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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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es mit einem Gegner zu tun hatte, der ebenso halsstarrig war wie er selbst. Manchmal kam man mit Gewalt nicht weiter. Dann war Strategie angesagt.
    »Heute ist mir eine Kriegergöttin ins Bett gefallen, ich war in einer anderen Dimension, habe mit Dämonen gekämpft und besagte Göttin geliebt. Ein ziemlich volles Programm.« Er wickelte eine ihrer Haarsträhnen um seinen Finger. »Was steht als Nächstes auf dem Programm?«
    Stärke ist nicht nur Muskelkraft, dachte Kadra. Mut war ebenso wichtig. Sie würden beide tapfer sein und ihr Schicksal akzeptieren. »Wir müssen Sorak jagen, aber dafür brauchen wir Nahrung und einen Plan. Er ist der Mächtigste seiner Art und der Klügste.«
    »Dann lass uns Pizza bestellen. Während wir essen, können wir uns einen Angriffsplan ausdenken.«
    Dankbar, dass er ihre Schwäche nicht ausnutzte, nickte sie und rollte sich vom Bett. »Was ist Pizza?«
    Keine Pizza auf A’Dair, dachte er. Eins zu null für die Erde. »Ein Teigboden mit Belag. Normalerweise rund«, erklärte er, während er sie dabei beobachtete, wie sie das kurze Unterteil ihres Jagdkostüms anzog. Welch eine Augenweide!
    »Du bist wunderschön, Kadra. ›Hübsch‹ ist gar kein Ausdruck«, setzte er hinzu, als sie ihn nur ansah. »Sagen dir die Männer auf A’Dair, dass ihnen bei deinem Anblick der Atem stockt? Dass deine Schönheit sie blendet?«
    Bei seinen Worten fühlte sie sich schwach werden, als hätte sie an einem einzigen Tag tausend Dämonen erschlagen. »Männer reden nicht so mit einer Jägerin.«
    Er stand auf. »Ich schon.«
    »Du bist anders.« So wunderbar anders. »Wenn ich diese Worte von dir höre, fühle ich mich stolz und gleichzeitig schüchtern. Ich war noch nie schüchtern«, setzte sie verblüfft hinzu. »Es freut mich, dass du mein Äußeres anziehend findest.«
    »Du denkst, mehr wollte ich damit nicht sagen? Du bist sehr attraktiv, geradezu unglaublich attraktiv. Aber du bist auch mutig und intelligent, voller Mitgefühl. Das hast du bewiesen, als Mav dir vom Tod ihres Vaters erzählte. Mit deinem Wissensdurst, deinem Sinn für Humor, deinem Kämpferherzen bist du einzigartig in jeder Welt. Damit hast du mich bezaubert.«
    »Niemand hat jemals …« Ihre Kehle war wie zugeschnürt. »Ich brauche Zeit, um Worte zu finden, die treffend und klangvoll genug für eine Erwiderung sind.«
    Er nahm ihre Hände und führte sie an seine Lippen. »Dafür brauche ich weder Gegenleistung noch Bezahlung.«
    »Wie bei einem Geschenk?«
    »Genau.«
    »Danke.«
    Er kleidete sich an und schaltete den Nachrichtensender ein, für den Fall, dass es neue Meldungen gab. Als er nach dem Telefonhörer griff, um Pizza zu bestellen, fiel ihm ein, dass er ihren Geschmack überhaupt nicht kannte. »Pizza gibt es in den verschiedensten Varianten. Mit Fleisch oder Gemüse, zum Beispiel mit Zwiebeln, Pilzen, Paprika, Schinken oder Salami. Die Liste ist endlos. Ich bestelle normalerweise jede Menge Belag. Gibt es etwas, das du nicht isst?«
    »Larvenschwein mag ich nicht so gerne.«
    Er lachte kurz auf. »In Ordnung. Verzichten wir auf Larvenschwein.«
    Nachdem er telefonisch bestellt und ihr die Funktion des Telefons erklärt hatte, holte er zwei Bier aus der Küche. »Das dauert etwa zwanzig Minuten. Inzwischen können wir uns bei einem Bier überlegen, was unser nächster Schritt ist.«
    »Ich mag Bier«, teilte sie ihm mit.
    »Siehst du? Wir passen einfach perfekt zusammen.« Er stieß mit seiner Flasche an die ihre. »Prost.« Dann streckte er sich auf der Couch aus. »Du sagst, Sorak brauche einen Unterschlupf. Welche Art von Behausung würde ihm denn zusagen? Mit Dämonen kenne ich mich nicht so aus.«
    »Dämonen leben unter der Erde.« Sie kreuzte die Beine und ging mit einer geschmeidigen Bewegung in den Schneidersitz. »Nach dem Fressen ziehen sie sich gern in die Dunkelheit zurück. Sie graben Tunnel, damit sie sich unter der Erdoberfläche fortbewegen können.«
    Sie griff nach dem schnurlosen Telefon, das er zur Seite gelegt hatte, und fing an, damit zu spielen. »Einmal verfolgten Laris und ich im Osten des Landes eine Dämonenrotte in einen großen Bau mit zahlreichen Tunneln, die sich durch Erde und Felsen zogen, töteten die Dämonen und räucherten ihren Bau aus. Der Palast gehörte Clud, und dort fand er auch den Tod. Aber Sorak, der damals noch Prinz war, hielt sich nicht dort auf. Als er von der Schlacht hörte, schwor er, die Jägerinnen zu töten, die seinem Vater das Leben genommen hatten,

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