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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Tur­mes be­fin­den, wahr­schein­lich an sei­nem ach­teren En­de. Dort wur­den ge­wöhn­lich die Schleu­sen in­stal­liert.
    Ich fühl­te mich et­was er­schöpft. Die Schweiß­glut hat­te mir die Wim­pern ver­brannt.
    Auch hier wa­ren kei­ne Wa­chen zu se­hen, je­doch ver­nah­men wir hin­ter dem ge­schlos­se­nen Zen­tra­le­schott ge­dämpf­te Stim­men.
    Ich stieß Han­ni­bal an und raun­te ihm zu:
    »Ver­su­che die Tür di­rekt ne­ben der Schleu­sen­pfor­te. Dort müß­te er sein. Ich de­cke dich ab. Los schon!«
    Er rann­te los. Vor der be­zeich­ne­ten Tür blieb er ste­hen und leg­te das Ohr an das Me­tall. Im Vi­sier mei­ner Ein­satz­waf­fe tauch­te die Pan­zer­pfor­te der Zen­tra­le auf.
    Ich hat­te den Dau­men auf dem Zünd­schal­ter lie­gen. Not­falls muß­te ich trotz der ent­ste­hen­den Hit­ze mit Ex­plo­siv­la­dun­gen schie­ßen.
    Han­ni­bal klop­fe mit dem Fin­ger­na­gel an das Me­tall. Die Ant­wort kam so­fort, was ich an sei­nem jäh­lings auf­kei­men­den Lä­cheln be­merk­te.
    Wir hat­ten den Chef ge­fun­den!
    Mei­ne vol­le Auf­merk­sam­keit galt der Zen­tra­le. Un­ver­mit­telt ver­nahm ich ei­ne lau­te, eis­kal­te Stim­me:
    »Das hat­te ich mir doch bei­na­he ge­dacht! Al­so doch ein Spit­zel, wie? Ihr Ge­ne­ral hat zu deut­lich zu ver­ste­hen ge­ge­ben, wo er zu fin­den ist. Bin ich nicht ein klu­ger Mann?«
    Mein Kopf fuhr her­um. Je­der Nerv in mir schi­en zu er­star­ren.
    Die Tür ne­ben Han­ni­bal stand spalt­weit of­fen. Dar­in lehn­te Coster Clinch. In der Tat – er war wirk­lich auf­merk­sa­mer ge­we­sen als sein Chef.
    Han­ni­bal hat­te wort­los die Hän­de er­ho­ben. Zwei Me­ter von ihm ent­fernt droh­te die Mün­dung der fla­chen Au­to­ma­tik.
    Clinch hat­te mich nicht ge­se­hen. Ich lag auf der nach un­ten füh­ren­den Trep­pe. Nur mein Kopf rag­te aus dem Nie­der­gang her­vor. Ich zog laut­los die Waf­fe her­um, ehe ich eben­so kalt sag­te:
    »Ich hät­te noch ei­ni­ge Män­ner mit­ge­nom­men, Clinch!«
    Er schoß mit der Schnel­lig­keit ei­nes Ro­bo­ters. Noch ehe ich ab­drücken konn­te, deck­te er mich be­reits ein, daß mir die Quer­schlä­ger an der Na­se vor­bei­zisch­ten. Han­ni­bal hat­te sich blitz­ar­tig auf den Bo­den ge­wor­fen. Da zog ich eben­falls durch.
    In das hel­le Peit­schen von Clinchs Au­to­ma­tik misch­te sich das Pfei­fen mei­ner Rak-Ge­schos­se. In dem eben noch so stil­len Boot war plötz­lich die Höl­le los.
    Durch die lo­hen­den Ab­gas­flam­men mei­ner Rak-Waf­fe sah ich Coster Clinch mit jä­her Hef­tig­keit zu­sam­men­bre­chen. Er dreh­te sich um sei­ne Kör­pe­r­ach­se und fiel rück­lings zu Bo­den. Dort blieb er lang­ge­streckt lie­gen.
    Das hat­te ei­ni­ge Au­gen­bli­cke ge­dau­ert. Han­ni­bal ar­bei­te­te schon am Tür­schloß. Noch ehe er sei­ne Schmelz­fo­lie auf­drücken konn­te, glitt – wie er­war­tet – das schwe­re Zen­tra­le­schott auf.
    Ich durf­te nicht mehr zö­gern, oder wir ka­men nie in die Schleu­se hin­ein.
    Mein Warn­ruf wur­de miß­ach­tet. Zwei gleich­zei­tig auf­tau­chen­de Män­ner be­gan­nen sinn­los in die Ge­gend zu schie­ßen, bis sie auf ein­mal Han­ni­bal sa­hen.
    Ich ließ ih­nen nicht die Zeit zum An­vi­sie­ren. Drü­ben zisch­te be­reits die Schweiß­la­dung auf, als ich sie un­ter Feu­er nahm. Sie bra­chen mit­ten im Schott zu­sam­men.
    An­de­re Män­ner wi­chen flucht­ar­tig zu­rück. Au­gen­bli­cke spä­ter be­gan­nen Alarm­glo­cken zu schril­len. Jetzt wur­de die gan­ze Ban­de end­gül­tig wach.
    Ich war­te­te, bis Han­ni­bal die nach­glü­hen­de Tür mit dem star­ken Lauf der er­beu­te­ten Ma­schi­nen­waf­fe auf­drück­te. Ge­ne­ral Re­ling sprang blitz­ar­tig her­aus. Er hat­te die La­ge so­fort er­faßt.
    »Kon­nat, sind Sie auch hier?« brüll­te er.
    Ich schob mich aus dem Trep­pen­nie­der­gang her­vor, wink­te ihm kurz zu und rann­te zum Zen­tra­le­schott hin­über. Wahl­los be­gann ich in den rie­si­gen Raum zu feu­ern. Wert­vol­le Ge­rä­te zer­spran­gen klir­rend. Ich ver­zich­te­te dar­auf, die Ther­mo­la­dun­gen zur An­wen­dung zu brin­gen. Mei­ner Be­rech­nung nach konn­ten bes­ten­falls fünf Mann als

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