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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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der durchgelegenen Matratze.
    McInnes kam aus der Küche gestürzt. »Was tun Sie da? Sie haben kein Recht, mein Haus zu durchsuchen! Ich verlange, dass Sie augenblicklich –«
    »Warum ist die Tür hier verschlossen?« Logan rüttelte an der Klinke.
    »Das ist die Garage. Ich will mich vor Einbrechern schützen.«
    »Schließen Sie auf.«
    »Ich … Ich hab den Schlüssel nicht mehr. Ich hab ihn verloren.«
    Leggett nickte. »Kein Problem – ich kann sie für Sie eintreten, dauert nur ein paar Sekunden.«
    »Nein, nein, es ist … Warten Sie …« Er ging zu einem kleinen Holzkasten an der Wand, machte ihn auf, nahm einen Yale-Schlüssel mit einem gelben Plastikanhänger heraus und drückte ihn dem Constable in die Hand. »Das ist Schikane.«
    »Danke.« Ein Rasseln, ein Klacken, und die Tür schwang auf.
    Es war tatsächlich eine Garage. Kahle Hohlblockwände, Betonboden, eine Neonröhre, die von den Deckenbalken herabhing. Leer. Keine Spur von Trisha Brown.
    McInnes verschränkte die Arme. »Sehen Sie.« Seine Stimme hallte von den blanken Mauern wider. »Ich hab Ihnen doch gesagt, dass sie nicht hier ist. Und jetzt möchte ich, dass Sie mein Haus verlassen, damit ich offiziell bei Ihren Vorgesetzten Beschwerde einlegen kann.«
    Hervorragend – wieder so ein Desaster.
    Logan drehte sich um die eigene Achse und ließ den Blick durch den mit Kartons vollgestellten Flur wandern. »Haben Sie einen Schrebergarten? Oder einen Schuppen, oder etwas in der Art?«
    »Nein.« McInnes wölbte die Brust und wies mit ausgestrecktem Arm zur Tür. »Und jetzt raus mit Ihnen.«
    Aus einem kleinen Lautsprecher irgendwo in Leggetts Jacke tönte blechern ein Frank-Sinatra-Song. Er fischte ein ramponiertes Handy heraus und klappte es auf. »Chef? … Aye … Nein, wir statten gerade Darren McInnes einen Besuch ab; er sagt, er hätte den kleinen Mädchen zugunsten von Prostituierten abgeschworen … Aye , das hab ich auch gesagt … Aye … «
    Logan fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Wir werden trotzdem Ihren Wagen konfiszieren, um ihn auf Spuren zu untersuchen.«
    »Ich sagte Ihnen doch – ich habe sie mitgenommen und für Sex bezahlt.«
    Leggett runzelte die Stirn. »Was? Henry MacDonald?« Er zog sich in die Küche zurück, und seine Stimme wurde vom Radio fast übertönt. »Was denn, Würstchen und Eier? … Ach so, nur die Eier. Na ja, hat er wenigstens noch was übriggelassen, womit er pinkeln kann.«
    Logan warf noch einen Blick in die Garage. Wie war es möglich, dass sie nicht hier war? »Gibt es hier einen Dachboden?«
    »Nein. Und bevor Sie fragen, es gibt auch keinen Keller. Also, verschwinden Sie jetzt oder nicht?«
    » Ay e , denke ich auch … Ach, Sie haben –?« Leggett steckte den Kopf zur Küchentür heraus und starrte McInnes an. »Tatsächlich? Augenblick.« Er hielt das Handy an seine Brust. » DI Ingram sagt, er kennt Sie sehr gut, Darren. Er sagt, er hätt’ Sie betreut, als Sie das erste Mal aus Peterhead entlassen wurden und diese Sozialwohnung in Kincorth zugewiesen bekamen.«
    Logan starrte die Küchentür an, dann das Zimmer daneben. Und dann den hohen Stapel Pappkartons dazwischen.
    »Er sagt, Sie sind noch nie im Leben bei einer Nutte gewesen.«
    »Woher will er das denn wissen? Der Mann ist ein Idiot. Ich bin früher ständig zu Nutten gegangen. Also, verschwinden Sie jetzt endlich, oder muss ich meinen Anwalt anrufen?«
    Da stimmte etwas nicht … Logan spähte an Leggett vorbei in die Küche, dann durch die nächste Tür in das versiffte Bad. Der Zwischenraum zwischen den beiden Türen – das Stück Flur, das vom Boden bis zur Decke mit Kartons vollgestellt war – war zu breit. Wenn da nur eine Wand zwischen Küche und Bad wäre, hätte sie mindestens zweieinhalb Meter dick sein müssen. Er streckte sich und nahm den obersten Karton vom Stapel herunter. Dahinter kam ein Stück eines weiß gestrichenen Türsturzes zum Vorschein. Da war tatsächlich noch eine weitere Tür, versteckt hinter all den Kartons. Und diese hier sahen längst nicht so verstaubt aus wie die anderen, die sich im Flur stapelten. Als wären sie vor Kurzem bewegt worden.
    Logan stellte den Karton auf dem muffig riechenden Teppich ab und griff nach dem nächsten.
    » Aye … Ich sag ihm, dass es –«
    Ein dumpfer Knall.
    Er wuchtete den zweiten Karton auf den ersten und zog gleich den nächsten vom Stapel. »Helfen Sie mir mal, Leggett.« Noch ein Karton. »Leggett?«
    Noch ein Karton auf den Stapel. Er konnte schon

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