Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
der Marsch, schaut sich die Luftbilder an, die der Hubschrauber heute Morgen aufgenommen hat.«
    Reed hatte die Luftaufklärung in die Wege geleitet.
    »Ist irgendwas dabei rausgekommen?«, erkundigte sich Milo.
    Reed schüttelte den Kopf. Er stürmte zu seinem Crown Victoria und fuhr rasch weg.
    Wir gingen zu Milos Zivilfahrzeug. »Was dagegen, wenn du fährst, Alex? Ich muss ein paar Anrufe machen.«
    »Verstößt das nicht gegen die Vorschriften?«
    »Doch, verdammt. Aber ich brauche was zum Aufmuntern.«
    Ich steuerte das schwere, unhandliche Auto in Richtung Westen, während er die mit vierzig Anwälten besetzte Kanzlei in Beverly Hills anrief, die sich um Simon Vanders rechtliche Interessen kümmerte. Die erste Anwältin, die ihn
abblitzen ließ, hieß Sarah Lichter, aber als Milo bei ihrer Sekretärin weiter nachhakte, kam heraus, dass Ms. Lichter Mr. Vander lediglich »vor ein paar Jahren bei einer geschäftlichen Angelegenheit vertreten« hatte. Mr. Vanders hauptsächlicher Anwalt aber, der ihn bei »der Mehrzahl aller geschäftlichen Angelegenheiten« vertrete, sei Mr. Alston B. Weir.
    Weirs Sekretärin war freundlicher, aber auch nicht hilfsbereiter, sondern verwies ihn an Weirs Anwaltsassistentin, die ihn in die Warteschleife legte. Er schaltete den Lautsprecher des Telefons ein, gähnte, reckte sich und musterte die Straßen im Stadtzentrum.
    Die Spureinstellung des Zivilfahrzeugs war völlig daneben, so dass ich ständig mit dem Lenkrad kämpfen musste. Meine Wertschätzung von Milos dienstlichem Einsatz stieg.
    Eine fröhliche, zuckersüße Stimme meldete sich. »Buddy Weir. Womit kann ich der Polizei behilflich sein?«
    Milo erklärte es ihm.
    »Travis? Das ist etwas schockierend«, sagte Weir.
    »Kennen Sie ihn?«
    »Ich bin ihm begegnet. Ich meine damit, dass jemand, den Simon oder Nadine einstellen, ein … Ich hoffe doch, dass dem nicht so ist. Was den Zugang zum Haus angeht … Ich nehme an, in Anbetracht der Umstände hätten weder Simon noch Nadine etwas gegen einen beaufsichtigten Besuch einzuwenden. Halten Sie das wirklich für nötig?«
    »Unbedingt.«
    »Oje«, sagte Weir. »Wenn Sie recht haben und Travis tatsächlich in etwas Kriminelles verwickelt ist - das ist wirklich schockierend -, nehme ich doch an, dass Simon und Nadine für Ihre Hilfe dankbar sind.«
    »Wir haben die Pflicht, den Leuten zu helfen, Sir.«
    »Danke, Detective. Mal sehen, ob ich Simon - Mr. Vander erreichen kann.«

    »Simone hat gesagt, er wäre in Hongkong.«
    »Aha? Nun, das hilft mir weiter … Noch eins, Detective. Strafrecht ist nicht mein Spezialgebiet, aber ich bin mir nicht sicher, ob Simons oder Nadines Erlaubnis zum Betreten des Hauses Sie vor künftigen juristischen Blockaden bewahren wird.«
    »Was für juristische Blockaden, Sir?«
    »Verteidigungsstrategien«, erklärte Weir. »Wenn es dazu kommt.«
    »Und was fällt Ihnen dazu ein, Sir?«
    »Wie schon gesagt, Strafrecht ist nicht mein Fachgebiet, aber mir fallen auf Anhieb allerlei mietrechtliche Fragen ein. Wenn Travis einen offiziellen Mietvertrag mit den Vanders hatte, entweder unmittelbar oder in Form einer Sonderleistung …«
    Er fuhr fort und wiederholte John Nguyens Vortrag nahezu Wort für Wort. Milo schwieg und bewegte die Hand wie einen Entenschnabel.
    Als Weir fertig war, sagte er höflich: »Vielen Dank, wir werden all das bedenken, Sir.«
    Weir fuhr fort: »Kehren wir zur eigentlichen Crux zurück: Wie ich Simon und Nadine in Hongkong erreichen kann.«
    »Sie ist bei ihrer Familie in Taiwan.«
    »Oh«, sagte Weir. »Gut, das hilft mir weiter. Falls ich jemanden erreiche - denken wir positiv und sagen wenn -, lasse ich mir von ihnen eine eingeschränkte anwaltliche Ermächtigung faxen. Damit kann ich Ihnen dann Einlass gewähren.«
    »Danke, Sir. Und schließen Sie das Strandhaus bitte in die Ermächtigung mit ein.«
    »Das Strandhaus«, wiederholte Weir. »Ich wüsste nicht, was dagegenspräche.«
    »Noch eine Frage«, hakte Milo nach. »Wer außer Travis Huck arbeitet sonst noch in der Villa?«

    »Das weiß ich wirklich nicht genau.«
    »Dienstmädchen, Haushälterinnen, dergleichen?«
    »Als ich da war, habe ich Gärtner gesehen, aber kein festes Personal.«
    »Auf so einem großen Anwesen?«, fragte Milo. »Wer putzt dort?«
    »Travis ist für das Grundstück zuständig, vielleicht kümmert er sich darum - möglicherweise haben sie einen dieser Putzdienste, die man anruft, wenn sie benötigt werden? Ich weiß es wirklich nicht,

Weitere Kostenlose Bücher