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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Ställen?«
    »Warum lächelt Ihr Lorcan an, tanzt mit Owen und wagt Euch danach, mit einem Schwert bewaffnet, in die Nacht hinaus?«
    Sie lächelte nur. »Außerhalb der Mauern kann es für Frauen gefährlich werden.«
    Für einen Moment sah sie einen Funken der Belustigung in seinen Augen.
    »Du hast mich beim Tanz beobachtet.«
    Er verfluchte sich dafür, dass er sich verplappert hatte. Offenkundig wusste sie nicht nur von den unterirdischen Gängen, sondern auch von dem geheimen Guckloch. Wenn sie Owen nur ein Wort davon verriet … »Wenn Ihr Euch für die Prügel revanchieren wollt, die ich Euretwegen bezogen habe, so erwähnt bitte mit keinem Wort, dass Ihr mich hier gesehen habt.«
    »Ich habe keinen Grund, dich überhaupt zu erwähnen«, erwiderte sie kühl. »Ich habe übrigens gehört, in der Nähe der Stadt gebe es keine Elfen mehr.«
    Kern zuckte die Achseln. »Wir leben, wo es uns gefällt,
Herrin, selbst unter Lorcans Regierung. Mein Platz ist hier, und Thane ist mein Schützling.«
    »Ich bin niemandes Schützling. Seid Ihr eine Zauberin?« , wollte Thane wissen.
    »Unter anderem.« Er sah so wütend und verzweifelt aus, dass sie am liebsten mit dem Finger über die zackenförmige Narbe über seinem Auge gestrichen hätte. »Fürchtest du dich vor Zauberei, Thane vom Stall?«
    Wie sie gehofft hatte, loderten seine Augen vor Empörung. »Ich fürchte Euch nicht.«
    »Warum sollte ein Bewaffneter, der noch dazu unter dem Schutz eines Elfen steht, eine einsame Zauberin fürchten?«
    »Lass uns allein«, bat Thane Kern, ohne dabei den Blick von Auroras Gesicht zu wenden.
    »Dein Wunsch ist mir Befehl.« Kern verneigte sich tief und verschwand.
    »Warum bist du hier?«, fragte Thane und kehrte damit zur vertrauten Anrede ihrer Träume zurück.
    »Prinz Owen braucht eine Frau. Warum sollte nicht ich das sein?«
    Bei dem Gedanken stieg eine brodelnde Wut in ihm auf, die er nur mühsam unterdrückte. »Was immer du auch sein magst, du bist nicht wie die anderen.«
    »Warum? Weil ich mich des Nachts allein im Wald herumtreibe, der angeblich von wilden Tieren heimgesucht wird?«
    »Du bist nicht wie die anderen. Ich kenne dich. Zumindest kenne ich die, die du einmal warst.« Er ballte die Hand zur Faust, um sie nicht unwillkürlich nach ihr auszustrecken. »Ich habe dich in meinen Träumen gesehen, deinen
Mund gespürt. Es wird nicht unser letzter Kuss gewesen sein.«
    »Vielleicht im Traum. Aber ich habe nichts für Feiglinge übrig, die nur gegen Krieger aus Luft kämpfen.«
    Sie wandte sich ab, aber er packte sie am Arm und drehte sie zu sich herum. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass sie das erregte. »Ich werde dich wieder küssen«, erklärte er.
    Noch während er sie an sich zog, setzte sie ihm den Dolch an die Kehle. »Du bist zu langsam«, schnurrte sie. »Lass mich los, ich will dir nicht wegen einer solchen Kleinigkeit die Kehle aufschlitzen.«
    Er wich zurück, aber als sie den Dolch sinken ließ, riss er ihr die Waffe blitzartig aus der Hand und trat ihr die Füße weg, bevor sie ihr Schwert ziehen konnte. Sie stürzte so heftig, dass es ihr den Atem verschlug. Bevor sie ihre Kräfte sammeln konnte, lag er auf ihr.
    »Wie voreilig, einem Feind zu trauen«, sagte er.
    Fast hätte sie laut aufgelacht vor Freude. So hatten sie früher miteinander gerungen, als es nur unschuldige Zuneigung zwischen ihnen gegeben hatte. Das war der Mann, den sie kannte.
    »Du hast Recht. Leute wie du kennen keine Ehre.«
    Der eiskalte Blick, den sie während des Kampfes an ihm gesehen hatte, trat in seine Augen, als er ihre Arme über ihren Kopf zog. Zum ersten Mal spürte sie einen Anflug echter Furcht, aber sie ließ sich nichts anmerken. Von einem kriecherischen Stalljungen ließ sie sich nicht ins Bockshorn jagen!
    »Ich will dich haben. Es muss etwas zwischen uns geben.«
    Sie wehrte sich nicht, was ihm überhaupt nicht behagte. Wenn sie ihn doch nur anspucken, sich aufbäumen, gegen ihn kämpfen würde, damit er nicht mehr nachdenken musste! Nichts mehr denken, nur noch fühlen! Aber sie erstarrte zu Stein, als er seine Lippen auf die ihren presste.
    Ihr Mund schmeckte genau so, wie er ihn sich vorgestellt, wie er ihn sich gewünscht hatte. Gleichzeitig war es ein Geschmack, den er kannte, an den er sich erinnerte. Warm, stark und süß. Und so vergaß er für einen Augenblick tatsächlich die quälenden Gedanken und gab sich der Erlösung hin, die sie für ihn bedeutete. Ihre Gegenwart wusch Schmerz

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