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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schwert und seinem Arm, die einer Frau in ihrem Verstand und ihrem Leib.«
    »Und ihrem Herzen?« Er legte eine Hand auf ihre Brust.
    Obwohl sie eine Gänsehaut überlief, lächelte sie unbekümmert. »Nicht, wenn sie es verschenkt.« Sie berührte mit den Fingern flüchtig sein Handgelenk und löste sich aus seinem Griff. »Würde ich Euch mein Herz und meinen Körper anbieten, so würde ich für Euch an Wert verlieren. Ein Preis, der allzu leicht zu erringen ist, ist keiner. Daher werde ich Euch jetzt gute Nacht wünschen und hoffen, dass Ihr mich der Mühe Wert befindet.«
    »Bei dieser Konkurrenz?« Er deutete auf die Frauen im Bankettsaal.
    »Seht sie Euch ruhig an. Ich werde Euch nicht aus dem Kopf gehen.« Sie ließ ihn mit einem Lachen stehen, das sich in einen unterdrückten Fluch verwandelte, sobald sie außer Hörweite war. »Was für eine hirnlose, klebrige Kröte! Der denkt mit der Lanze zwischen seinen Beinen. Nun, ein großer Krieger ist er nicht, zumindest das weiß ich jetzt. Cyra, du musst mit den anderen Frauen sprechen. Finde über die Königin und ihre Töchter heraus, was du in Erfahrung bringen kannst. Was ist ihre Rolle in diesem Rätsel?«
    Sie brach ab, als sie die Wachen passierten, und fing an, munter über das Mahl und den Tanz zu plaudern, bis sie wieder in ihren Gemächern war.
    »Rhiann.« Sie stieß einen mächtigen Seufzer aus. »Hilf mir aus diesem Kleid. Wie ertragen die Frauen am Hof dieses Gewicht? Ich brauche mein schwarzes Hemd.«
    »Gehst du noch einmal aus?«
    »Ja. Während des Banketts hat mich jemand beobachtet. Gwayne hat gesagt, in der Nähe der Galerie der Barden gebe es ein geheimes Guckloch, das will ich mir ansehen. Würde Lorcan dort während eines Festes Wachen aufstellen? Dafür, scheint mir, fühlt er sich zu sicher.«
    Nein, Aurora wusste, dass es keine Wachen gewesen waren. Sie hatte die grasgrünen Augen ihres Wolfes erkannt, aber sie wollte wissen, warum er dort gewesen war.
    »Und ich muss herausfinden, wie die Burg während der Nacht bewacht wird.« Sie zerrte an ihrem Hemd. »Meine Zauberkraft reicht aus, um mich unsichtbar zu machen, falls es nötig sein sollte. Hast du etwas Nützliches herausgefunden?« , fragte sie, während sie sich ihr Schwert umschnallte.
    »Ich habe herausgefunden, dass Owen trotz allem zurückgegangen ist und den Stallburschen verprügelt hat.«
    Aurora presste die Lippen zusammen. »Das tut mir Leid.«
    »Und dass der Stallbursche Thane heißt und Sohn von Brynn ist, die Lorcan zu seiner Gemahlin genommen hat.«
    Aurora, die sich gerade die Haare zu einem Zopf flocht, erstarrte in der Bewegung. Ihre Augen begegneten im Spiegel Rhianns Blick. »Brynns Sohn ist in die Ställe verbannt? Und das lässt er sich bieten? Sein Vater war ein Krieger, der an der Seite des meinen gefallen ist. Seine Mutter war Hofdame meiner Mutter. Und doch kriecht ihr Sohn zu Owens Füßen im Staub und striegelt die Pferde.«
    »Er war noch nicht einmal vier, als Lorcan die Macht an sich riss, ein kleines Kind.«
    »Jetzt ist er erwachsen.« Aurora warf sich ihren Umhang über und schlug die Kapuze hoch. »Bleib du hier«, befahl sie.
    Lautlos glitt sie aus dem Zimmer und durch die Gänge zur Treppe. Ihre Zauberkraft ließ Rauch aufsteigen, der die Sinne der Wachen benebelte, als sie an ihnen vorübereilte.
    Sie eilte nach oben zur Galerie der Barden und fand den
Mechanismus, den Gwayne ihr beschrieben hatte, um den geheimen Raum zu öffnen. Von dort aus sah sie durch das Guckloch in den Saal hinunter.
    Mittlerweile war dieser so gut wie verlassen, und die Diener waren dabei, die Überreste des Mahls abzuräumen. Die Königin hatte sich zurückgezogen, und die anderen Frauen waren ihrem Beispiel gefolgt. Nur ein paar besonders Schamlose waren zurückgeblieben. Die Fröhlichkeit hatte einen lüsternen Unterton angenommen. Sie sah, wie einer der Höflinge einer Frau unter das Mieder griff und ihre Brust betastete.
    Sie war mit den Beziehungen zwischen Mann und Frau vertraut. Die Wanderer waren handfeste Leute, aber guten Willens und voller Respekt für den anderen. Hier war nichts davon zu finden.
    Sie wandte sich ab und konzentrierte sich stattdessen auf die Essenz der Personen, die sich vor ihr in dem Raum aufgehalten hatten.
    Einer war ein Mensch gewesen, der andere nicht. Mann und Elf. Aber was war ihre Absicht gewesen?
    Um das herauszufinden, folgte sie der Spur jener Essenz durch die Burg nach draußen in die Dunkelheit.
    Auf den Mauern und an den

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