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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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essen Sie noch was von dem Lamm?«
    »Greifen Sie zu, Lieutenant. Ich glaube, ich sollte jetzt auch aufbrechen.«
    »Warum?«
    »Ich dachte, ich fahre mal zum Haus der Vanders. Vielleicht erwische ich Huck, wenn er grade kommt oder geht.«
    Milo schüttelte den Kopf. »Ich wende mich an Seine Eminenz, er soll ein paar Streifenpolizisten in Zivil hinschicken, die sich dort ablösen. Sie sind für Größeres und Besseres bestimmt.«
    »Zum Beispiel?«
    »Dass Sie sich landesweit nach ungelösten Mordfällen erkundigen, bei denen es um fehlende Gliedmaßen und mit Chemikalien behandelte Körperteile geht. Fangen Sie mit Händen an, aber beschränken Sie sich nicht darauf.«
    »Beine, Arme, was auch immer«, sagte Reed.
    »Dazu noch Köpfe, Schultern, Knie und Zehen. Ist mir egal, was, solange irgendwas abgetrennt wurde.«
    »Meinen Sie, der Täter könnte seine Methoden geändert haben?«
    »Muster sind was für Stoffe, wie Dr. Delaware mich gern erinnert.« Er wandte sich an mich. »Wenn er die Leichen aufbewahrt hat, um damit zu spielen, war das Grundstück der Vanders wahrscheinlich nicht der Tatort. Grundstückverwalter hin oder her, aber dort ein Frankenstein’sches Labor einzurichten, wäre zu riskant.«
    »Nicht wenn die Vanders ebenfalls an grusligem Zeug beteiligt waren«, gab Reed zu bedenken.
    »Selbst dann, Moses. Sie haben ein Kind auf dem Anwesen. Wilde Partys feiern, nachdem der Junior zu Bett gegangen ist, ist das eine - aber selbst das bezweifle ich, weil wir keine Hinweise haben, dass diese Leute exzentrisch sind.
Aber in der Villa Leichen zerstückeln, während der Junior da ist, das geht zu weit.«
    »Dann hat Huck also noch eine andere Bleibe?«
    »Vielleicht haben wir ihn deshalb nicht zu sehen gekriegt, weil er sich gerade in seiner Mordbude verkriecht. Erkundigen Sie sich mal bei den Finanzbehörden, stellen Sie fest, ob er für irgendwas Grundsteuer bezahlt. Bei Mietwohnungen wird’s schwierig, die können wir nicht aufspüren, solange wir uns nicht an die Öffentlichkeit wenden, und dazu bin ich noch nicht bereit.«
    Ich sagte: »Als wir bei Pacific Storage waren, hast du einen Witz über Leute gerissen, die dort wohnen, und der Angestellte hat es bestritten. Aber ich bin davon überzeugt, dass es vorkommt.«
    Milo dachte darüber nach. »Sollte man überprüfen. Einschließlich des Pacific Storage selber. Wir haben dem Angestellten kein Bild von Huck gezeigt. Haben Sie zu viel am Hals, Moe?«
    »Nicht mal annähernd«, erwiderte Reed. »Geben Sie mir noch mehr.«
    »Nichts mehr. Sind Sie sicher, dass Sie nichts mehr essen wollen?«
    »Nein danke, lassen Sie mich ruhig gehen.«
     
     
    Nachdem er Reeds und Wilkinsons Essen vertilgt hatte, gönnte sich Milo zum krönenden Abschluss seiner Mahlzeit den Hummer und zwei Schalen Reispudding. Anschließend kehrte er in sein Büro zurück. Ich fuhr nach Hause, googelte mehrmals Travis Huck, Edward/Eddie/Eddy/Ed Huckstadter und fand nichts.
    Der Suchbegriff Simon Vander lieferte mir eine achtstellige Summe, die beim Verkauf einer Lebensmittelladenkette erzielt worden war, und mehrere Erwähnungen von Vander
und seiner Frau im Zusammenhang mit Wohltätigkeitskomitees: fürs Kunstmuseum, den Zoo, die Huntington Library. Die übliche Spendenfreudigkeit vornehmer Leute eben.
    Wenn Simon und Nadine Vander eine dunkle Seite hatten, hatten sie diese sorgfältig vor dem Cyberspace verborgen.
    Um halb fünf loggte ich mich aus und redete mit Robin übers Abendessen. Wir hatten beide Lust auf Pasta. Sie arbeitete weiter, und ich fuhr zum Markt droben am North Beverly Glen Boulevard. Auf dem Weg dorthin rief mein Telefonservice an.
    Ich hatte eine Nachricht von Alma Reynolds.
    Die Telefonistin sagte: »Ich soll Ihnen ausrichten: Falls Sie sich nicht mehr an ihren Namen erinnern - sie ist die Geliebte von Sil Duboff.«
    »Ich erinnere mich an sie.«
    »Eine komische Art, sich vorzustellen, finden Sie nicht, Dr. Delaware? Die Geliebte von jemand? Andererseits haben Sie es ja mit allerlei schrägen Leuten zu tun.«
     
     
    Alma Reynolds’ Telefon klingelte achtmal. Ich wollte gerade auflegen, als sie sich meldete.
    »Lieutenant Sturgis hat nicht zurückgerufen, da dachte ich mir, von Ihnen kann ich das auch erfahren«, erklärte sie. »Ich will raus zum Leichenschauhaus fahren. Sie geben Sil in ein paar Tagen frei. Er hat immer von Einäscherung gesprochen, solange sich das auf eine ökologisch vernünftige Art machen lässt. Ideal wäre es natürlich, wenn wir

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