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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­beu­ten, hat­ten wir im­mer noch Zeit zur An­wen­dung ei­nes ver­hee­ren­den Ver­nich­tungs­mit­tels.
    Ich schüt­tel­te des­halb den Kopf. Der Klei­ne sah mich zwei­felnd an, dann steck­te er die Mi­kro-Fu­si­ons­la­dung weg. Mir wa­ren die vie­len Men­schen ein­ge­fal­len, die hier ganz in der Nä­he schla­fen muß­ten. Mög­li­cher­wei­se wa­ren Un­schul­di­ge und Er­preß­te dar­un­ter.
    »Ab­war­ten«, flüs­ter­te ich dem Klei­nen zu. »Wenn wir an­ge­grif­fen wer­den, weh­ren wir uns. Vor­her kei­ne har­te Ak­ti­on.«
    Er nick­te. Ich lausch­te nach oben. Die Roll­trep­pe war still­ge­legt wor­den. Na­tür­lich konn­te man sie trotz­dem er­stei­gen, es war nur nicht so be­quem.
    Ich be­gann zu spur­ten. Wir er­reich­ten das nächs­te Deck. Wie­der war nie­mand zu se­hen. Lang­sam wur­de mir un­heim­lich. War die­ses ge­wal­ti­ge Un­ter­was­ser­schiff denn plötz­lich aus­ge­stor­ben? Man hät­te doch we­nigs­tens ei­ni­ge Schrit­te hö­ren müs­sen.
    Wir stie­gen wei­ter. Die Um­ge­bung wur­de präch­ti­ger und lu­xu­ri­öser. Das letz­te Deck schaff­ten wir auch noch, doch dann be­gan­nen die Schwie­rig­kei­ten.
    Vor uns lag der lan­ge, brei­te Gang, den wir vor Stun­den durch­schrit­ten hat­ten. Wei­ter vorn öff­ne­te sich der Ein­gang zu dem Aus­sichts­saal. Da­hin­ter be­fand sich der mys­te­ri­öse Raum Sei­ner Ex­zel­lenz.
    Bei ei­nem Über­was­ser­schiff wä­re es nun frag­los wei­ter nach oben ge­gan­gen. Auf ei­nem U-Boot nicht. Wir wa­ren be­reits auf dem obers­ten Deck. Wenn wir al­so ei­ne nach oben füh­ren­de Trep­pe fan­den, konn­te sie nur noch ei­ne Ver­bin­dung hoch zum Turm und da­mit zur Zen­tra­le her­stel­len. Dort aber soll­te es nach Re­lings Wor­ten ei­ne zwei­te Was­ser­schleu­se ge­ben, was für so große U-Boo­te als nor­mal an­zu­se­hen war.
    Lo­gisch auf­ge­schlüs­selt hat­ten wir das Pro­blem, nur wuß­ten wir nicht, wo es nun nach oben ging.
    Wir lausch­ten an­ge­spannt in al­le Rich­tun­gen. Vor ei­ni­gen Au­gen­bli­cken hat­ten wir in wei­ter Ent­fer­nung Schrit­te ver­nom­men. Das Ge­räusch war nach un­ten zu ab­ge­klun­gen. An­schei­nend war je­mand in die Tie­fen des mäch­ti­gen Rump­fes hin­ab­ge­stie­gen.
    »Wir müs­sen nach vorn«, flüs­ter­te ich. »Wir sind wahr­schein­lich noch nicht im vor­ders­ten Drit­tel des Druck­kör­pers.«
    »Vor ›sei­nem‹ Zim­mer wer­den Pos­ten ste­hen!« gab der Klei­ne fol­ge­rich­tig zu be­den­ken.
    Ich hob die Schul­tern. Die Zeit wur­de im­mer knap­per. Wenn man un­se­re auf­ge­schweiß­te Ka­bi­nen­tür ent­deck­te, muß­te in Se­kun­den­schnel­le der Teu­fel los sein.
    Ich hetz­te in ge­duck­ter Hal­tung los. Dicht vor den brei­ten Gla­stü­ren des Aus­sichts­saa­l­es bot ei­ne vor­sprin­gen­de Ecke ei­ne gu­te De­ckungs­mög­lich­keit. Ich glitt auf den Bo­den nie­der und war­te­te auf Han­ni­bal. Er eil­te her­bei und duck­te sich eben­falls.
    Vor uns be­schrieb der Gang einen wei­ten Bo­gen. Was da­hin­ter lag, wuß­ten wir nicht. Da­ge­gen stand es fest, daß die Kon­struk­teu­re der NA­GO­JA die Trep­pe be­stimmt nicht in den großen Fens­ter­sa­lon ge­legt hat­ten.
    Als ich noch grü­bel­te und be­müht war, den Boots­riß lo­gisch zu er­fas­sen, klang wei­ter vorn ein Ge­räusch auf. Es wa­ren schnel­le, je­doch kaum ver­nehm­ba­re Schrit­te. Je­mand stieg ei­ne Trep­pe hin­ab. Ich hat­te das Ge­fühl, als wä­re der Un­be­kann­te gar nicht so weit ent­fernt. Trotz­dem klan­gen die Schrit­te ei­gen­ar­tig ge­dämpft. Han­ni­bal rann­te zur Trag­säu­le auf der an­de­ren Gang­sei­te hin­über.
    Die Mün­dun­gen un­se­rer Waf­fen glit­ten lang­sam nach oben. Das pri­mi­ti­ve Ma­ga­zin mit den un­ver­klei­det ein­ge­steck­ten Ge­schos­sen lag in mei­ner Hand. Vor­sichts­hal­ber schob ich den Zünd­ver­stel­ler an der Zu­füh­rungs­schie­ne auf »N«.
    Da die Ge­schoß­spit­zen zwangs­läu­fig den Wi­der­stand pas­sie­ren muß­ten, konn­te auf die­se Art der Mi­kro­zün­der ab­ge­schal­tet wer­den. Die ge­fähr­li­chen Ther­mo­la­dun­gen konn­ten so­mit beim Auf­schlag nicht ex­plo­die­ren.
    Als

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