Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
Vom Netzwerk:
Mundwinkel nach unten zog, wie ein enttäuschter Frosch. »›Können Sie sich vorstellen , was passieren würde, wenn der Grampian Police der Fall entzogen würde? Würden die Medien begeisterte Artikel über unsere geniale , hochintelligente Truppe schreiben? Hmmm?‹« Er schaltete runter und folgte dem riesigen, verdreckten Laster über die Brücke und vorbei an der Kläranlage. »Und noch etwas –«
    »Ich werde jetzt auflegen, Logan.«
    »– mir vielleicht mal erklären, warum immer ich –«
    » Ciao .«
    Er betrachtete stirnrunzelnd den Handapparat. »Doreen? Doreen, kannst du mich hören?«
    Die Scheibenwischer klackten und ächzten.
    »Hallo?«
    Sie hatte einfach aufgelegt. Unglaublich.
    Er fuhr auf den Parkway, um Danestone herum und weiter in den Stadtteil Bridge of Don. Laut DI Ingrams Notizen arbeitete Frank Baker – der Typ mit der fluffigen Frisur und dem Ordnungsfimmel, den sie am Freitagmorgen vernommen hatten und der wie ein Bademeister aussah – in einer Fertigungshalle im Industriegebiet Bridge of Don. Er war der erste Sexualstraftäter auf Greens Liste.
    Logan gab Gas, um an der Steigung an dem Laster vorbeizukommen, musste aber gleich wieder dahinter einscheren, als ein Range Rover mit Lichthupe auf ihn zukam.
    Und dann meldete sich sein Handy mit dem kurzen Zwitscherton, der den Eingang einer SMS anzeigte. Er schaltete die Scheibenwischer auf die höchste Stufe, fischte das Telefon aus der Tasche und drückte mit dem Daumen auf das kleine Kuvert-Symbol. Dann hielt er den Apparat ans Lenkrad, um gleichzeitig lesen und fahren zu können.
    »ICH WEIS WO SIE SIN – JENNY UND IHRE MAMA. WEN SIE WOLLEN DAS SIE AM LEBEN BLEIBEN SOLLTEN WIR UNS TREFEN.«
    Nicht gerade eine sehr ansprechende Mitteilung.
    Logan tippte auf dem Display herum, um sich die Nummer des Absenders anzeigen zu lassen –
    Eine Hupe ertönte.
    Mist!
    Er riss das Steuer herum und lenkte den Einsatzwagen auf seine eigene Spur zurück. Der Fahrer des entgegenkommenden Busses zeigte ihm im Vorbeifahren den Finger.
    Logan bog in die Einfahrt eines kleinen grauen Hauses ein. Sein Herz hämmerte wie wild in der Brust. Mann, das war knapp.
    Er griff wieder nach seinem Handy und ließ sich die Nummer des Absenders anzeigen. Sie kam ihm nicht bekannt vor. Er drückte auf Antworten und tippte: »Wo?«
    »WO SIN SIE?«
    Na schön, wenn der Typ es so wollte. Warum sollte er quer durch halb Aberdeen latschen, um sich mit irgendeinem Spinner zu treffen, der ihm nur die Zeit stahl? Er tippte die Antwort: » DANESTONE. DIESES TOBY-PUB AM PARKWAY. HALBE STUNDE. «
    Superintendent Green mit seiner »Sorgfaltspflicht« konnte ihn mal kreuzweise.
    Eine halbe Stunde später war er schon bei seinem zweiten Kaffee und seinem ersten süßen Teilchen. Das Buckie Farm Pub gehörte zu einer Kette, und man konnte dort für ein paar Pfund ein Mittagessen vom Buffet bekommen. Ganz nett, wenn auch ein bisschen seelenlos.
    Logan sah wieder auf seine Uhr und spähte durchs Fenster auf den Parkplatz. Keine Spur von dem mysteriösen Simser. Er zog das Airwave aus der Tasche und rief Rennie an.
    »Hey, Chef. Du rätst nie, was dieser Arsch von Green gesagt hat –«
    »Du musst für mich eine Inverssuche machen. Ein Mobiltelefon …« Er rief die Nachricht auf seinem Handy wieder auf und las die Nummer vor. Dann wartete er, während Rennie sie in den Computer eingab.
    »Also jedenfalls, er hat wieder mal eine von seinen Reden geschwungen und behauptet, Entführer würden von der Angst der Leute leben, genau wie Terroristen, und da –«
    »Hast du schon einen Namen?«
    »… Ja. Ist ein T-Mobile-Handy, angemeldet auf einen Mr. Liam Weller, Gordon Terrace, Dyce.«
    »Nie gehört, den Namen. Ist er in der Sexualtäter-Kartei?«
    »Äh … « Pause. »Nein. Aber hier heißt es, er hätte sein Handy letzte Woche als gestohlen gemeldet. Also jedenfalls, Green zieht da seine große Show ab, und da platzt Steel rein und …«
    Logans Handy erzitterte in seiner Hand und gab wieder dieses kleine Zwitschern von sich.
    »NEUER PLAN. TREFPUNKT FAIRVIEW STREET BEI DEN UNI-SPORTPLÄZEN. ICH WATE.«
    »… und Green sagt: ›Wir dürfen niemals unterschätzen, wozu Menschen in einer ausweglosen Situation fähig sind.‹ Und Steel sagt –«
    »Muss los.« Logan trennte die Verbindung, bezahlte seinen Kaffee, steckte sich das Teilchen in den Mund und eilte hinaus in den Regen.
    Zur Fairview Street waren es keine zweihundert Meter. Lohnte sich kaum, den Wagen zu nehmen … wenn

Weitere Kostenlose Bücher