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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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ein Mädel auf dem Schoß hatte. Die Einzelheiten lassen wir mal lieber weg. Der Punkt ist, sie ist ein Wolf. Und ich will sie wieder sehen.“
    Vincent fasste es nicht. Was hatte sich Nathan nur dabei gedacht? Sie wieder sehen, das kam ja gar nicht erst infrage!
    „Bist du total bescheuert? Hast du daran gedacht, dass du mit dieser Aktion die Waffenruhe gefährden kannst!“, Vin tobte vor Wut.
     Er schleuderte Nathan gegen die Tür, die durch den Aufprall im Rahmen zitterte. Und dafür hatte er noch nicht einmal seine Hände gebraucht. Die Kraft seiner Gabe reichte dazu vollkommen aus.
    Nun entschied sich Vin dann doch, seine Hände zu gebrauchen. Und zwar indem er sie Nathan gegen die Schultern presste.
    „Du bist so ein Arsch! Würdest du mal mit dem Kopf denken, anstatt immer nur mit dem Schwanz, hätten wir jetzt nicht so eine beschissene Situation. Du gefährdest das ganze Volk“, brüllte er ihn an.
    Nathan hätte gerne geantwortet, wenn er denn gekonnt hätte.
     Elisabetha rettete ihn aus dieser misslichen Lage. Sie klopfte außen gegen die Tür.
    „Was ist denn da drin los? Vincent, mach auf!“, rief sie durch das Holz.
    Vin schnaubte und ließ Nathan fallen. Der krachte auf den Fußboden und rang mühsam nach Luft, während er von der Tür weg kroch.
    Vin ließ die Tür aufspringen. Dahinter erschien eine äußerst aufgeregte und böse drein blickende Eli.
    „Ich habe den Eindruck, du schuldest mir dafür eine Erklärung“, forderte sie und zeigte auf Nathan, der noch immer am Boden lag.
    Vincent starrte sie an. Er sollte eine Erklärung abgeben? Wofür? Weil er wütend auf Nathan war? Oder weil er ihn angegriffen hatte? Was erwartete sie von ihm? Er war ein Vampir, verdammt. Der König über alle Vampire. Er war für sie verantwortlich. Nathans Verhalten war unentschuldbar.
    „Es ist meine Schuld“, krächzte Nathan am Boden.
    „Dann klärt mich mal auf, alle beide“, schnaubte sie und setzte sich auf den Schreibtisch.
    Auffordernd blickte sie die beiden an.
    „Er,“ sagte Vincent und zeigte auf Nathan, „war mit einer Wölfin im Bett!“
    „Und du hast mich noch nicht einmal ausreden lassen“, beschwerte der sich.
    „Na, dann hast du jetzt die Gelegenheit. Du erzählst deinen Teil. Vincent hört zu und ich bin Schiedsrichter“, bestimmte Eli.
    Nathan rappelte sich auf.
    „Du überzeugst mich immer wieder. Ehrlich, du bist echt toll“, Nathan nickte ihr zu.
    Vin stand da, die Brauen zusammengezogen, die Lippen aufeinander gepresst, die Arme verschränkt.
    Eli wedelte Nathan zu, was bedeutete: Jetzt leg los!
    „Wie du gehört hast, hatte ich letzte Nacht etwas mit einem Mädchen. Sie hat sich hinterher als Wolf offenbart. Aber, ich will sie wiedersehen. Und sie mich auch. Sie beobachtet mich schon länger. Anna heißt sie, und sie ist nicht irgendein Wolf. Vincent, sie ist die Schwarze aus dem Rat. Und, sie hat sich mit Julietta unterhalten, über mich und sich“, erklärte er.
    Dann fasste er zusammen, was er von Anna erfahren hatte. Welche Meinung Julietta hatte, und warum.
    „Das heißt, Julietta will den Krieg für nichtig erklären und Frieden schließen? Weil sie Eli gewittert hat? Das ist ja kaum zu glauben“, meinte Vin und strich sich nachdenklich über das Bärtchen.
    „Dann würde ich ja tatsächlich den Frieden bringen. Aber eben nicht als Königin, sondern einfach nur, weil die Wölfin mich ... gerochen hat“, sagte Eli.
    „Aber Etienne irrt sich nie. Was er sieht, wird passieren. Du wirst also Königin“, antwortete Nathan bestimmt.
    „Hm, aber vielleicht auf andere Art, als ihr euch vorstellen konntet“, gab sie rätselhaft zurück und sah von einem zum andern.
    „Herr, ich lasse mir von dir nicht verbieten, Anna zu treffen. Aber vorerst kannst du unbesorgt sein. Wir haben ausgemacht, dass wir nur telefonieren, solange kein Friedensvertrag existiert.“
    „Wie ich feststellen muss, benutzt du manchmal doch dein Gehirn“, gab Vin zurück.
    So schnell würde er Nathan den Fehltritt nicht verzeihen, auch wenn es nun nicht mehr so schlimm aussah wie zu Anfang.
     Eli schwang sich vom Schreibtisch herunter und griff nach Vincents Hand. Dann zog sie ihn hinter sich her.
    „Ich will jetzt ein Frühstück“, sagte sie bestimmend.
    Nathan starrte die beiden an. Vincent ließ sich widerstandslos von Eli durch den Raum ziehen. Hatte er was verpasst? Jetzt, wo er drüber nachdachte, verstand er auch, warum sein König so anders gerochen hatte. Vor ein paar Minuten

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