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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R Nikolay
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Ungereimtheiten. Warum roch Tobias ihn? Das ging ihm nicht aus dem Kopf. Menschen nahmen ihn nicht wahr, nicht auf diese Wiese. Und Vincent verspürte den Drang nach uraltem Revierverhalten. Aber Tobias war sechsundzwanzig, selbst als Mischling müsste er längst gewandelt oder gestorben sein. Vincent hatte noch nie gehört, dass ein Mischlingskind sich nicht gewandelt hatte. Es gab zu viele Rätsel. Ein Werwolfabkömmling war er sicher nicht. Die Kinder waren bis vor Kurzem beinahe alle gestorben, und das betraf nicht nur die Reinrassigen. Elfe? Nee. Tobias roch nicht nach Wald. Tobias roch für Vincent wie … ein Rivale. Aber warum?
    „Bevor wir irgendetwas in diese Richtung weiter planen, will ich dass du untersucht wirst. Von unserem Arzt. Und besser auch von Julis Professor", bemerkte Vincent.
    „Damit bin ich einverstanden. Alles, was ihr wollt. Wenn ich nur verstehe, was mit mir los ist. Und ich lange bei Juli sein kann.“
    „Also wird es so gemacht. Ich sage euch gleich Bescheid, wenn der Arzt Zeit hat. Und danach reden wir weiter", bestimmte Vincent und erhob sich.
    „Ähm Moment, da fällt mir noch etwas ein. Eli kannst du mir einen Gefallen tun?“, wandte sich Vincent an sie.
    „Sicher, aber was?“
    „So schwer es mir fällt, aber es ist wichtig. Bitte rieche mal an Tobias. Riechen, nicht anfassen. Und dann sag mir, nach was er für dich riecht.“
    Eli sah ihn erstaunt an. Doch sie tat ihm den Gefallen, stand auf und ging zu dem Stuhl, auf dem Tobias saß.
    Sie schnupperte, bedacht ihn noch nicht einmal mit einer Haarsträhne zu berühren. Während sie das tat, blickte Vincent entschuldigend zu Juli, die das Ganze argwöhnisch beobachtete.
    „Tut mir Leid Juli, aber du kannst das nicht für mich tun. So wie Anna auch hast du eine perfekte Nase. Riechst alles. Das Tier in dir. Deshalb hilft mir deine Wahrnehmung nicht", erklärte er.
    Juli nickte verstehend. Sie kannte sich gut genug bei den Vampiren aus, um zu wissen, was er meinte.
    Eli schnupperte weiter und schüttelte immer wieder den Kopf. Das gab es doch gar nicht. Der Kerl war wie Luft für sie, aber er war kein Vampir. Dafür war er doch schon zu alt, oder?
    Eli bemühte sich wirklich, verarbeitete die Informationen, die ihre Nase ihr gab. Waschpulver und das Shampoo waren das Einzige, was sie an Tobias riechen konnte. Den Geruch des Shampoos hatte sie sofort erkannt, ihr Vater hatte das gleiche benutzt. Traurigkeit schlich sich kurz in ihr Herz.
    „Nichts", sagte sie knapp zu Vincent.
    „Gar nichts? Er kommt dir nicht vor wie ein Mensch?“
    „Nein. Eher wie Etienne und die anderen. Luft. Nicht mehr und nicht weniger. Das Einzige was ich bemerken kann ist der Geruch seiner Haare, ich meine das Shampoo. Und das Waschpulver von seiner Kleidung.“
    Vincent rieb sich die Stirn. Er war mit seinem Latein am Ende. Eine logische Erklärung wollte ihm nicht einfallen.
    „Und du bist dir sicher, dass du schon sechsundzwanzig bist?“, fragte Vin.
    Tobias schnaubte. „Ich werde doch wohl wissen, wie alt ich bin!“
    Vincent nickte nachdenklich. Dann zückte er sein Telefon.
    „Eine Sekunde, bin gleich wieder da", meinte er und schritt über die angrenzende Wiese.
    Eli sah Julietta an.
    „Findest du, er riecht wie ein Vampir?“, fragte sie und zeigte auf Tobias.
    „Ich weiß nicht. Aber je mehr ich darüber nachdenke, umso weniger erscheint es mir menschlich. Es ist zu ausgeprägt, männlich, würzig, rauchig. Einfach zu sinnlich … ich kann's dir nicht erklären.“
    „Hmmm", bestätigte Eli. „Ich weiß, was du meinst.“
    „Hey, hallo! Ich bin noch da! Ihr redet über mich als wäre ich nicht anwesend!“, beschwerte sich Tobias.
    „Sag mal, Tobias. Ist dir etwas an dir aufgefallen? Bist du anders als sonst? Findest du dich …, ich weiß nicht, besitzergreifend? Oder sehr eigen, was deine persönlichen Dinge betrifft?“, fragte Eli.
    „Anders schon", meinte er und wurde leicht rot.
    Er räusperte sich und sah verstohlen zu Juli. „Ich war noch nie so gut im Bett. Und besitzergreifend? Hm, bei Juli schon. Sie gebe ich nicht mehr her. Aber sonst? Also, ich verleihe nichts, meine Sachen sind mein. Bevor ich etwas Verliehenes nicht zurück bekomme, gebe ich es gar nicht erst her. Aber ist das besitzergreifend?“
    Juli quittierte seine Aussage lächelnd. Er war wirklich gut gewesen. Sehr standhaft. Sie glaubte, er war fünf oder sechs Mal gekommen, ohne seine Erregung zu verlieren. Wirklich außergewöhnlich, für einen

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