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König der Dunkelheit: Roman (German Edition)

König der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: König der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Lawrence
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Falte in dem Vorleger.
    »Du kannst Feuer von einem Ort nehmen und es zu einem anderen bringen«, sagte ich.
    Gog nickte.
    »Weil es nur ein Feuer gibt, und was wir sehen, sind Teile davon«, fuhr ich fort. »Du drückst an einer Ecke und ziehst an einer anderen.«
    Gog nickte erneut und zappelte stärker.
    »Mehr machst du nicht«, sagte ich.
    Gog antwortete nicht, als wäre er zu beschäftigt für einen Kommentar. Ich ließ ihn los, und er lief unter den nächsten Tisch, spielte dort mit einem Hund, der ein rotes Fell hatte.
    »Was ist mit den Trollen?«, fragte Alarich und klang wie jemand, der sich um Geduld bemühte.
    »Wir sind einigen begegnet. Gorgoth kann mit ihnen sprechen. Sie scheinen ihn zu mögen«, sagte ich.
    Alarich wartete. Kein schlechter Trick. Wenn man nichts
sagt, drängt es andere, die Leere des Schweigens zu füllen, selbst mit Dingen, die sie lieber nicht ausgesprochen hätten. Kein schlechter Trick, aber ich kannte ihn und wartete ebenfalls.
    »Der Herzog von Maladon weiß über Trolle Bescheid«, sagte Gorgoth. Die Dänen zuckten zusammen, als er sprach, als hätten sie angenommen, dass er gar nicht dazu fähig war und nur knurren konnte. »Die Trolle dienen Ferrakind. Der Herzog möchte wissen, warum jene, denen wir begegnet sind, nicht in den Diensten des Feuermagiers stehen.«
    Alarich bewegte die Schultern. »Das stimmt.«
    »Die Trolle dienen Ferrakind aus Angst«, sagte Gorgoth. »Ihr Fleisch brennt so leicht wie das von Menschen. Einige verstecken sich vor ihm.«
    »Warum verlassen sie Heimrift nicht einfach, wenn sie in Freiheit leben wollen?«, fragte ich.
    »Menschen«, lautete die Antwort.
    Für einen Moment verstand ich nicht. Man kann sich solche Geschöpfe kaum als Opfer vorstellen. Ich erinnerte mich an ihre schwarzen Klauenhände, dazu imstande, einem Mann den Kopf abzureißen.
    »Einst waren sie viele«, fügte Gorgoth hinzu.
    »Du hast gesagt, dass sie als Soldaten erschaffen wurden. Warum verstecken sie sich dann?«, fragte ich.
    Gorgoth nickte. »Für den Krieg geschaffen, ja. Geschaffen, um zu dienen. Aber nicht, um gejagt zu werden, verstreut in fremden, seltsamen Ländern.«
    Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf, inzwischen gut eins achtzig. »Ich denke …«
    »Was denkst du, Makin?«, kam mir der Herzog zuvor.
    Makin bemerkte meinen Blick und bot mir den Hauch eines Lächelns. »Ich denke, all diese Dinge gehören zum gleichen
Feuer«, sagte er. »Alles hier führt letztlich zu Ferrakind. Die toten Bäume, das kranke Vieh, die verlorenen Ernten, das Einstürzen der Gebäude, Ziegel um Ziegel, Dachbalken um Dachbalken, die Trolle, die Chancen von euch beiden, eines Tages wirklich Anspruch auf den Kaiserthron zu erheben … In der Mitte davon brennt Ferrakind.«
    Es sind immer unterschiedliche Dinge, die Makin bei seiner besonderen Magie helfen. Diesmal war es seine Klugheit. Aber was auch immer, zum Schluss wollte man Makins Freund sein.

21
Vier Jahre zuvor
    Die Dänen sind hauptsächlich sesshaft gewordene Wikinger. Das Blut der Eroberer hat sich mit dem der Bauern vermischt, die sie erobert haben. Jeder Däne führt seine Abstammung nach Norden zurück, auf einen blutrünstigen Krieger, der von einem Langschiff sprang, aber in Wirklichkeit verachten die wilden Männer des Nordens die Dänen und nennen sie Fitfirar – ein Fehler, durch den sich viele Wikinger am falschen Ende einer Axt wiederfanden.
     
    »Hier nützt du mir mehr, Makin.«
    »Du willst unbedingt los«, sagte Makin.
    »Deshalb sind wir hierhergekommen«, erwiderte ich.
    »Jede neue Sache, die ich über diesen Ferrakind höre, ist ein weiterer guter Grund, seine Nähe zu meiden«, sagte Makin.
    »Wir sind hier, weil er eine Schwäche für das kleine Monstrum hat«, brummte Row von der Tür. Er war nicht zu unserem Gespräch eingeladen. Das war keiner von den anderen. Aber auf der Straße gilt jede laute Stimme als Einladung für ein Publikum. Obwohl wir genau genommen nicht auf der Straße
waren. Wir wohnten als Gäste in einem kleineren Gebäude neben der Feste des Herzogs von Maladon.
    »Vielleicht ist jene Schwäche eine Stärke.« Mit einem scheußlichen Grinsen duckte sich Rike durch die Tür. Seit ich das Kupferkästchen hatte, schien er zu glauben, jederzeit dazwischenquatschen zu können.
    Ich wandte mich dem Eingang zu. »Es gibt da zwei Dinge, an die ihr euch erinnern solltet, Brüder.«
    Die Gesichter von Grumlow, Sim und Kent erschienen hinter Rike.
    »Erstens: Wenn ihr

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