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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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auf Matt hören sollen, ich hätte
niemals…«
    Die Frage, wer die Schuld an alledem trägt, können wir später klären. Pack alles ein, was dich verraten könnte, Kind, und verlasse sofort die Stadt.
    »Ich soll fortgehen?«, fragte sie. »Veira, nein! Ich muss Asher retten, ich muss…«
Das kannst du nicht, Kind. Nicht allein. Und in der Stadt wird es jetzt nicht mehr sicher für dich sein. Komm zu mir, und gemeinsam werden wir einen Weg finden.
Dathne verschmierte mit zitternden Fingern die Tränen auf ihren Wangen und nickte. »Also gut. Wo bist du?«
    Das Wissen quoll durch den Zirkelstein von Veiras Geist in ihren. »Im Schwarzen Wald? Dann bist du gar nicht so weit von hier entfernt.«
Weit genug. Geh nicht das Risiko ein, dir ein Pferd zu nehmen, weil man dir dann möglicherweise mehr Aufmerksamkeit schenken wird. Hüll dich in einen Umhang und schlüpfe durch einen der Seiteneingänge aus der Stadt. Geh, so schnell du kannst. Auf der Straße zum Schwarzen Wald sind zu dieser Jahreszeit nicht viele Menschen unterwegs. Wenn du jemanden siehst, verstecke dich, bis er vorübergegangen ist. Ich werde dir entgegenkommen.
    Sie war nicht allein! Die Erleichterung war überwältigend. Dann richtete sie sich jäh auf, weil ihr etwas eingefallen war. »Matt! Veira, ich muss Matt warnen.«
    Überlass Matthias mir. Denk nur an dich selbst, Kind. Wenn du noch viel länger bleibst, könnte das nächste Klopfen an deiner Tür ein Wachmann mit unbequemen Fragen sein.
Benommen starrte sie in das pulsierende Herz des Zirkelsteins. »Asher wird denken, ich hätte ihn im Stich gelassen«, flüsterte sie. »Er wird denken, ich hätte kein Wort, das ich je gesagt habe, ernst gemeint.«
    Vielleicht wird er es denken, vielleicht nicht,
erwiderte Veira.
Das zu entscheiden, liegt nicht bei dir. Und nun beeil dich!
    Gesättigt von Befriedigung, streute Morg Salz auf die nasse Tinte der Proklamationen, die Gar in Kürze unterzeichnen würde, dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. Jenseits der geschlossenen Tür von Jarralts privater Bibliothek konnte er die rege Betriebsamkeit seines Haushalts hören. Endlich trugen seine Pläne Früchte. Und wenn der unbequeme Asher tot war, der Krüppel vom Thron verdrängt und er selbst König war und frei zu tun, was ihm beliebte, würde Barls verfluchte Mauer schnell nur noch eine Erinnerung sein.
    Die Erkenntnis, wie nahe er dem Scheitern gewesen war, machte ihn zornig. Zuerst Durms Verletzungen, dann die unerwartete Einmischung dieses olkischen Abschaums. Ein Beben des Hasses ließ seine eleganten Glieder erzittern. Er war dieses Ortes so
müde.
War dieses Exils hinter Barls Mauer müde. War es müde, von seinem gewaltigen Vorrat an Macht abgeschnitten zu sein, eingepfercht in diese Gefängnisse aus Fleisch, in denen selbst ein bloßer Unfall eine Gefahr bedeuten konnte. Er war es müde, abwarten und Ränke schmieden zu müssen, statt mit seinem Willen auszugreifen und sich zu nehmen, was er wollte und sobald er es wollte!
    Seine Pläne von einem Olk durchkreuzen lassen! Der Gedanke verursachte ihm Brechreiz! Er wollte sie alle töten. Er wollte jeden einzelnen Olk abschlachten und auch die Doranen. Wollte dieses hübsche Königreich von seinem Vieh und seinen Abtrünnigen befreien. Wollte das Land mit Blut und Feuer reinigen. Aber nein. Als ein unsterblicher Geist, der nun in Fleisch gefangen war, konnte er das Risiko nicht eingehen. Er durfte die Aufmerksamkeit der Magier des Königreichs nicht auf sich ziehen, denn vereint würden sie ihn vielleicht besiegen. Vorsicht war der Schlüssel. Sobald Barls Mauer zerstört war, konnte er diesen Körper abstreifen und sich wieder mit seinem größeren, unsterblichen Ich vereinen. Aber bis dahin musste er behutsam zu Werke gehen. Bis dahin konnte Morg noch immer sterben.
    Ein Flüstern von seinem in seinen tiefen Kerker gesperrten Wirt.
Ja, ja, stirb!
Er lächelte. Der Narr Conroyd, der sich einbildete, ein Magier zu sein, mit dem man rechnen musste. Der erst jetzt langsam die Bedeutung von Ehrgeiz begriff. Von Herrschaft. Von Macht.
    Er rollte die inzwischen trockenen Pergamente zusammen, wickelte ein Band aus der Schreibtischschublade darum und klemmte sie sich unter den Arm. Der fette Willer saß geduldig wartend auf einer Bank vor der Bibliothekstür. »Mylord!«, rief er und erhob sich unbeholfen. »Was jetzt?«
    Eine nützliche kleine Kröte, diese Kreatur. Enttäuschte, giftige Männer waren immer nützlich. »Kehrt in den Turm

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