König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Nathan brummte.
„Was hat Julietta gesagt?“, fragte er missmutig.
„Sie hat nichts dagegen, aber jetzt kommt der Haken, wir sollen uns nicht erwischen lassen, wenn wir uns treffen. Der Krieg zwischen unseren Arten besteht ja grundsätzlich noch immer. Der Grund, warum sie sich so entschieden hat, ist einfach. Wir haben gute Nasen, weißt du. Und bei der Versammlung vor ein paar Tagen haben wir jemanden gerochen. Da war jemand anwesend, eine Frau, eine Vampirin. Wir konnten sie nicht sehen, aber etwas an ihr hat Julietta zum Nachdenken gebracht. Sie ist jetzt endgültig der Ansicht, dass unsere uralte Fehde beigelegt werden muss. Die Alternative dazu ist, dass sich unsere Arten nach und nach unweigerlich auslöschen werden.“
Nathan hatte still zugehört. Natürlich würden die Kämpfe darauf hinauslaufen. Sie waren beinahe gleich stark. Beide Seiten hatten unzählige Verluste erlitten. Es würde nie einen Sieger geben.
„Ich weiß jetzt auch, wen ihr gewittert habt. Vincent hatte sie bemerkt und niemand von uns konnte sie sehen. Sie ist sein Zögling, er hat sie durch Zufall an der Straße entdeckt. Jetzt ist sie hier, bei uns.“
„Sollte mich das eifersüchtig machen?“, fragte Anna gespielt gelangweilt.
„Nein. Es war nur eine Erklärung. Sie ist nett, aber eben nicht du. Du hast mir den Kopf verdreht!“
„Das wollte ich auch. Du hast mir mein Herz gestohlen und ich will es nicht zurück. Aber ich hätte gerne deines dafür.“
„Sollst du haben, Süße. Und ich werde Vincent alles beichten. Bis wirklich Frieden herrscht, sollten wir uns aber auf das Telefon beschränken.“
„Da hoffe ich doch, dass es nicht mehr allzu lange dauert. Ich will bei dir sein, dich berühren“, stimmte sie seufzend zu.
„Das bringt mich auf eine Idee. Bist du alleine, Anna? Ungestört?“, fragte er neckend.
„Ja, sicher. Ich bin alleine in meiner Wohnung, Wölfe sind nicht wirklich solche Rudeltypen, wie es erscheinen mag.“
Nathan grinste. Oh, das würde interessant werden.
„Was hast du gerade an?“, fragte er und seine Stimmlage war eindeutig tiefer.
Anna kicherte. „Nichts, ich schlafe nackt.“
Das war der Startschuss für das erste erotische Telefongespräch in Nathans Leben. An dessen Ende er ebenso nackt auf seinem Bett lag und ein sündiges Lächeln auf den Lippen hatte.
Eli wurde unterdessen zu Elisabetha Catherina, zu dem Wesen, als das sie geboren worden war. Vincent trieb sie zu Empfindungen, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Während sie von der Begierde verschlungen wurde, erwachte ein Urinstinkt in ihr. Die Fänge verlängerten sich. Ihre Augen hefteten sich auf Vincents Hals. Er rollte sich mit ihr herum, so das Eli oben war. Mit einem Finger fuhr er über ihren Mund.
„Tu es“, verlangte er.
Eli beugte sich zu ihm herunter, die pochende Vene an seinem Hals war verlockend. Mit der Zungenspitze fuhr sie darüber und spürte das pochende Blut darin. Sie biss zu, ohne Bedenken, ohne die Angst etwas falsch zu machen. Und ooh, so himmlisch. So heiß!
Das Blut, und die damit in sie hinein fließende Wärme, explodierte in ihrem Magen. Gleichzeitig die aufgestaute Lust in ihrem Schoß. Beides zusammen ließ sie Sterne sehen.
Vin konnte sich kaum noch bremsen. Eli hatte ihre Fänge in seinen Hals geschlagen, was an sich schon ausreichte, ihn hochgradig zu erregen. Er biss sich selbst auf die Unterlippe, krampfhaft versucht, dem Rausch nicht zu erliegen. Doch als ihr Schoß um ihn herum explodierte, ihre inneren Muskeln zuckten und ihn zu erdrücken schienen, gab er auf. Laut ließ er seiner Lust freien Lauf, drückte ihre Hüften gegen sich und erschauderte unter ihr.
Eli löste sich von ihm, leckte kurz über die beiden Punkte, die sie verursacht hatte. Lächelnd bettete sie ihren Kopf auf seine breite Brust.
„Ich nehme alles zurück“, murmelte sie.
„Was denn?“, fragte Vincent verständnislos.
„Oh, das kannst du ja nicht wissen. Als ich dein Blut aus dem Becher getrunken hatte, war die Kombination mit deinem Geruch so berauschend. Ich dachte, wenn es immer so wäre, dass dein Blut solche Gefühle auslösen kann, könnte ich gut auf Sex verzichten. Aber da war ich schwer im Irrtum.“
Vincent kicherte.
„Anscheinend bin ich als Liebhaber geeignet genug um deine Meinung zu ändern“, stichelte er.
„Da liegst du aber falsch. Nicht was deine Qualitäten betrifft, meine ich. Ich sehe dich nur nicht als Liebhaber.“
„Weil du mein Zögling
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