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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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sauer.“, Anna atmete beruhigt aus.
    „Quatsch. Du hältst mich wohl für herzlos.“
     Die ersten Koffer tauchten auf. Und erfreulicherweise waren ihre schon dabei. Sie hatten in New York sehr spät eingecheckt, daher lag ihr Gepäck wohl weit vorne. Sehr praktisch.
    Juli nahm ihren großen blauen Koffer vom Band. Der sah aus, als wöge er viel, was auch stimmte. Fünfzig Kilo, sie hatte einiges an Übergepäck und auch eine saftige Summe dafür gezahlt. Doch sie trug ihn, als wäre er leer.
    Anna ging es ebenso. Ihr rotes Monstrum von Koffer hatte auch Übergepäck. Wenn schon New York, dann auch Shopping! Einige der umstehenden Menschen betrachteten die beiden Frauen ungläubig, als sie mit ihren Koffern davon gingen. Der ein oder andere fragte sich sicher, ob die Ladys mit leerem Koffer reisten.
    Nun noch den Gang entlang, durch den Zoll. Glastür. Ankunftshalle. Und da stand er.
    Groß. Überragend neben den Menschen. Eine Designerbrille verdeckte seine Augen. Weißes Hemd, Jeans und ein strahlendes Lächeln. Nathan!
    Anna lief los, der Koffer knallte zu seinen Füßen und sie sprang ihm auf den Arm. Die Beine um seine Hüften geklammert, die Arme um seinen Hals. Ihr Mund fand seinen und drückte einen festen Kuss darauf.
    „Du hast mir so gefehlt“, nuschelte sie an seinen Lippen.
    Nathan kicherte.
    „Du mir auch, kleiner Wildfang. Aber musst du mich deshalb beinahe umwerfen?“
    „Entschuldige. Mein Gehirn hatte einen Aussetzer, als es dich gesehen hat.“
    Er schnurrte.
    Julietta gesellte sich zu ihnen.
    „Hallo Nathan“, begrüßte sie ihn freundlich.
    „Hey Julietta. Ich hoffe, es ist dir Recht, dass ich euch abhole. Vincent sagte, du wolltest ihn sowieso treffen.“
    „Richtig. Kluger Schachzug. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, sagte sie zwinkernd.
    „Kommt, ich stehe im Halteverbot“, meinte er.
    Anna ließ sich von ihm herunter rutschen.
    Ganz Gentleman griff Nathan die Koffer und ächzte.
    „Uff, habt ihr ganz Amerika da drin?“
    „Nöö. Aber du müsstest eigentlich wissen, dass New York ein Paradies für Frauen ist“, gab Anna zurück.
     Ohne einen weiteren Ton zu verlieren, ging er mit den Koffern voraus. Anna hakte Julietta unter und die beiden gingen ihm nach. Das Gewicht war für Nathan natürlich nicht zu schwer, aber gewundert hatte es ihn trotzdem. Dass so viel in einen einzigen Koffer passte, hätte er nicht für möglich gehalten.
    „Halteverbot ist gut“, sagte Anna, als sie das Auto vor der Tür sah.
    Nathan hatte frech den halben Gehweg zugeparkt. Der Dodge Nitro glänzte in der Sonne, die rote Farbe kam richtig schön zur Geltung. Das dachten wohl auch einige der Menschen. Sie umrundeten den Wagen und sahen staunend hinein.
    Nathan kicherte.
    Galant stellte er die Koffer ab und drückte auf seinen Schlüssel. Alle Lampen blinkten, als der Wagen entriegelt wurde.
    Sofort stob die Menge vom Auto weg. Nathan öffnete die Heckklappe und hob die Koffer hinein. Dann hielt er den Wölfinnen galant die Tür auf.
    „Einsteigen, Ladys.“
    Anna kicherte. Sie kam sich vor wie ein Superstar. Da parkte Nathan seine auffällige Karre auch noch so frech vor der Tür, dass alle Welt denken musste, sie und Julietta seien VIPs.
     Die Fahrt zu Vincents Haus dauerte über eine Stunde.
    „Julietta, Vincent hat ein Gästezimmer herrichten lassen, wenn du also möchtest ...“, Nathan ließ die Einladung unvollendet.
    „Nein. Schon in Ordnung. Ich möchte mich nur mit Vincent und Eli zusammensetzen. Später kann mich dann einer von euch nach Hause bringen.“
    Nathan hörte sehr wohl raus, dass sie nur von sich gesprochen hatte, kommentierte es aber nicht.
    Anna sagte auch nichts dazu. Sie fühlte sich wie in einer Zwickmühle. Sie wollte Nathan, komplett mit allem Drum und Dran. Aber sie wollte auch bei Julietta bleiben. Zu gehen fühlte sich für sie an, als würde sie ihre Clanführerin und Freundin im Stich lassen. Sie konnte sich nicht entscheiden, wer von beiden ihr wichtiger war.
    Hinzu kam, dass der Frieden zwar beschlossen war, es aber noch immer Probleme gab. Es wäre sicher besser, noch an Julis Seite zu bleiben. So schwer ihr das fiel.
    Anna zwang sich, ruhig zu sitzen. Einfach war das nicht. Nathan war in dem geschlossenen Auto so überaus präsent. Sein großer Körper hinter dem Lenkrad, die Schultern breiter als der Sitz. Und Anna sah direkt drauf! Hinzu kam sein überaus anziehender Geruch. Sie schloss die Augen. Oh, nicht gut. Sie schlug sie wieder auf.

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