchen.«
    Der Form halber machte er weiter, drängte nicht. »Zum Ersten, zum Zweiten … Achtzig sind es.«
    Er schlug mit dem kleinen Plastikhammer auf sein Klemmbrett. Kritzelte etwas auf seinen Zettel und sagte zu Bob: »Sie sind der glückliche Gewinner des Horts. Achtzig Dollar, bar auf den Tisch.«
    Er streckte eine fleckige Hand aus.

    Alle lächelten. Als hätte jemand einen Insiderwitz erzählt, der auf Bob gemünzt war. Er hatte ein kaltes, suppiges Gefühl im Bauch.
    »Bar, Sir«, sagte Pete.
    Bob griff in seine Hosentasche.
     
     
    Später, als er draußen auf dem Parkplatz seine Säcke und das halbe Fahrrad auf seinen Pickup lud, fing er den Asiaten ab, bevor dieser in seinen BMW stieg.
    »Machen Sie das oft?«
    »Ich?« Der Typ lächelte freundlich. »War das erste Mal. Ich bin Anästhesiologe, muss um sechs im Marina Mercy sein und dachte, es hilft mir beim Aufwachen. Und irgendwie hat es das auch.«
    »Weshalb haben Sie für vierzehn fünfundfünfzig geboten?«
    Der Typ wirkte überrascht. »Das wollte ich Sie auch fragen.«
     
     
    Fliegen summten um die Yuccapflanzen vor seinem Apartmentgebäude, und eine grausame Sonne knallte durch die staubigen Fenster, als Bob um sieben nach Hause kam und die Müllsäcke auf dem Boden seines schmuddligen kleinen Wohnzimmers ablud.
    Er wollte vor der ersten Bloody Mary des Tages ein bisschen schlafen, dann seine Beute durchgehen und anschließend die Baumschule in Saugus anrufen.
    Er warf sich aufs Bett, immer noch in den staubigen Auktionsklamotten. Schloss die Augen.
    Dachte an Kathy. Seine Geldbuße. An das, was seine Brüder hinter seinem Rücken gesagt hatten.
    Stand auf, holte ein Küchenmesser und schlitzte den ersten Müllsack auf.
    Spielekartons waren drin - Monopoly, Scrabble, Risiko.
Rissig und versaut allesamt, und bis auf die Bretter fehlte alles.
    Toll.
    Der zweite Sack - der schwerere - enthielt

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