König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz
zu können, wie Sandra.
„Lass und das Mal ausprobieren. Ich will wissen, ob ich das willentlich machen kann“, meinte sie.
Da er nickte, dachte sie einen Satz, den sie zwar an ihn richtete, aber nur gedanklich aussprach.
Er zog die Brauen hoch und sah sie an, etwas in seinem Blick hatte sich verändert, dann lächelte er.
„Du gefällst mir auch“, sagte er.
Ihr Gedanke war also wirklich angekommen, denn sie hatte gedacht: Quentin, du gefällst mir.
„Nur, genau da liegt mein Problem. Ich bin eine Hexe. Du aber bist ein Vampir. Wie soll das funktionieren?“, fragte er sie.
„Ich habe keine Ahnung! Du solltest wissen, dass ich noch nicht lange so bin. Eli hat mich wandeln müssen, sonst wäre ich gestorben. Und deshalb kann ich ein Jahr lang nur von ihr trinken. Was danach ist, wie es dann weitergeht, das weiß ich selbst nicht.“
„Wie jetzt? Du bist nicht als Vampir geboren?“, fragte er erstaunt.
„Nein. Ich war, genau wie Tobias, ein Mensch. Wobei es bei Tobias nicht ganz zutrifft, denn sein Vater war ein Mischling“, sagte sie.
Dann begann sie, ihm ihre Geschichte zu erzählen. Die Vergewaltigung, die Klinik, dass niemand ihr geglaubt hatte. Wie Tobias sie fand und mitnahm, von dem verrückten T, dem sie verdankte, dass sie nun ein Vampir war. Ihre Verletzung hätte sie unmöglich überleben können, die einzige Wahl war Eli mit ihrem Blut gewesen.
„Und, zum krönenden Abschluss. Der Mischling, der mir das angetan hat, ist tot. Vincent und Tobias haben sich ihm angenommen. Und da Vincent vorher den Vater des Mischlings getötet hatte, durch andere Hintergründe, ist Tobias nun der Vampirfürst dieser Blutlinie“, sie schloss ihre Erzählung ab.
Quentin hatte schweigend zugehört. Und nun, wo sie geendet hatte, sah er fassungslos aus.
„Du … das ist ja unfassbar!“, sagte er dann.
„Hm. Es ist einfach so. Und ich nehme an, es sollte so sein. Keiner weiß genau, wer unseren Weg wählt, wer die Fäden zieht. Aber da Tobias und Julietta vom Schicksal vereint wurden, war es wohl mein Los, ihn zur Welt zu bringen. Auch dass ich verletzt wurde, sollte wohl so sein. Wahrscheinlich würde ich sonst noch immer mit mir ringen, ob ich ein Mensch bleiben will oder nicht“, sagte sie leichthin.
„Das ist eine Menge Last, die du da mit dir zu tragen hast. Und du tust gerade so, als wäre das alles ein Klacks“, wunderte er sich.
„Könnte ich es ändern, rückgängig machen? Nein. Es ist, wie es ist. Basta.“
„Ich ziehe den Hut vor dir. Aber das beantwortet nicht die Frage auf das Problem.“
Quentin begann, im Zimmer auf und ab zu laufen.
„Ich habe den Eindruck, du machst es zu einem Problem. Wenn es so sein soll, dann wird es funktionieren. Das tut es bei Anna und Nathan ebenso wie bei Juli und meinem Sohn. Warum sollte es also bei uns nicht klappen?“
Quentin blieb stehen und sah sie an. Sein Blick war für Sandra nicht zu deuten.
„Weißt du, nichts gegen dich. Aber ich komme mir gerade so vor, als wollte das Schicksal mir meine Braut vorschreiben. Und dabei dachte ich immer, ich würde eines Tages die eine Hexe treffen, die zu mir passt. Das alles ist ... ach, ich weiß auch nicht!“, sagte er und brummte verhalten.
„Komisch. So ähnlich dachte ich auch. Aber, alle die Paare, die ich kennengelernt habe, haben sich auf eigenartige Weise gefunden und immer anders als gedacht. Das Leben folgt keinem Bilderbuchplan.“
„Das mag sein“, seufzte er.
Sandra sah ihn an, und dachte sich das, was sie sonst laut ausgesprochen hätte. Sie war sich sicher, dass der Gedanke bei ihm ankam.
Kapitel 4
„Ich will nicht da einziehen!“, wehrte Tanja wütend ab.
„Aber Kind! Du musst. Es bleibt dir gar nichts anderes übrig“, beschwichtigte Charlotte ihre Tochter.
„Es sei denn, du ziehst es vor, zu sterben!“, warf Frank bösartig ein.
Er hasste es, wenn seine Tochter sich wie ein verwöhntes Püppchen benahm. Nur, leider war sie genau das. Verwöhnt nach Strich und Faden. Von oben bis unten. Dank seiner Frau. Und seit dem großzügigen Geldgeschenk des Königs an sein Volk war es noch schlimmer geworden. Ihre Tochter bekam den Hals nicht voll und überhäufte sie mit Wünschen, die natürlich alle erfüllt werden mussten!
„Wer hat sich denn überhaupt diesen Mist mit den Zöglingen ausgedacht?“, schimpfte Tanja weiter.
Charlotte schüttelte den Kopf über diese Aussage.
„Du weißt genau, dass alles seinen Sinn hat. So auch das. Und es gibt für
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