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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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haben die Fingerabdrücke und die DNS der Verdächtigen mit der Datenbank abgeglichen: Robert und Jacob werden im Zusammenhang mit einem Todesfall in der Region Lothian and Borders und zwei weiteren in Greater Manchester gesucht. Für die Grampian Police ist diese Festnahme ein Erfolg, auf den wir stolz sein können – und das zu einem Zeitpunkt, wo wir uns im Fall McGregor nicht gerade mit Ruhm bekleckern.«
    Der Mistkerl zog es absichtlich in die Länge, um ihn zu quälen.
    Logan trat von einem Fuß auf den anderen. »Ich würde gerne –«
    »Und dann ist da das hier.« Er hielt die Press and Journal von diesem Morgen hoch.
    » SCHANDE: EHEMALIGER POLIZEIHELD PRÜGELT DROGENSÜCHTIGEN AUS RACHE KRANKENHAUSREIF –« Doch das war gar nicht die Schlagzeile. Auf der Titelseite war zu lesen: » JUNGE MUTTER IN KINCORTH AUF OFFENER STRASSE ENTFÜHRT «. Dazu ein Foto eines lächelnden Teenagers, der mit einer Bierflasche in der Hand in die Kamera zwinkerte. Sie sah fast aus wie – Finnie wedelte mit der Zeitung. »Trisha Browns Mutter erzählt jedem, der es hören will, wir nähmen das Verschwinden ihrer Tochter nicht ernst. Während Alison McGregor Benefizsendungen im Fernsehen bekomme und der Polizeipräsident Pressekonferenzen gebe, habe man für ihre Tochter nur einen einzigen armseligen Sergeant übrig.«
    Logan betrachtete noch einmal stirnrunzelnd das Foto. Sie war es – Trisha Brown, bevor das Heroin seine schmutzigen braunen Klauen in ihr Fleisch geschlagen hatte. Sie konnte nicht viel älter als dreizehn sein.
    Finnies Gesichtszüge verfinsterten sich. »Nicht gerade ein Schritt in die richtige Richtung, oder?«
    »Sir, ich möchte erklären –«
    »Und dann die Sache mit Shuggie Webster. DI Bell war letzte Nacht im Krankenhaus und hat seine Aussage zu Protokoll genommen.«
    Zu langsam. Was für einen Sinn hatte es noch zu springen, wenn man schon geschubst worden war?
    Logan hob das Kinn, straffte die Schultern und starrte über Finnies Kopf hinweg aus dem Fenster. »Ja, Sir.«
    Adieu Karriere, hallo Suspendierung, Verhaftung, Prozess und Gefängnisstrafe.
    »Mr. Webster war so freundlich, uns die Namen und Adressen von dreien seiner übrigen Lieferanten und einem halben Dutzend Dealern zu nennen, und nebenbei hat er auch noch zwanzig Diebstähle gestanden.« Finnie lächelte. »Ist das nicht nett von ihm?«
    Logan schloss die Augen und wartete auf die Pointe.
    »Wie ich höre, hat Mr. Webster DI Bell erzählt, Sie hätten ihn dazu überredet, sein Leben umzukrempeln und reinen Tisch zu machen.«
    Logan riskierte einen Blick. »Hat er das?«
    »Ja. Er sagt, Sie seien sehr überzeugend gewesen, als Sie ihn gestern Morgen vor den drei Kapuzentypen retteten, die ihn überfallen hatten.«
    Kapuzentypen …?
    »… also denken Sie daran: Die Nerven werden heute bei vielen blank liegen. Da genügt ein einziger Idiot, damit es zu Krawallen kommt.« Interims- DI Mark MacDonald sortierte die Papiere in seiner Hand und trat von einem Fuß auf den anderen. Er stand im Besprechungsraum vor der komplett angetretenen CID -Tagschicht sowie über zwei Dutzend uniformierten Constables, die ihn alle anstarrten. »Die Medien haben schweres Geschütz aufgefahren und warten nur darauf, dass jemand den Stein ins Rollen bringt, also halten Sie bitte Augen und Ohren offen.« Er räusperte sich, sagte »Danke« und nahm Platz.
    Irgendjemand hatte den Countdown am Whiteboard hinter ihm auf den neuesten Stand gebracht. Jetzt war da zu lesen: »Deadline: MORGEN !«
    Finnie stand auf. »Wie Interims- DI MacDonald bereits sagte – die Medien machen sich vor Vorfreude schon in die Hosen. Aber das ist keine Entschuldigung hierfür :« Er drückte auf die Fernbedienung, und die Titelseite des Aberdeen Examiner füllte die Leinwand aus. »Ist vermisster Kinderschänder der Entführer von Alison und Jenny?« Darunter ein Foto von Frank Baker.
    Finnie blickte grimmig im Saal umher. »Wenn ich herausbekomme, welcher unprofessionelle, skrupellose Bastard mit der Presse geredet hat, wird Hannibal Lecter neben mir wie Tinky Winky von den Teletubbies aussehen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Unbehagliches Schweigen.
    Er kräuselte die Oberlippe. »Muss ich euch Jungs und Mädels daran erinnern, dass uns weniger als vierundzwanzig Stunden bleiben, um Alison und Jenny McGregor zu finden? Konzentrieren wir uns doch bitte darauf, unseren Job zu machen.«
    Rennie hob die Hand. »Was ist, wenn die Entführer finden, dass wir nicht genug Geld

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