Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
Vom Netzwerk:
kurz.
    Ihr Gesicht wirkte, als zöge das Geschehene im Geiste an ihr vorbei. Vincent sprach nicht, er wollte sie nicht stören.
    Sie holte tief Luft, dann fuhr sie fort.
    „Ich bin oben geblieben. Schließlich muss ich ja meine Arbeit machen. Und dann hat es an der Tür geläutet. Ich habe mich gar nicht groß gewundert. Vielleicht noch mehr Leute, die Pläne machen. Also blieb ich im Babyzimmer. Und dann hörte ich die Schreie. Es war furchtbar. Vor Schreck bin ich ans Geländer gelaufen, sah hinunter. Da lag die Wölfin schon da. Die Brust aufgerissen, ohne ihr Herz. Der Flur voller Blut. Der Wolf war am Fuß der Treppe, der Vampir hielt ihm den Hals zu. Ich denke nicht, dass er mich sehen konnte. Er war zu sehr auf den Wolf fixiert. Als der anfing zu röcheln, hat der Vampir blitzschnell seine Hände vom Hals genommen, in die Brust gerammt und das Herz herausgerissen! Ich … ich habe mir die Hand auf den Mund gedrückt, damit der mich nicht hören konnte, und bin wieder ins Babyzimmer gelaufen. Da habe ich mich in den Schrank gesetzt, und mich versteckt.“
    Sie zitterte jetzt sehr, ihre Hände flatterten auf den Knien. Sie blinzelte in schneller Abfolge. Vincent hoffte, sie würde nicht ohnmächtig werden. Cosimo musste später unbedingt nach ihr sehen. So konnten sie das arme Ding nicht nach Hause lassen.
    „Wer war er? Violet, wer war der Vampir?“, fragte Vincent leise, aber drängend.
    Ihre Zähne klapperten.
    „Es war der Vampirfürst Albert“, sagte sie leise.
    So leise, dass Vincent sie kaum verstehen konnte.
    „Bist du dir ganz sicher?“
    Sie sah ihn an.
    „Ja Herr. Ich würde meinen König nicht belügen oder so etwas sagen, wenn ich nicht sicher wäre.“
    „Ich danke dir, Violet. Bitte, bleib hier sitzen. Wir bringen dich dann nach Hause. Aber bitte warte hier im Wagen, ich bin gleich zurück“, sagte Vin zu ihr.
    Die junge Vampirin schloss die Augen und lehnte sich am Sitz an.
    „Ja Herr.“
    Vincent stieg aus und trabte zum Haus. Durch die Eingangstür ... und sah das Grauen. Violet hatte die Lage der Opfer treffend beschrieben.
    Die Wölfin im Flur, das Herz zwei Meter weit weg auf dem Boden. Wände und Teppichboden waren voller Blut. Der Wolf am Fuß der Treppe. Violet hatte sicher über ihn springen müssen, das arme Ding!
    „Cosimo?“, rief er.
    „Ja, hier“, schallte es aus dem Wohnzimmer.
    „Komm mal raus. Die junge Dame benötigt deine Dienste“, rief er ihm zu.
    Vincent hörte Cosimo seufzen.
    „Habe ich mir schon gedacht, Herr. So wie es hier aussieht. Mann-o-Mann, so eine Sauerei!“, sagte er, während er an Vincent vorbei lief.
    Kai folgte nach. Lief aber nicht Cosimo hinterher, er wollte zu Vincent.
    „Erstens, alles bis auf die Tür war und ist verschlossen. Keine Spuren, außer die beiden Toten hier. Ich hasse dass, denn tote Wölfe stinken!“
    „Ach, und andere Wesen nicht?“, versuchte Vincent zu scherzen. „Was ist zweitens? Wenn du schon eine Aufzählung beginnst ...“
    „Zweitens: Was tut er mit ihr?“, Kai sah ratlos aus.
    Vincent schnaubte, was einem angedeuteten Lachen nahe kam.
    „Er hat dir das noch nicht gesagt, hm? Cosimo hat eine Gabe. Er kann Trost und Wärme schenken. Wenn er will. Dazu muss er sie nur anfassen, ihre Hand halten oder so.“
    „Habt ihr alle eine Gabe?“
    „Nathan und Dorian nicht", erklärte Vin.
    „Hmm. Herr, willst du nicht wissen, ob ich eine habe?“, fragte Kai.
    „Hast du denn eine?“
    „Ja. Ist zwar lange nicht so gut, wie das was Cosimo kann oder die Königin, aber ...“, er unterbrach den Satz und verschwand vor Vincents Augen.
    Unfähig etwas zu sagen starrte er auf die Stelle, wo Kai gerade noch war.
    „... ganz nützlich“, wurde der Satz hinter Vincent vollendet.
    Der drehte sich ruckartig um.
    „Das glaubst auch nur du!“
    Kai zuckte die Schultern, wollte seine Gabe herunter spielen.
    Vincent schlug ihm auf den Oberarm.
    „Du bist ein Viaer ! Ein Luftreisender. Mann, ich fasse es nicht!“
    „Was ist er?“, rief Dorian von oben.
    „Frag nicht, du hast es eh gehört!“, rief Vincent zurück.
    Donnernd lief Dorian die Treppe herunter, seine Stiefel schlugen hart auf das Holz. Die untersten vier Stufen ließ er sein, schwang sich über das Geländer.
    „Und wann wollte der Herr uns diese nette Neuigkeit erzählen?“, fragte er Kai.
    „Habe ich doch gerade. Außerdem ist das nicht neu.“
    „Für uns schon", entgegnete Dorian.
    „Was machen wir jetzt mit denen?“, wollte Kai wissen.
    Klar, er

Weitere Kostenlose Bücher