Koenig der Vampire II - Boeses Blut
selbst, und sicher um gute vierzig Kilo Muskelmasse schwerer. Und dabei fand Tobias sich selbst nicht einmal schwächlich. Er war durchtrainiert.
Vincents Frau Eli, von der Juli erzählt hatte, war unbeschreiblich schön. Das blonde lange Haar wehte hinter ihr her. Die funkelnden Augen sahen wachsam in die Umgebung. Ihre Haut war makellos, ein heller gleichmäßiger Teint. Und ihre Figur so schlank und perfekt wie die von Juli.
Langsam gewöhnte sich Tobias daran, hier keine Menschen vor Augen zu haben. Doch so richtig glauben konnte er es nicht.
Als sie am Tisch saßen, kam Heinrich angeflitzt.
Eli war immer wieder erstaunt über diesen Butler. Woher hatte er denn jetzt gewusst, wo sie waren?
„Wünschen die Herrschaften Kaffee?“, fragte er steif.
Juli sah die anderen an. Allgemeines Nicken folgte.
„Heinrich sei so gut und bring eine ganze Kanne. Und eine Flasche von meinem Spezialvorrat. Ich denke, das werden wir noch brauchen.“
Der Butler verbeugte sich tief und verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war.
„Bevor wir hier irgendetwas bereden, habe ich eine Bitte. Zeigt ihr zwei mir, dass ihr keine Menschen seid?“, wandte sich Tobias an Vin und Eli.
Die beiden sahen sich an, lachten gleichzeitig drauf los. Eli fing sich als Erste wieder.
„Ist das nicht offensichtlich?“, fragte sie erstaunt.
„Naja, ihr seht beide um Längen besser aus als jeder Mensch, den ich kenne. Deine Statur, Vincent, ist so überragend und einschüchternd, na den Rest spare ich mir. Und eure Augen, die sind unglaublich“, erläuterte ihnen Tobias seinen Eindruck.
Dennoch schien er Zweifel zu haben.
„Wenn's hilft", erklärte Vincent und lächelte.
Tobias sah sich sein Gebiss an. Alle Zähne waren super-weiß und gerade. Die Eckzähne minimal länger, doch die spitze Form verriet den Verwendungszweck.
Eli lächelte ihn auch an. Das Gleiche. Ebenmäßige Zähne, strahlend weiß, die Ecken länger und spitz ausgeprägt.
„Also in Filmen sehen die Zähne immer größer aus“, erklärte Tobias enttäuscht.
„Soll das ein Scherz sein?“, brummte Vincent. „Das ist der Normalzustand!“
„Ach?“
Tobias sah zwischen beiden hin und her. Eli fasste ihren Mann am Arm.
„Na los", ermutigte sie ihn.
Vincent verdrehte die Augen und schloss den Mund. Seine Fänge gehorchten seinem Willen, jahrelange Übung. Während er Tobias anstarrte, schoben sich die Spitzen weiter in seinen Mund, es fiel ihm schon schwer, die Lippen geschlossen zu halten.
Eli neben ihm hatte noch etwas Mühe. Sie musste sich noch sehr Konzentrieren um die Fänge herauszuschieben. Doch schließlich gelang es.
Sie öffnete als Erstes wieder den Mund.
„Heilige Scheiße!“, stöhnte Tobias.
Er beugte sich vor, um die nun viel längeren Eckzähne im Oberkiefer zu sehen.
„Mann sind die geil!“, befand er.
Vincent knurrte bedrohlich und fletschte seine Fänge. Die waren im Gegensatz zu Elis richtig mächtig. Das männliche Gebiss eines Vampirs war um einiges stärker und vor allem waren die Fänge länger. Wie gefährliche kleine Messer lugten sie aus dem Kiefer. Unverkennbar scharf. Tobias bezweifelte nicht, dass Vincent ihn alleine damit in Stücke reißen konnte. Der besitzergreifende Ausdruck des Königs war nur allzu verständlich.
„Sorry, Mann. Ich hab noch nie solche Zähne gesehen. Ich will deine Königin nicht. Ich habe Julietta!“, sagte er mit Nachdruck.
Vincent beruhigte sich wieder etwas, doch sein markanter Geruch hing schwer in der Luft.
Juli versuchte, sich nicht einzumischen. Das mussten die Männer unter sich ausmachen. Kurz darauf entspannte sich die Situation, Heinrich brachte das Gewünschte und ließ die Vier wieder alleine.
Eli ergriff das Wort.
„Jetzt wo das geklärt ist, Juli. Erklärst du uns bitte, wie du dir das vorgestellt hast?“
Juli seufzte. Dann legte sie los.
„Also, wenn … wenn wir das machen, dann in eurem Haus. Vincent ist der König und besser dort als hier. Und dein Blut Eli, das gäbest du nur im Glas. Immer! Die erste Zeit müssten wir wohl bei euch wohnen, zwei Wochen oder nicht?“, sie sah kurz zu Vincent, der widerstrebend nickte.
„So, und danach müssten wir regelmäßig vorbeikommen, bis das erste Jahr vorüber ist. Und immer nur im Glas, Eli. Anders könnte ich es nicht ertragen", gab Juli am Schluss sehr kleinlaut zu.
„Also, wenn ihr mich fragt, ist das in Ordnung. Was ist mit dir, Schatz?“, meinte Eli.
Vincent grübelte.
Da waren zu viele
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