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Königin der Piraten

Königin der Piraten

Titel: Königin der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danelle Harmon
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Verdammter Möwendreck! Was konnte sie da anderes erwarten?
    Im Dunkel konnte sie Grays Gesichtsausdruck kaum erkennen, sah nur, wie seine weißen Zähne blitzten, seine Augen im Schein der Sterne funkelten und sein Haar vom Wind zerzaust wurde. Sie legte die flachen Hände auf seine breite Brust und spürte sein Herz darunter schlagen. Dafür, dass er so groß und stark war, bewegte er sich sehr anmutig, und er hatte einen Gang, der ihr sehr bekannt vorkam.
    Es war der Gang eines Seemanns.
    »Keine Angst, Gray ... ich habe dir doch gesagt, hier findet Nelson dich nie!«, sagte sie, um ihn zu beruhigen.
    Gray gab keine Antwort; nur einer seiner Mundwinkel hob sich, und er ließ einen Blick über sie schweifen, der keinen Zweifel an seinen Absichten zuließ. Zugleich blitzte auch so etwas wie Schmerz in seinen schwarzen Augen auf, verschwand jedoc h sofort wieder. Erneut lagen nur glühendes Begehren und ein dunkles Versprechen in seinem Blick. Sie spürte seine Hände, die er an ihrem Rücken verschränkt hatte, und das Spiel seiner Muskeln innen an ihren Schenkeln. Mit seinem Ohrring hätte er ohne weiteres ein verwegener Seeräuberkapitän wie Henry Morgan sein können.
    Aber heute Nacht war er ihr Pirat.
    »Ich will dich, Weib«, raunte er mit seiner besten Seeräuberstimme. »Hier und jetzt.«
    »Worauf wartest du dann noch?« Maeve schenkte ihm einen ebenso heißen Blick und legte kühn die Hand an die aufragende, samtige Spitze seiner Männlichkeit.
    Seine Lippen schlössen sich über ihren, und wie schon in den Stunden zuvor stürzte er sich hungrig, wild und besitzergreifend auf ihren Körper.
     
    Danach lagen sie träge ineinander verschlungen auf dem Sand, bis Gray aufsprang, Maeve mit einer raschen Bewegung erneut in seine Arme hochzog und sie leidenschaftlich küsste.
    Sie hörte das leise Plätschern der Wellen an seinen Waden, dann an seinen Oberschenkeln, als er durch das warme Wasser am Ufer tiefer ins Meer hinausging.
    Er lächelte zu ihr herab - ein schadenfrohes, verschlagenes Lächeln.
    »Gray, nicht«, warnte sie, denn sie konnte sich schon denken, was er im Schilde führte.
    Er lachte nur boshaft. Schon spürte sie das Wasser an ihren Knöcheln und am Gesäß, doch Gray marschierte tiefer und tiefer ins Meer, ohne dabei die dunklen Augen von ihr abzuwenden.
    Endlich blieb er stehen und hob sie in die Höhe, immer höher, als wäre sie ein Opfer für die Götter.
    »Gray, nicht!«
    Er lachte nur.
    »Gray, nicht!«
    Maeve schrie auf, doch schon hatte Gray sie hochgeworfen und brach in schallendes Gelächter aus, als sie durch die Luft segelte und fluchend mit einem lauten Klatschen ins Wasser fiel. Hustend und prustend streckte sie die Beine aus, um festen Boden unter den Füßen zu finden, doch dabei tauchte sie nur erneut unter. Schimpfend kam sie wieder an die Oberfläche und fand endlich an einer Korallenbank Halt, auf die sie sich stellen konnte. Mit der hohlen Hand fuhr sie durch die Wellen, um Gray nass zu spritzen.
    »Du Mistkerl!«, schrie sie, als sein dröhnendes Lachen durch die Nacht schallte. Sie bespritzte ihn noch mehr. »Das zahle ich dir heim, du mieser, hinterhältiger Schuft!«
    Gray verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte sie herausfordernd an. »Nur zu, Madam!«
    Schließlich konnte Maeve seinem ansteckenden Grinsen nicht länger widerstehen und nicht einmal mehr gespielten Ärger zeigen. Sie hob die Hand zu einer herausfordernd obszönen Geste. Ohne Grays Reaktion abzuwarten, wandte sie sich um und tauchte in einem perfekt geschwungenen Bogen wie ein Delfin ins Wasser, sodass Gray, bevor das Meer sie verschlang, noch einen neckischen Blick auf ihr nacktes Gesäß erhaschen konnte.
    Über ihr schlugen die Wellen donnernd zusammen, und mit raschen Stößen tauchte sie tiefer und tiefer. Obwohl sie in der Dunkelheit nichts sehen konnte, schwamm sie mit raschen Zügen, denn in dieser Bucht kannte sie jeden Korallenast, jedes Feld von Seetang ebenso gut wie das feste und laufende Gut und die Geschütze auf ihrer Kestrel. Ihr Haar strömte ihr sinnlich über den Rücken, während sie sich mit ausgestreckten Händen ihren Weg über scharfe Korallenriffe hinaus ins tiefere Wasser ertastete. Dort S chlug sie mit den Beinen, um sich nach oben zu bewegen, und tauchte keine zehn Meter vom dunklen Rumpf der Kestrel entfernt auf.
    Sie trat Wasser und blinzelte sich keuchend das Salzwasser aus den Augen, während der Nachtwind ihr seufzend über das nasse Haar und Gesicht

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