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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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– kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass einer von uns auf der Karriereleiter nach oben geschubst wird.« Er deutete einen Knicks an. »Detective Inspector McRae, darf ich der Erste sein, der Ihnen sagt, wie gigantisch sexy Sie als DI aussehen? Und sollten Sie je einen Adlatus brauchen –«
    »Danke, aber –«
    »Ich finde, Detective Sergeant Simon Rennie hat irgendwie einen gewissen Klang, meinst du nicht? Und wenn du befördert wirst, brauchen sie schließlich wen, der deinen Platz im Sergeants-Kabuff einnimmt, richtig?« Er grinste, wobei seine Zähne vor dem Hintergrund seiner unnatürlichen, orangestichigen Bräune blitzten. »Dann kann ich zur Abwechslung mal irgendeine arme Sau zum Teekochen schicken.«
    »Gute Idee.« Steel klickte ihre E-Zigarette an und sog daran. »Latte mit drei Stück Zucker, extra Schokolade und einem Schuss von diesem Haselnuss-Sirup, wenn sie welchen dahaben. DI McRae nimmt einen Koffeinfreien: zwei Zucker und Milch.«
    Rennies Grinsen verrutschte. »Kann ich nicht jemand anders schicken –«
    »Wenn Sie in zwei Minuten nicht mit den Kaffees zurück sind, dürfen Sie den Rest des Tages für Biowaffen-Bob den Sklaven spielen, kapiert?«
    Rennie schoss wie der Blitz zur Tür hinaus.
    Steel wartete, bis sie wieder unter sich waren. »Ich sag das jetzt nicht zweimal, also sperr deine Lauscher auf: Wenn du so was noch ein Mal bringst, dann häng ich deinen Arsch aus dem Fenster wie eine verschissene Unterhose, kapiert?«
    »Dann lass mich kündigen .«
    Sie knuffte ihn in die Schulter. »So leicht kommst du mir nicht davon.«
    Natürlich nicht.
    »Und was nun?«
    Steel blies einen perfekten Rauchkringel gegen seinen Computerbildschirm. »Ich mein’s ernst, Laz. Ich lass nicht zu, dass Jasmine mit einem korrupten Bullen als Papa aufwächst.«
    Logan rief sein Mailprogramm auf und scrollte sich durch die aufgelaufene Post. »Sonst noch was?« Er sah sie nicht an.
    »Ja.«
    »Was?« Er klickte eine E-Mail von DI Bell an – ein Zwischenbericht über die Vernehmungen der »Marley-Brüder« von vergangener Nacht.
    »Es tut mir leid wegen Samantha. Wenn du mit jemandem reden willst …«
    »Ich muss nicht darüber –«
    »– dann ruf doch deinen Haus- und Hofpsychologen an. Von dieser ganzen Gefühlsduselei krieg ich das kalte Kotzen.« Sie schniefte. »Also, vielleicht sollten wir –«
    Logans Handy begann zu trällern.
    »Laz?« Colin Miller. » Wir haben schon wieder eine Botschaft von diesen Wichsern in den weißen Spermienkostümen. Sitzt du an deinem Computer?«
    Das E-Mail-Signal ertönte, und in der unteren linken Bildschirmecke ging ein kleines Fenster auf: »Colin Miller. Fwd: Noch ein Tag.«
    Die Tür flog auf, und Rennie stürzte herein. Er schnaufte wie ein Perverser und hielt sich die Seite. »Sie haben … Sie haben ein … ein neues … Video geschickt!«
    Logan öffnete die Nachricht – ein Link zu YouTube. Er klickte ihn an.
    »Nicht noch mehr Zehen, oder?« Steel nahm die Pseudozigarette aus dem Mund.
    Schließlich war das Video heruntergeladen, sodass er es starten konnte. Er zog den Stecker des Kopfhörers heraus, es rauschte einen Moment in den Lautsprechern, und dann hallte diese kalte Computerstimme durchs Zimmer.

43
    Steel tippte auf den Bildschirm. »Lass es noch mal laufen.«
    »SIE HABEN NOCH VIERUNDZWANZIG STUNDEN, UM JENNYS LEBEN ZU RETTEN . «
    Das verschwommene Bild wurde plötzlich scharf. Man sah Jenny McGregor zusammengerollt auf einer blanken Matratze liegen. Sie hatte eine Kette um den Hals, deren Ende mit einem Vorhängeschloss an dem metallenen Bettgestell befestigt war. Ihr Winnie-Pu-Schlafanzug war verdreckt, doch die Verbände an ihren Füßen sahen frisch aus – nur eine leichte Verfärbung dort, wo ihre kleinen Zehen abgeschnitten worden waren.
    Steel bleckte die Zähne. »Die Schweine.«
    » MANCHE ZEITUNGEN MACHEN IHNEN IMMER NOCH WEIS, DAS GANZE SEI FINGIERT. DEM IST NICHT SO. ICH VERSPRECHE IHNEN: WENN ES IHNEN NICHT GELINGT, GENUG GELD ZU BESCHAFFEN, WIRD JENNY STERBEN. «
    Eine Gestalt trat ins Bild. Sie trug das wohlbekannte weiße Tatort-Outfit mit Handschuhen und einer Plastikmaske, die die Gesichtszüge verzerrte, und in der Hand hielt sie ein Tranchiermesser mit zwanzig Zentimeter langer Klinge.
    » SIE WIRD STERBEN, UND DIE POLIZEI WIRD VIERZEHN TAGE LANG JEDEN TAG EINEN ANDEREN TEIL IHRER ZERSTÜCKELTEN LEICHE ERHALTEN: EIN STÜCK FÜR JEDEN TAG, DEN SIE ES NICHT GESCHAFFT HABEN, GENUG GELD ZU BESCHAFFEN. «
    Es knackte

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