Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
Vom Netzwerk:
der Teufel höchstpersönlich.
    „Herr, bitte. Es gab wirklich nichts Besonderes ...“
    Albert konnte gar nicht ausreden, denn Vincent griff ihn vorne am Hemd, das schon voller Blut war. Er riss es einfach entzwei, die Brust des anderen war nun freigelegt.
    Eli sah, dass Albert bei Weitem nicht so muskulös war, wie die Vampire hier im Haus.
    „Mal sehen, was deine Erinnerungen jetzt machen“, sagte Vincent zischend.
    Mit einem Fingernagel, Eli glaubte es kaum, riss er Alberts Haut quer über den Brustkorb auf. Ein großer Schnitt von der linken Schulter bis hinunter zum rechten Rippenbogenende. Jetzt, oh jetzt schrie Albert. Grausig, hoch und gequält.
    Vincent ließ ihm kaum einen Moment, um Luft zu holen. Grob griff er dem Verwundeten unters Kinn, riss den Kopf hoch.
    Die Nase blutete noch immer, das Auge war mittlerweile grün und blau verfärbt und zugeschwollen.
    „Hast du mir etwas zu sagen Albert?“
    „Nein, Herr“, Alberts Stimme klang erstickt.
    Vincent ließ ihn los. Er marschierte zum Kamin und kam mit dem glühenden Schürhaken zurück. Ohne Vorwarnung hielt er das heiße Eisen auf Alberts rechten Unterarm. Er schrie. Die Haut zischte, der beißende Gestank nach brennendem Fleisch breitete sich aus.
    Eli hielt die Luft an. Unfähig sich zu bewegen, saß sie in dem Sessel.
    „Und jetzt?“, fragte Vincent.
    Ein Gurgeln kam als Antwort zurück.
    „Willst du weiterhin leugnen, das Elternhaus deiner Königin zu kennen? Leugnen, dass du dort gewesen bist? Leugnen, dass du es warst, der die beiden Wölfe getötet hat?“
    Albert keuchte. Dann schoss neue Energie in den Körper zurück.
    „JA! Ich war da. Ich habe den Wölfen das Herz herausgerissen. Deine Königin sollte dafür verantwortlich gemacht werden. Und du mit ihr. Du besetzt schon viel zu lange unrechtmäßig den Thron. Und dass Elisabetha Catherina so plötzlich an deiner Seite aufgetaucht ist, machte meinen Plan perfekt! Ihr beide solltet für dieses Verbrechen bluten! Und endlich sollten die Richtigen auf dem Thron sitzen“, brachte er hervor.
    Die Wut auf Vincent war deutlich zu lesen, ebenso wie der Hass gegen seinen König.
    „Und wer sollte bitte, deiner unbedeutenden Meinung nach, den Thron besteigen? Doch nicht etwa du? Der einzige Fürst der Junggeselle ist? Alleine, seit achthundert Jahren? Der einzige Vampirfürst, dessen Meinung nicht anerkannt wird?“, Vincent verhöhnte ihn.
    „Oh ja. Ich wäre König. Aber viel wichtiger noch, meine Schwester wäre die Königin . So wie sie es verdient hat!“, schrie Albert aufgebracht und spuckte Vincent an.
    Eine Ladung Speichel und Blut flog Vincent aufs Hemd.
    „Du bist ein Verräter! Eine Schande für alle Vampirfürsten! Nicht würdig, diesen Titel zu tragen. Aber dem wird ja jetzt ein Ende bereitet!“, erklärte Vincent.
    Sein Lächeln war kalt.
    Eli fragte sich, ob das noch immer der Vampir war, den sie liebte.
    Vincent fasste Albert erneut unter das Kinn, doch der drehte störrisch den Kopf weg. Vincent fackelte nicht lange, griff mit beiden Händen den Kopf und drehte.
    Das Krachen war so laut, dass es in dem Raum widerhallte.
    Eli war geschockt. Starr saß sie auf dem Sessel. Vincent ließ Albert los. Der Kopf baumelte schräg auf der Schulter. Dann drehte er sich zu Eli um. Schlagartig änderte sich sein Gesichtsausdruck.
    Wärme, Weichheit, Liebe – all das war plötzlich wieder da.
    „Meine süße Königin. Es tut mir leid, das du das mit ansehen musstest“, sagte er leise.
    Seine Stimme klang wieder so normal wie immer.
    „Das war grausam von dir“, stellte sie fest.
    „Nein. Ich bin der König. Soll das Volk mir auf der Nase herumtanzen? Du kennst mich erst kurz, immer lieb und nett. Aber ich war ein Soldat, Eli. Bevor ich König wurde. Glaub mir, meine Hände haben schon weitaus Schlimmeres angerichtet. Und die meiner Freunde auch. Wir sind keine Märchenprinzen aus dem Bilderbuch. Wir sind Vampire!“, erklärte er mit fester Stimme.
    Sachte hob er sie aus dem Sessel. Trug sie die Treppe hinauf, ins Zimmer, legte sie sanft auf das große Bett.
    „Ehrlich, es tut mir leid. Du hättest das nicht mit ansehen sollen“, versuchte er noch mal.
    „Ist schon gut. Du hast ja recht. Ich habe nur nicht mit einer solchen Brutalität gerechnet. Du musst stark sein, als König. Gerecht. Und das war gerecht. Leben gegen Leben“, sagte sie und schloss die Augen.
     
    Das Verhör wurde natürlich aufgezeichnet. Das Tonband mit Alberts Geständnis an alle Vampirfürsten

Weitere Kostenlose Bücher