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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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sprühen.
    „Wusste ich doch, dass dir das gefällt“, meinte er mit rauchiger Stimme.
    Das liebte Eli auch. Seine Stimme, der Klang so unnachahmlich sinnlich, besonders wenn er erregt war.
    „Hmmm“, bestätigte sie. „Da will ich doch mal sehen, ob ich das auch kann.“
    Die kleine Andeutung reichte aus, um Vincent total verrückt zu machen.
     
    Später, nach einer ausgiebigen Dusche, stand Eli vor dem Schrank. Das Personal hatte anscheinend auf Vincents Anweisung hin noch einen Schrank in das Zimmer gestellt. Alle ihre neuen Sachen waren darin. Fein säuberlich gefaltet und gestapelt. Die Kleider und Kostüme auf Bügeln, die Schuhe darunter.
    „Was soll ich denn nun anziehen?“, rief sie zu Vincent ins Bad.
    „Es ist egal, Eli. Nur bitte keine Jeans“, schallte es zurück.
    Sie entschied sich für ein schwarzes Kostüm mit schmalem Jackett und einen langen Rock, der bis zu den Waden reichte. Das sollte ansprechend genug sein. Woher sollte sie auch wissen, was die Wölfin für angemessen hielt.
    Als Vincent aus dem Bad geschlendert kam, war sie schon fertig.
    „Du siehst toll aus“, bemerkte er.
    „Danke. Was soll ich denn mit meinen Haaren machen? Hochstecken?“
    Er sah sie kurz an und schüttelte dann den Kopf.
    „Mir gefallen sie so am besten, offen auf dem Rücken. Du musst nicht so einen Aufwand betreiben, es sind nur Wölfe.“
    „Oh ja, nur Wölfe. Werwölfe. Und wir führen ein wichtiges Gespräch.“
    „Richtig. Das Gespräch ist wichtig, nicht wie du dabei aussiehst“, sagte er.
    Und was er dann für sich aus dem Schrank zog, glaubte sie erst gar nicht. Schwarze Lederhosen, ein weißes Shirt, schwere Stiefel.
    „Was denn, das willst du anziehen?“, fragte sie verwirrt.
    „Das habe ich immer an, wenn wir uns treffen. Julietta kennt mich nur so.“
    Eli fiel keine Entgegnung ein.
    Vincent ließ das Handtuch auf den Boden fallen und stieg in die Hose.
    „Du magst wohl keine Unterwäsche, hm?“
    „An dir schon. Hübsch zum Auspacken. Ich selbst besitze keine“, erklärte er zwinkernd.
    Stiefel und Shirt waren schnell angezogen und Eli befand, die Sachen standen ihm hervorragend. Das Wissen, das sich nichts zwischen der Hose und seiner Haut befand, ließ sie lächeln.
    Vincent nahm sie bei der Hand.
    „Jetzt gehen wir beide zuerst ausgiebig Frühstücken. Mit leerem Bauch verhandelt es sich nicht gut“, meinte er und zog sie mit sich.
     Als hätte sie heute Morgen nicht schon genug gestaunt, kam noch ein Grund dazu. Das Porträt ihrer Eltern hing jetzt im Esszimmer an der Wand, mittig zwischen den zwei großen Fenstern.
    „Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich es habe aufhängen lassen.“
    „Ähm, nein. Ich finde, es passt sehr gut dahin. Es wundert mich nur“, gab sie zurück.
    „Warum? Du bist mir wichtig. Und die beiden waren deine Eltern.“
    „Dann ... danke“, sagte sie verlegen und setzte sich.
    Dafür, dass sie nur wenig Hunger gehabt hatte, aß sie erstaunlich viel. Ein Brötchen, dazu Rühreier, Quark mit Obstsalat und ein Schüsselchen Müsli.
    Vincent vertilgte die vierfache Menge davon. Die anderen auch. Sie konnte immer noch nicht fassen, wie viel diese Vampire aßen. Sie schaufelten täglich bestimmt fünftausend Kalorien in sich hinein und waren nicht einmal andeutungsweise dick.
     Nach dem ausgiebigen Frühstück - Vincents Worte - fuhren sie los.
    Eli war furchtbar aufgeregt. Die Fahrt war viel kürzer, als sie gehofft hatte. Das Haus, vor dem Vincent dann parkte, erschien Eli wie ein Schloss. Abgeschirmt von einer großen Mauer konnte man es von der Straße aus nicht sehen.
    Strahlend weiß mit Erkern und Türmchen. Die Fenster waren bleiverglast. Die große Doppeltür war aus dunklem Holz. Ein goldener Türklopfer in Wolfsgestalt war darauf. Fehlten nur die wehenden Fahnen am Dach und die Prinzessin auf dem Balkon und Eli wäre sich vorgekommen, wie in einem Märchen.
    Die Tür wurde geöffnet, noch ehe sie geklopft hatten. Ein alter und sehr distinguiert aussehender Butler bat sie herein. Er führte sie durch eine große Eingangshalle, in der alles weiß war. Vom Fußboden über die einzelnen Möbelstücke, die Treppe, Wände bis hoch zur Decke. Alles schneeweiß.
    Dann gingen sie durch einen schmalen Flur. Der sah allerdings sehr normal aus. Zumindest für so ein Schloss. Verzierte Türen, alle aus dunklem Holz, die Wände mit Stuck, Landschaftsbilder in goldenen Rahmen.
    Am Ende des Flurs war eine große Doppeltür, versehen mit Schnitzereien, die

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