Koenig der Vampire II - Boeses Blut
über die Arme, die Schultern. Fuhr in den Nacken, genoss das Gefühl der kurz geschorenen Haare auf ihrer Haut. Ihr Blick durchforstete sein Gesicht. Er sah besorgt aber auch zufrieden aus. Welcher Widerspruch.
„Mach dir keine Sorgen. Es war gut. Was sage ich, perfekt! Und lange überfällig", sagte sie.
Der unsichere Ausdruck an ihm verschwand. Langsam löste er sich von ihr, stellte sie sanft auf den Boden. Dann beugte er sich herunter, küsste sie.
Lisa erwiderte seine Zärtlichkeit. Das war der Vampir, den sie wollte. Niemals einen anderen. Nur Dorian. Wild, süß, besorgt, lustig, ernst und leidenschaftlich. Alles, wie er war und was er war. Und er roch so gut!
Er löste sich von ihr, sah ihr in die Augen.
„Du hast recht. Es war überfällig und unvermeidbar. Kannst du mich immer noch riechen?“
„Oh ja. Und wie. Aber warum spielt das eine Rolle?“, die Logik seiner Frage erschloss sich ihr nicht.
Dorian lächelte und erklärte ihr die Sache mit dem Schicksalspartner. Es war erstaunlich, wie wenig sie über das Vampirvolk wusste. Es schien, als wäre nicht nur Albert schweigsam gewesen, was ihre internen Regeln betraf. Nein, auch ihre Eltern hatten ihr anscheinend kaum etwas erzählt.
Nachdem Dorian geendet hatte, lächelte Lisa ihn an. Jetzt, wo sie alles verstanden hatte, war es kein Wunder, dass sie so verrückt nach ihm war!
„Siehst du, ich wollte dich. Ohne zu wissen, warum es so ist. Ohne gedrängt zu werden. Als hätte das Schicksal selbst seine Hände im Spiel gehabt, als du mich beobachtet hast.“
„Stimmt. Denn da konnte ich nicht ahnen, dass du mich so wahrnimmst", meinte er.
„Ja. Am Anfang habe ich das auch gar nicht registriert. Vielleicht war es von Anfang an da. Aber erst hier, als du so wütend auf Albert wurdest habe ich dich richtig wahrgenommen. Du hast meine ganze Wohnung mit deinem Duft getränkt.“
„Ich möchte, dass du mit mir kommst, Lisa. Nach Hause", sagte er leise.
„Zum König? Warum?“
„Süßer Dummkopf! Um mit mir dort zu leben!“
Abwartend blickte er sie an. Die Rädchen hinter ihrer hübschen Stirn arbeiteten, das konnte er beinahe sehen. Dann lächelte sie. Sie grinste bis zu den Ohren.
„Ja. JA! Natürlich komme ich mit!“, freudig fiel sie ihm um den Hals, hielt ihn fest.
Dorian kam es eher so vor, als würde er sich an ihr festhalten. Er hatte Pudding in den Beinen, sein Herz klopfte wie verrückt. Es war, als wollte es aus seiner Brust springen, um sich selbst an Lisa zu übergeben. Sein Schicksal. Die Eine von der er eigentlich nie erwartet hatte, sie zu finden.
Und nun lag sie in seinen Armen.
9. Kapitel
Adriana
streifte ziellos umher. Sie machte das gerne, ließ sich durch die Natur tragen, genoss ihr Glück. Ihr tyrannischer Vater verschwunden, dank ihrer eigenen Hände. Dafür hatte sie Seth bekommen, den sie mit jedem Tag mehr liebte. Sofern das möglich war. Er war hinreißend und unterstützte sie, wo er nur konnte.
Auf ein Mal witterte sie etwas. Wenn ihre Sinne sie nicht täuschten, befand sich Vincents Haus in der Nähe. Sie ließ sich leiten und tatsächlich, ein frei stehendes Anwesen tauchte vor ihr auf.
Adriana manifestierte sich und beschloss, einen Kurzbesuch im Haushalt des Königs zu machen. Zeit, die neuen Erdenbürger zu begrüßen.
Anna und Nathan empfingen sie freundlich. Sie waren überrascht über den unangekündigten Besuch.
„Woher wusstest du denn, wo du uns findest?“, fragte Anna erstaunt.
„Ich streife gerne durch die Gegend. Und dann habe ich die Babys gewittert. Ein Geruch, den meine Nase nicht kennt? Das konnte nur eines bedeuten. Vor allem, weil er vermischt ist, mit ganz viel Vampir und etwas Wolf, bezogen auf die Bewohner des Hauses“, erklärte Adriana.
„Ist ja toll! Eingebautes Navigationssystem“, bemerkte Nathan.
„Komm, ich zeige dir die Kleinen. Sie schlafen", sagte Anna und führte Adriana in das Nebenzimmer.
Die Elfe betrachtete die schlafenden kleinen Wesen. So schutzlos und abhängig. Und doch bildeten sie den Anfang einer neuen Art. Adriana war verzaubert. Die beiden waren grundverschieden und stammten doch von gleichen Eltern. Die Gene waren ganz schön durcheinander gewürfelt worden. Die Zeit würde zeigen, wie sie sich entwickeln würden. Und zu was.
Adriana war zuversichtlich. Sie sah keine Gefahr, die von den Babys ausging. Nur Hoffnung. Sie waren der lebende Beweis für ein mögliches und friedvolles Zusammenleben.
Leise zogen sie sich zurück.
Weitere Kostenlose Bücher