Koenig der Vampire II - Boeses Blut
verräterischen Geschmack nach Blut. Sie verbot sich selbst, großartig darüber nachzudenken, was sie da tat. Ihr Sohn war ihr Halt, sanft spürte sie ihn hinter ihrem Rücken. Er war ihre Stütze und der Grund, warum sie sich so am Leben festklammerte.
Und dann vergaß sie das Denken. Eine unglaubliche Hitze breitete sich in ihr aus, verdrängte den Schmerz der Verletzung in ihrem Bauch. Die Wärme in ihrem Magen wurde schnell zu einer sengenden Hitze, das Verlangen danach, die verursachende Flüssigkeit heraus zu würgen war groß. Ihr Magen ballte sich, krampfte zusammen. Sandra wehrte sich mit allen Kräften, die sie noch hatte, bezwang den Reiz zu würgen. Schluckte noch mal, als Zeichen, dass sie nicht nachgeben würde. Hier hatte sie das Sagen, nicht ihr Körper.
Nach schier endlos erscheinenden Sekunden veränderte sich die Hitze. Machte einem sehr sinnlichen Gefühl Platz. Ihre Nervenfasern reagierten hochempfindlich, ein Feuerwerk an elektrischen Reizen flog durch ihren Körper. Dazu kam ein unbeirrbarer Drang, die Eisenstange loszuwerden. Diesen störenden Faktor, der in ihrem Körper steckte. Die Nervenfasern in ihrem Bauch kribbelten, die Nachricht war eindeutig. Weg damit!
In diesem Moment nahm Eli ihr Handgelenk von Sandras Mund. Was sie sagte, drang kaum zu Sandra durch. Es klang in etwas wie: Jetzt müssen wir warten.
Aber sicher war sie sich nicht. Das einzige Sichere war, dass sie dieses Eisen loswerden musste.
Also biss sie die Zähne zusammen und zog.
Cosimo traute seinen Augen kaum. Noch immer lagen seine Hände auf Sandras Unterarmen, er flutete sie mit allem, was er an guten Gefühlen besaß. Und dann bewegte sie sich. Langsam, aber stetig zog sie das Brecheisen aus ihrem Bauch heraus. Eigentlich wunderte er sich nicht, dass es kaum blutete. Elis Blut war gut, die Heilung setzte schnell ein. Das hatte er bei Kai schon gesehen.
Er nahm ihr das Ding aus der Hand. Sandra stöhnte auf, Cosimo hielt es für ein Zeichen der Erleichterung.
Ganz so war es jedoch nicht. Sandra war das Eisen los. Ihr Körper jubelte. Befreit von dem Störenfried konnte Elis Heilkraft ihre volle Wirkung entfalten.
Doch zusätzlich zu dem angenehmen Gefühl, dass ihr Innerstes sich gerade reparierte, kam auch noch Erregung. Aus heiterem Himmel. Die Muskeln in ihrem Schoß zuckten, Nässe breitete sich aus. Das Verlangen nach Sex war drängend. Wieder entfuhr ihr ein Stöhnen. Diesmal klang es eindeutig erregt. Hätte sie klar denken können, wäre ihr das unendlich peinlich gewesen. Schließlich waren eine Menge Leute im Zimmer.
Doch niemand störte sich daran. Eli lächelte in sich hinein. Sie wertete Sandras Reaktion auf das Blut eindeutig positiv. Tobias betrachtete es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Er wusste selbst, dass auf die Erregung unweigerlich der Schmerz folgte. Und der ließ nicht lange auf sich warten.
In einem Moment lag Sandra noch entspannt da, die Schenkel zusammengepresst. Die sexuelle Erregung war deutlich an der Körperhaltung zu erkennen. Und dann schlug es binnen einer Sekunde um. Der Schock, der sich durch den plötzlichen Schmerz auf Sandras Gesicht abzeichnete, ließ alle betreten dreinschauen.
Paulina war die Erste, die den Raum verließ. Sie hatte das Selbst durchgemacht. Sie wollte und konnte nicht mit ansehen, wie das einem anderen Menschen geschah. Auch wenn dadurch das Leben erhalten blieb.
Tobias konnte es auch nicht ertragen, seine Mutter so leiden zu sehen. Nach dem ersten grellenden Schrei sprang er auf, verließ hastig das Zimmer.
„Ich kümmere mich um ihn“, sagte Juli und ging ebenso.
„Ich bleibe“, versprach Cosimo.
Er versuchte weiter, Sandra mit seiner Gabe zu helfen. Eli sah ihn dankbar an.
Vincent stieß Nathan an.
„Kommt, wir sollten sie alleine lassen. Sie wird uns sonst später gehörig den Kopf waschen, wenn wir sie dabei beobachten“, sagte er leise und sah dabei auch zu Kai.
Nathan nickte. Er fand, dass Sandra eine starke, aufgeschlossene und lustige Person war. Die Umwandlung war etwas sehr Persönliches, da war er mit Vincent einer Meinung. Zuschauer brauchte man da nicht. Nicht mehr als unbedingt nötig.
Kai drückte Cosimo einen Kuss an die Schläfe.
„Du bist mein Held“, sagte er leise.
Dann verließ er mit Vincent und Nathan das Zimmer. Die Tür schlossen sie hinter sich. Verstanden hatte Cosimo das nicht. Eli sah es ihm an.
„Du bist sein Held, weil du selbstlos bist. Das ist nach Tobias nun das zweite
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