Koenig der Vampire II - Boeses Blut
froh, dass du es geschafft hast!“, jubelte er.
„Und ich erst, mein Sohn. Wir haben so viel Zeit! Die verlorenen Jahre nachzuholen wird ein Kinderspiel“, sagte sie.
„Weißt du, was komisch ist?“, fragte er lächelnd.
Sandra schüttelte verneinend den Kopf.
„Du siehst gar nicht mehr aus, wie meine Mama. Eher wie meine Schwester“, stellte er fest.
„Ist das schlimm?“, fragte sie erstaunt.
„Ach nee. Jetzt kann ich mit meiner jugendlichen und wunderschönen Mama angeben!“, erklärte er lachend.
Das brachte auch die anderen zum Lachen. Die herzergreifende Szene vor ihren Augen hatte schon was für sich. Sogar Anna war mittlerweile mit den Zwillingen zurückgekehrt und freute sich über das Glück von Mutter und Sohn.
Jetzt, wo gerade alle so schön versammelt waren, konnte Vincent auch seine Überraschung, seinen Plan preisgeben.
„Sandra, ich habe den Lakaien von T im Gartenhaus eingesperrt. Was willst du mit ihm machen?“, fragte er.
„Ich?“, fragte sie entgeistert.
„Ja, natürlich du. Es ist dein Recht. Er ist der Diener von dem Arschloch, der dir beinahe das Leben genommen hat“, erklärte er.
„Hm. Ich habe keine Ahnung“, gab sie zu.
Was sollte sie denn mit dem anfangen? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie ihn bestrafen oder gar umbringen konnte. Dafür war sie nicht der Typ. Aber was sonst? Vincent und Tobias beauftragen ihn zu töten, so wie sie es mit Tobias Vater gemacht hatten? Sie wusste nicht einmal, ob der Lakai den Tod verdient hätte. Sicher, ein Unschuldslamm war er nicht, aber gleich so rigoros sein und ihn töten? Sandra gefiel der Gedanke nicht.
„Ich denke, ich will mir anhören, was er zu sagen hat. Wie seine Verbindung zu T war und ob er ein gutes Argument zu seiner Verteidigung vorbringen kann“, entschied sie.
Ohne einen Prozess wurde ja schließlich auch kein Mensch zum Tode verurteilt.
„Und danke, Juli“, sagte Sandra ernst.
„Es war mir eine Freude, wirklich. Denn für seine Tat hatte T den Tod verdient. Den Kerl werde ich herbringen lassen“, sagte Juli dazu.
Schließlich war es ihr Haus und ihre Leute, die Sven bewachten. Also lief sie nach draußen, um Pietro und Ruhan zu bitten, den Gefangenen hineinzubringen.
Im Gartenhaus saß Sven an die Wand angelehnt da. Er hatte doch tatsächlich auch etwas zu Essen bekommen. Hätte er von den beiden Wölfen nicht erwartet, dass sie ihn anständig behandelten.
Die Tür ging auf und die weißhaarige Anführerin der Wölfe trat ein. Sven hatte sie erst einmal gesehen, als T ihm erklärt hatte, wer sie war. Wie Eli auch war sie eine der schönsten Frauen, die Sven je gesehen hatte.
„Bringt ihn ins Haus“, wies Juli die beiden Bewacher an, dann wendete sie sich an Sven. „Wir haben zu reden.“
Also stand er auf und ließ sich widerstandslos in das große Haus führen. Das T tot war, wusste er. Einer der beiden Wölfe, Ruhan hieß er, hatte es Sven erzählt. Und auch, dass die Clanchefin selbst ihn getötet hatte. Mehr wusste er aber nicht.
Jetzt wollten sie sicher, dass er Rechenschaft ablegte, warum er T geholfen hatte. Und eigenartigerweise wusste er es selbst nicht.
Im Haus wurde er in ein Wohnzimmer geführt. Es waren jede Menge Leute da. Vampire, aber auch zwei Wölfinnen. Die Anführerin Julietta, und noch eine weitere, etwas versetzt im Raum.
„Setzen“, wies Julietta ihn an und deutete auf einen Stuhl.
Gehorsam ließ Sven sich auf den Stuhl fallen. Ängstlich sah er in die Runde.
Vincent trat auf ihn zu.
„Also, das hier ist Juliettas Haus, wie du weißt. Ich bin dein König. Aber darum geht es jetzt nicht. Ich sage es nur, damit du es nicht vergisst. Wir alle hier wollen wissen, was genau du mit T zu schaffen hattest. Vor allem Sandra, die gestern noch ein Mensch war und die von T beinahe umgebracht wurde“, erklärte er.
Sven schluckte, er wusste noch nicht mal, wer diese Frau war.
Und dann begann er, zu erzählen.
„Also. T hat mich auf der Straße aufgelesen. Die Vampirin, bei der ich als Zögling war, hatte mich rausgeschmissen. Gerade als das Jahr vorbei war, weil ich nur ein Mischling bin. T, also er hieß Timothy, kam aus den Staaten hier her. Er hatte viel Geld, darauf habe ich Zugriff – wenn ihr es also haben wollt? Wie dem auch sei. Er hat mich also aufgelesen. Mir von dem Plan erzählt, er wolle der König der Vampire werden. Sein Geld und seine Art haben mich geblendet. Ich muss gestehen, dass ich alles habe, was er von mir verlangte.“ Er
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