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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R Nikolay
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gedauerte hatte. Auf Julis Bett lag eine deutlich jünger wirkende Sandra. Ein neuer Vampir war geboren.
    Das hatte er so nicht kommen sehen. Wie auch?
     
    Ruhan und Pietro waren mit Sven in dem kleinen Gartenhaus. Abwechselnd schliefen und bewachten sie den jungen Vampir. Das taten sie allerdings schon in der Nacht. Denn Sandras Schreie drangen nicht bis hier heraus. Also konnten sie ohne Probleme schlafen.
    „Was habt ihr mit mir vor?“, fragte Sven, als die Sonne aufging.
    „Das darfst du mich nicht fragen“, gab Ruhan unfreundlich zurück.
    „Mich auch nicht“, wehrte Pietro ab, als Sven ihn ansah.
    „Ihr hättet mich gleich umbringen sollen.“
    „Nee. Vincent und Julietta haben sicher noch eine Menge Fragen an dich“, meinte Ruhan.
    „Ich statte der Küche einen Besuch ab. Willst du was?“, fragte Pietro.
    Ruhan brummte, was soviel wie: Mach nur!, bedeutete.
    Pietro ging und Sven sah ihm nach. Er hatte keine große Hoffnung, dass der auch für ihn etwas mitbringen würde. Schließlich war er der Gefangene. Dem Wolf wäre es sicher egal, ob er Hunger oder Durst hatte.
     
    Als hätte man die Uhr danach gestellt, wachte Sandra um vier Uhr am nächsten Nachmittag auf. Verwirrt sah sie an die Decke. Die Geschehnisse des vergangenen Abends schlichen sich in ihren Kopf. Erschrocken setzte sie sich auf und sah auf ihren Bauch. Sie trug die gleichen Sachen, das Hemd vorne zerschnitten und mit Blut besudelt. Das war mittlerweile braun und vertrocknet. Sie schob die Fetzen beiseite. Nichts. Keine Wunde, keine Narbe. Schöne glatte Haut. Moment mal, wo waren denn ihre Schwangerschaftsstreifen? Erstaunt blickte sie auf und sah in Elis lächelndes Gesicht.
    „Hallo“, sagte sie.
    „Ich lebe wirklich noch“, stellte Sandra nüchtern fest.
    „Das tust du. Und wie!“
    Eli nahm sie stürmisch in den Arm. Sandra erwiderte die Umarmung, diese schöne Geste von Eli fühlte sich echt an. Ehrliche Freude.
    „Wie fühlst du dich?“, erkundigte sich Vincent.
    Ach, der war auch hier?
    „Ähm, gut. Denke ich“, sagte sie und löste sich von Eli.
    „Du hast schöne Augen“, stellte Eli bewundernd fest.
    „Hä?“, Sandra verstand nur Bahnhof.
    Was war denn an ihren Augen schön? Wenn man die von Nathan betrachtete, waren ihre total unscheinbar. Das schnöde und fade Grün war nichts gegen Nathans Regenbogen oder Etiennes Diamanten.
    „Sieh selbst nach“, sagte Eli lächelnd. „Aber wunder dich nicht, wenn du dich siehst.“
    Sandra konnte nur mit dem Kopf schütteln. Waren die jetzt ganz verrückt geworden? Sie schälte sich aus der Bettdecke und hüpfte auf den Boden.
    Huch! Was war das denn jetzt?
    Sie wollte nur ganz normal aus dem Bett aufstehen. Doch stattdessen war sie beinahe gesprungen. Leichtfüßig und mit viel Schwung. Verwirrt schüttelte sie abermals den Kopf. Diesmal über sich selbst.
    Sie ging in das angrenzende Bad, Eli folgte ihr. Sandra wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber nicht das.
    Ihr Blick in den Spiegel zeigte … sie selbst? Und Elis Gesicht dahinter.
    „Was ...?“, begann sie.
    Eli lächelte ihr bezauberndes Lächeln.
    Sandra betrachtete sich. Ihr Gesicht sah um Jahre jünger aus. Die kleinen Fältchen verschwunden. Ihre Augen … oh Himmel noch mal! Lieber Gott, das war ja kaum zu glauben!
    Leuchtend türkis strahlten sie ihr entgegen. Durchzogen von einer silbernen Spur, als hätte jemand mit dem Pinsel einen Akzent hinein gemalt. Aber Moment, der Silberfaden schien sich zu bewegen. Das war ja verrückt!
    Sandra ließ ihren Blick im Spiegel über sich selbst gleiten. Trotz der anstrengenden Nacht, die sie hinter sich hatte, war ihr langes Haar nicht zerzaust. Die dunkelblonde Mähne fiel glänzend über ihre Schultern.
    „Sieh dir deine Zähne an“, forderte Eli sie auf.
    Sandra beugte sich näher an den Spiegel und öffnete den Mund. Kleine spitze Eckzähne waren den herkömmlichen gewichen. Das Zahnfleisch drum herum war gerötet und fühlte sich wund an. Kein Wunder.
    „Das ist nicht zu fassen!“, kommentierte sie.
    „Du hast es geschafft. Dein Leben geht weiter. Und du kannst noch eine Menge Zeit mit deinem Sohn verbringen“, sagte Eli lachend.
    „Wie wahr. Und zufällig ist es äußerst passend, dass dein Sohn noch ein Jahr lang zu mir kommen muss, um zu trinken. Und du ebenso lange zu Eli“, warf Vincent ein, der im Rahmen der Badezimmertür stand.
    Die Familie wuchs und wuchs. Wenn das so weiter ging, brauchte Vincent ein neues Haus. Ach Quatsch, das hier war

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