Koenig der Vampire II - Boeses Blut
dringend einen Arzt.
„Eli, sie muss in eine Klinik. Wir können sie nicht mitnehmen. Nicht in unsere Welt und nicht ohne Konsequenzen", warnte Juli.
„Ich weiß. Ich fahre ja zur Uniklinik. Und dann rufe ich meinen Vater an, er kann sich um sie kümmern.“
„Das vielleicht. Aber was erzählen wir, was mit ihr los ist?“, fragte Paulina dazwischen.
„Wir haben sie gefunden. Wir sagen einfach, dass wir sie nur zufällig entdeckt haben. Sie wird sich ja nicht an uns erinnern können", gab Eli traurig zu.
„Hoffentlich geht das gut. Ich gerate nicht gerne mit der menschlichen Polizei in Konflikt. Es ist immer schwierig, alle paar Jahre schaffe ich mir eine neue Scheinidentität", seufzte Juli.
„Hey, ich habe doch meinen Pass noch. Weil, es ist ja noch nicht so lange her und ich habe mich auch bisher kaum verändert. Na, jedenfalls nicht zu auffällig. Mit Brille dürfte es gehen. Ich bringe sie einfach rein", meinte Paulina.
„Und du denkst, die würden sich nicht wundern, wenn ein schmales Püppchen wie du es bist, einfach so, eine ausgewachsene Frau auf den Armen trägt?“, sinnierte Juli.
„Ach, dann gehen wir halt beide. Du kannst ja ohne Hosen eh nicht", scherzte Eli.
Während diese drei nun, die immer noch bewusstlose, Ines zum Krankenhaus brachten, tobte T wie ein Wahnsinniger.
Diese Weiber!
Oh, er hatte es so satt! Außer seinen treuen, und ebenso blöden, Anhängern nahm ihn niemand ernst. Er wollte endlich der König der Vampire sein, und nun waren ihm die besten Felle davon geschwommen! Oh, er hasst Vincent und seinen ach so tollen Führungsstil.
Der Neid auf diesen Posten zerfraß ihn. Nur als König hatte er die Chance, dass das Vampirvolk ihn ernst nahm. Und wenn er regieren würde, indem er Angst säte, ja und? Aber dann wäre er jemand! Nicht länger ein unbedeutender Vampir, der von seinen Eltern verachtet wurde. Nicht länger ein unbemerktes Mitglied in der Art, das nicht gesehen wurde. Ein Vampir, der sich mit dem Geld der Menschen eingedeckt hatte, unfair und hinterhältig erworben. Und vor allem wäre es egal, was die Vampirinnen von ihm hielten, die ihn angewidert ablehnten. Nein, als König hätte er Elisabetha an seiner Seite, ob sie wollte oder nicht. Da würde es keine Rolle mehr spielen, dass sein Körper nicht perfekt war. Es wäre egal, dass er als so Reinblütiger einen Makel hatte.
Während T seinen Tobsuchtsanfall hatte, schlug er das Gefängnis der Menschenfrau kurz und klein. Sein Arm blutete wie verrückt an der Stelle, wo diese Wölfin ihn gebissen hatte.
Mann, wie hatte er nur so blöd sein können! Wie hatte er nur darauf kommen können, die Frauen zu unterschätzen? Sie waren alles, nur keine leichte Beute. Und die Wölfin als harmlos einzustufen, war ein ganz großer Fehler gewesen.
Jetzt war sein Druckmittel weg. Sein Ziel, Vincent die Krone abzunehmen, in weite Ferne gerückt.
Erschöpft ließ er sich auf den Boden fallen. Schwer atmend begutachtete er die Wunde an seinem Unterarm. Das sah nicht gut aus. Wirklich nicht. Wenn das nun auch noch eine Narbe gab, würde das doch wunderbar zu seinem Geburtsmal passen! Er hasste seinen Körper mit dem stark deformierten Nabel und der vernarbten und verfärbten Haut drum herum!
Die Blutung am Arm musste gestoppt werden, und zwar schnellstens. Sonst würde er hier noch verbluten!
Scheiß Mistviecher, diese Wölfe!, schrie er in das leere Haus.
9. Kapitel
Die Notaufnahme der Uniklinik war dann doch weniger ein Problem als erwartet. Juli blieb im Auto während Eli und Paulina, die weiterhin bewusstlose Ines in die Notaufnahme brachten. Die Krankenschwester hatte sofort die Ärztin herbeigerufen und sie hatten Ines auf eine Liege gelegt und in einen Behandlungsraum geschoben. Sie bekam sofort eine Infusion, die ihren Wasserhaushalt auffüllen sollte. Allgemeine Hektik brach aus, alle Blicke galten der Patientin. Die Schwester hatte Eli und Paulina aufgefordert, draußen zu warten und die Tür zum Behandlungszimmer geschlossen.
Das war das Stichwort gewesen, denn die beiden verschwanden eiligst aus der Notaufnahme. Im Hinausgehen schnappte sich Eli noch ein Krankenhaushemd von einem Rollwagen, der vor einem der Behandlungszimmer stand.
Nicht schön, aber zweckmäßig.
Eli gab Juli das Hemd, die sie erst schief ansah, es aber dann dankbar annahm. Sie streifte es so über, dass die geöffnete Seite vorne war, und schlang es um ihren schlanken Körper. Die Jacke von Paulina zog sie dann
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