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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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lachte. »Ist es dir wirklich so unangenehm?«
    Er spürte, wie die Röte an seinem Hals emporkroch. »Also …« Er wandte sich wieder dem Fernseher zu. »Guckt ihr wirklich die ganze Zeit diesen Mist?«
    »Ich weiß .« Susan lachte, während Jasmine sich an ihre Brust schmiegte und mit spuckefeuchtem Mündchen gähnte. »Man gewöhnt sich dran.«
    »Whisky hilft.« Steel leerte ihr Glas. »Ich sag’s euch, die Hälfte von den verdammten Fernsehgebühren geht bestimmt für Heroin und Tequila drauf.«
    »… bewegt sich was hinterm Haus. Sekunde …« Eine Pause, dann drang wieder das harsche Flüstern aus dem Lautsprecher des Airwave. »Nee, Entwarnung – ist bloß ’ne Katze.«
    Logan lehnte den klobigen grauen Apparat an die Vase mit Narzissen auf der Frühstückstheke und drehte den Ton lauter.
    »Meine Fresse, das is’ keine Katze, das is’ ’n verdammter Tiger! Hast du gesehen, was die für riesige –«
    »Okay, jetzt beruhigt euch mal.« DI Bell hörte sich an, als ob er etwas äße. »Uhrenvergleich: Es ist jetzt zwei Uhr fünfzig. In zehn Sekunden geht’s los. Teams zwei und drei, Positionen einnehmen. «
    Logan warf einen Blick auf die Uhr am Herd – sie ging fast fünf Minuten vor. Das blassorange Licht des bedeckten Nachthimmels fiel durch das Küchenfenster, hinter dem der Garten sich als Dschungel aus Silhouetten und Schatten abzeichnete. Logan füllte den Wasserkocher und goss dann die Hälfte wieder aus, bevor er ihn einschaltete. Das anschwellende Grollen übertönte das Gebrabbel aus dem Airwave-Apparat, als Bell sein Team in Stellung brachte.
    Becher. Teebeutel. Kochendes Wasser. Milch –
    Blendende Helle erfüllte plötzlich die Küche.
    Logan kniff die Augen zusammen und versuchte in dem grellen Licht etwas zu erkennen. Steel stand in der Tür. Sie trug einen karierten Pyjama und hielt einen Schürhaken aus Messing wie einen Baseballschläger in der Hand.
    »Herrgott noch mal, Laz, ich dachte schon, es wären Einbrecher.« Ihre Haare sahen aus, als hätte sie sie einer Horde Brüllaffen ausgeliehen. Sie knipste das Licht wieder aus. »Kannst du nicht schlafen?«
    Er fischte den Teebeutel aus dem Becher und warf ihn in den Mülleimer. »Nicht so richtig.«
    DI Bells Stimme: »Noch fünf Sekunden. Alles an seinem Platz?«
    Steel seufzte. »Was ist denn los?«
    »Auch einen Tee?«
    »Pfefferminz. Also, was ist los?«
    »Team eins: Von uns aus kann’s losgehen.«
    »Team zwei: Zu allen Schandtaten bereit.«
    »Logan?«
    »Team drei: Alles klar zum Entern.«
    »Team vier: Können’s kaum erwarten.«
    Er spülte den Teelöffel mit kaltem Wasser ab. »Ding-Dong macht eine Razzia bei den Yardies in Kittybrewster.«
    »Aye , das hab ich auch schon mitgekriegt. Was ich wissen will, ist, warum du hier unten bist und mithörst, anstatt oben in deinem Heiabett zu liegen.«
    Logan stellte ihren Tee auf die Frühstückstheke. Pfefferminzduftende Dampfwolken stiegen aus dem Becher auf. Das kleine Papierschildchen, das über den Rand hing, sah aus wie die Einführhilfe eines Kräuter-Tampons. »Wie gesagt, ich konnte nicht schlafen.«
    Steel zog sich einen Hocker heran und setzte sich ihm gegenüber. »Seh ich etwa aus, als wär ich schwer von Begriff?«
    »Also dann: fünf, vier, drei, zwo, eins – Action!«
    Krachen und Splittern tönte aus dem Airwave, als der große rote Nachschlüssel auf Holz traf.
    Steels Augen verengten sich zu zwei runzligen Schlitzen. »Du glaubst, das sind die Typen, die deine Wohnung abgefackelt haben, stimmt’s?«
    »Ich hab nicht –«
    »Herr im Himmel, Laz – kannst du denn nicht ein Mal auf mich hören? Finnie springt im Quadrat, wenn er das spitzkriegt!« Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. »Warum hab ich mich von diesem Deppen Rennie dazu überreden lassen, dir zu helfen, weil du unbedingt heute schon wieder arbeiten wolltest?«
    Logan starrte aus dem Fenster. Ein hohläugiges Gesicht blickte ihm entgegen. »Allein hätte ich sie nicht gepackt. Nicht alle beide …«
    »Und da hast du dir gedacht, Finnie würde dich eine MP 5 schnappen und die Mistkerle abknallen lassen?« Sie blickte auf. »Was ist mit Shuggie Webster?«
    Der Geist in der Fensterscheibe zuckte mit den Achseln. »Ich glaube, ich will nicht länger Polizist sein.«
    »Scheiße Mann, Laz. Hast du etwa die arme Sau zusammengeschlagen?«
    »Ich …« Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Es ist …«
    »Du verdammter Idiot! Wenn sie ihn vernehmen, wird er dich voll reinreiten. Hast du

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