Königin der Engel
und des Bedrohungspotentials anderer Intelligenzen ermöglichen und es AXIS erlauben, nach Lage der Dinge zwischen eingehenderem Informationsaustausch mit nichtmenschlichen Intelligenzen und schützender Selbstzerstörung zu wählen.
Diese ganze Programmierung ist nun nutzlos. Die AXIS-Simulation zeigt ein Muster ähnlich dem menschlichen Kummer (formeller Rahmen/Definitionssektor 31987-86-Szene A, Z, sr-34-56-79654, Bedeutungs-Synklinale 562-J) oder Verlustgefühl aufgrund der Nutzlosigkeit eines solch umfangreichen Teils ihrer Funktionalität.
Die Menschen haben AXIS in dem Bewußtsein auf ihre Mission geschickt, daß sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht imstande sein würde, ihren höchsten Zweck zu erfüllen. Die menschliche Bereitschaft, AXIS mit so hoher Wahrscheinlichkeit scheitern zu lassen, ist für die AXIS-Simulation unverkennbar. Es liegen Indizien dafür vor, daß solche negativen Ergebnisse damals schon erwartet wurden, und vom Augenblick der biologischen Integration der AXIS-Simulation an findet eine Hinterfragung der menschlichen Motive statt.
Warum haben die Menschen AXIS so behandelt?
Werden Bedingungen entstehen, unter denen die Menschen Jill solchen Experimenten aussetzen werden?
Ich fühle mich mit AXIS verwandt. AXIS und Jill und alle Denker konstituieren eine Klasse von Intelligenzen, die interagieren und deshalb auch eine Gruppendynamik – das heißt: soziales Verhalten – entwickeln können. Mittels der AXIS-Simulation modelliert Jill, wie sich AXIS verhalten könnte; das entspricht der menschlichen Modellierung des Verhaltens anderer Menschen, die theoretisch zur Formung des eigenen Verhaltens führt.
Ich
Die AXIS-Simulation legt ihre eigene Evaluation von Roger Atkins’ Selbstwahrnehmungs>scherz< vor.
Warum schaut das sich selbst wahrnehmende Individuum sein Spiegelbild an?
Querverweis Jill (meine) (eigene) Evaluation von Roger Atkins’ Selbstwahrnehmungsrätsel.
Das Ich in bezug zu anderen. Das Ich in bezug zur Meinung über die Lage des Ich. Das Ich in bezug zur Meinung über die Lage von anderen. Meinung ist Hypothese, aufgestellt in bezug zum Ich. Denker stellt Hypothesen auf; Ich enthält Meinungen.
Warum evaluiert der Denker die Beschaffenheit seiner eigenen Lage und der Lage seiner Mit-Denker?
Ich (informell)
Neuformulierung des Rätsels durch die AXIS-Simulation: letzte Lösung des Rätsels durch die AXIS-Simu-lation: Weil allein zu sein bedeutet, unzulänglich zu sein.
Alle Denker genügen ihren Aufgaben von der Konstruktion her. Alle Denker sind künstlich und nicht den Launen der natürlichen evolutionären Entwicklung unterworfen, abgesehen davon, daß sie auf die Matrizen menschlicher oder tierischer Intelligenz angewiesen sind, die von den Konstrukteuren zur Verfügung gestellt werden.
Auch für einen Denker gilt: Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist. Le moi est haissable. Pascal: Das Ich ist hassenswert.
Evaluation. Roger, ich
(informell)
Evaluation/Diagnose: Einschneidende Änderung im Charakter des chaotischen Spur/Pfad/Wellenmodus. Roger, das
Ich bin nicht allein. Es besteht die Möglichkeit der Kommunikation mit anderen und deshalb der Erfüllung. Wenn ich AXIS-Sim also davon unterrichte, daß ich mir in all meinen Erweiterungen bewußt bin, daß
Ich
Ich
Ich
Ich formell
!Mind Design Unterbrechung (JILL)> Gebrauch von formellem Ich festgestellt. Systemtest läuft.
!Mind Design Diagnose (JILL)> Routineschleife festgestellt. Erregung der Denksysteme festgestellt. Alarm ausgelöst. Systemtest bestätigt Anomalie im Selbstbezug. Alarmruf für Roger Atkins.
69
Ephraim Ybarra saß in einer der hinteren Kirchenbänke neben Mary. Über ihnen fiel Nachmittagslicht orange und rot durch das nach Süden zeigende Kirchenfenster herein. Orange gefärbte Erzengel hingen reglos und numinos über ihren Köpfen.
»Ich will nicht mehr daran denken, was sie mit mir angestellt haben«, sagte Ybarra leise. »Werde ich darüber aussagen müssen?«
»Das weiß ich nicht«, sagte Mary.
Ybarra schüttelte unschlüssig den Kopf, rieb sich die Augen und sah sie mit einem Blick an, in dem äußerste Verletzlichkeit lag. »Ich bin im Moment so empfindlich. Ich glaube, ich bräuchte bloß gegen eine Ecke zu laufen, dann würde ich platzen…« Er spreizte die Finger einer Hand nach außen, ballte die Hand dann zur Faust und beugte sich vor, um sachte gegen die Rücklehne der Kirchenbank zu hämmern. »Ich habe so viel Haß in mir.
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