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Königin der Piraten

Königin der Piraten

Titel: Königin der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danelle Harmon
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hauchzarten Bluse und Baumwollhosen - tappten sie über den kühlen Fußboden. Bis auf das Ticken der Uhr und das entfernte Rausehen des Meeres war alles still. Gray drückte Maeves Finger und spielte mit seinem Daumen an der empfindsamen Innenseite ihres Handgelenks. Sie hörte seinen Atem, spürte die Wärme seines Körpers direkt hinter ihrem und dachte noch einmal daran, wie gut es sich angefühlt hatte, ganz offen zu ihm zu sein, die alten Wunden aufzureißen, ihm zu vertrauen.
    Plötzlich durchzuckte sie ein prickelndes, heißes Begehren, von dem ihr ganz schwindlig wurde. War er nur ein Traum, dieser gut aussehende Pirat? Er, der den »Wassergraben überquert« hatte wie ein edler, schöner Prinz? Sie drehte sich um, tastete im Dunkeln nach seinem Gesicht und zog seinen Kopf zu sich herab.
    Nein. Alles andere als nur ein Traum.
    Ihr leises Stöhnen vermischte sich mit dem Flüstern des Passatwindes draußen in den Palmen.
    »Du brauchst mal eine Rasur«, murmelte Maeve, als sie sich von Gray löste.
    »Ich brauche dich.«
    Doch sein Magen, der erneut zu knurren begann, verkündete deutlich, was Gray noch mehr brauchte. Maeve unterdrückte einen Lachanfall und schob den Geliebten ins Speisezimmer, setzte ihn an den Tisch und tastete nach einem Feuerstein, mit dem sie eine kleine Kerze anzündete.
    Als sie sich umwandte, verwandelte der goldene Schein Grays Körper mit den ausgeprägten Muskeln in ein Bild männlicher Stärke. Maeve stellte die Kerze auf dem Tisch ab, beugte sich über Gray und küsste hemmungslos seinen Hals, seine Kehle, sein stoppeliges Kinn.
    »Vielleicht bedeutest du mir wirklich etwas«, gestand sie kühn. »Aber nur ein kleines bisschen.«
    »Ah, endlich gewonnen! Die Dame gibt zu, dass sie eine Winzigkeit für mich empfindet! Oh, Ihr bedeutet mir auch etwas, Piratenkönigin.« Gray dachte daran, wie er sich gefühlt hatte, als er Maeve die kleine Irin nach ihrem Albtraum hatte trösten sehen. »Aber ich glaube, mehr als nur ein kleines bisschen. Und sobald wir gegessen haben, werde ich dir das beweisen: Ich trage dich hinaus zum Strand und nehme dich dort auf dem warmen Sand ... He, was ist denn das?«
    Auf dem Tisch lag ein Blatt Papier. Gray griff danach und überflog im flackernden Licht, was darauf stand. »Also, das sieht aus wie ein Brief an Ihre Majestät von zwei ihrer treuen Untergebenen.«
    »Was steht darin?«, murmelte Maeve und vergrub spielerisch die Lippen in seiner warmen Halsbeuge.
    »>Verehrte Majestät, wir hoffen, Ihr habt viel Vergnügen bei Eurem Stelldichein mit Eurem Märchenprinzen. Wir wissen, dass Ihr ein Stelldichein habt; wir haben nämlich an der Tür gelauscht, um sicherzugehen, dass er Euch nicht gegen Euren Willen festhält. Bitte nicht böse sein. Auf der Anrichte steht etwas zu essen; hoffentlich ist es noch warm, wenn Ihr das hier lest. Guten Appetit. Aisling und Sorcha.<« Gray hielt inne und brachte den Brief näher an die Augen. »>PS: Lasst Euch kein Kind von ihm machen.<«
    Maeve brach an seinem Hals in schallendes Gelächter aus, sodass er ihren warmen Atem spürte.
    »Sie scheinen sich ja gut um dich zu kümmern, die kleinen Piratinnen.«
    »Wir alle kümmern uns umeinander.« Energisch nahm Maeve einen Krug mit gewürztem Wein und das Tablett von der Anrichte und stellte beides vor Gray hin. »Aisling und Sorcha sind noch nicht so lange bei uns - sie sind noch ganz unschuldig, nicht solche gefühllosen, abgestumpften Biester wie wir anderen. Ich wünschte, ich könnte etwas tun, damit sie so bleiben.«
    »Sieht so aus, als wäre es dafür zu spät, Majestät«, murmelte Gray, warf den Brief beiseite und grinste Maeve an. »Was haben sie uns denn übrig gelassen, hm?« Er hob den Deckel von den Schüsseln und war entzückt, als Fleisch, knuspriges Brot und große Stücke von goldgelbem Käse zum Vorschein kamen. »Ein wahres Festessen!« In seinen Augen, die im Dunkel schwarz schimmerten, sah Maeve die Glut seines Begehrens, ein Versprechen ... und wieder dieses unbeschreibliche Gefühl. »Aber gar nichts im Vergleich zu dem Nachtisch, der folgt ...«
    »O ja, der Nachtisch.« Maeve zog schelmisch die Augenbrauen hoch. »Ich glaube, ^am Strand finden wir etwas Süßes, Saftiges.«
    Lachend breitete Gray die Arme für sie aus. Maeve ließ sich nicht zweimal bitten und kletterte auf seinen Schoß. Es war wundervoll, seine Stärke zu spüren, seine Umarmung, seine Männlichkeit, die sich unter ihr schon zu regen begann und sich gegen das zarte

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