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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Gesellschaft genoss sie den Ritt, die frische Luft auf ihrer Haut. Es tat gut, dem Lärm der Burg und dem Gestank der Stadt zu entkommen.
    Ihre Männer würden im Schutz des Waldes von Nordwesten kommen, wobei sie sich von den Straßen fern halten würden. Dann würden die Berge widerhallen vom Lärm der Schlacht, und wenn sie vorüber war, von den Siegesfeiern.
    »Ihr seht so nachdenklich drein, Aurora.« Owen warf ihr einen prüfenden Blick zu, als sie am Waldrand ihr Tempo verlangsamten und in Trab fielen.
    »Ich bewundere nur die Schönheit dieses Landes. Es muss sehr angenehm sein zu wissen, dass einem alles gehört.«
    »Die Frau, für die ich mich entscheide, wird daran Anteil haben.«
    »Wenn Ihr es so wollt«, sagte sie obenhin, während sie ihr Pferd im Schritt über den Waldweg lenkte. »Im Westen
gibt es ebenfalls reiche Länder, über die mein Vater mit fester Hand und klarem Blick herrscht. Unsere Hügel reichen weit, und das Vieh findet dort üppige Weide.«
    »Der Name meiner Braut wird Ende der Woche auf dem Maskenball bekannt gegeben werden.«
    »Das habe ich gehört.« Sie begegnete seinem Blick und schürzte die Lippen. Dann warf sie ihre Macht über ihn wie einen Schleier. »Kennt Ihr ihn schon?«
    »Vielleicht.« Er griff ihr in die Zügel, um ihr Pferd anzuhalten, und sprang aus dem Sattel. Sie zog die Brauen hoch, als er um ihr Pferd herumging und die Arme hob, um ihr aus dem Sattel zu helfen. »Aber ein Prinz muss bei der Wahl seiner Braut große Sorgfalt walten lassen. Schließlich geht es um die zukünftige Königin.«
    Sie legte die Hand auf die Brust. »Das muss er, so wie es sich eine Frau gut überlegen muss, wem sie ihre Gunst gewährt.«
    »Ich will eine Frau, die mein Blut in Wallung bringt.« Er zog sie an sich und wollte sie küssen, aber sie legte ihm die Hand auf den Mund.
    »Das Blut eines Mannes gerät leicht in Wallung. Und wenn eine Frau ihm gewährt, wonach es ihn verlangt, bevor der Bund geschlossen ist, ist sie eine Närrin. Welcher Mann, welcher König will eine Närrin zur Frau?«
    »Wenn Ihr mir gebt, wonach mich verlangt, und ich zufrieden bin, werde ich die Verbindung mit Euch eingehen. Liegt bei mir, und ich mache Euch zur Königin.«
    »Macht mich zur Königin, und ich werde bei Euch liegen.« Spielerisch fuhr sie mit der Hand über sein Kinn. »Ich werde Euch Söhne schenken und Freuden, wie Ihr sie noch nicht erlebt habt.«
    »Ich könnte Euch nehmen.« Seine Finger gruben sich in ihre Hüften. »Ihr könntet mich nicht aufhalten.« Sein Atem beschleunigte sich, als er sie zu sich emporzog. »Ihr gehört mir, wie mir jeder Grashalm auf der Wiese dort hinten gehört. Ich bin Euer Herr, Euer Gott.«
    »Stärke und Macht sind Euer.« Obwohl sie unter ihren Röcken einen Dolch trug, konnte sie es sich nicht leisten, die Waffe einzusetzen, nicht einmal, um sich gegen eine Vergewaltigung zur Wehr zu setzen. »Warum wollt Ihr Euch mit Gewalt nehmen, was Euch in wenigen Tagen ohnehin gehören würde?«
    »Weil es mich erregt.«
    Sie lachte nur und berührte mit der Hand seine Wange. »Wie die Kaninchen im Schlamm zu rammeln? Das geziemt sich weder für Euch noch für die Frau, die an Eurer Seite sitzen und bei Euch liegen will. Das Warten« – sie fuhr mit der Fingerspitze über seine Lippen – »schärft den Appetit.«
    »Einen Vorgeschmack dann.« Er umfasste ihren Hals und bedeckte ihre Lippen brutal mit den seinen. Sie schmeckte sein Verlangen und seine Freude an der Macht. Mit größter Überwindung schluckte sie ihren Ekel und ihre Wut hinunter und ließ ihn gewähren.
    Dafür würde er bezahlen, wie für die unzähligen Grausamkeiten, die er ihrem Volk angetan, und die Demütigungen, denen er Thane ausgesetzt hatte. Für jeden Peitschenhieb, den Eton empfing.
    Als seine Hände über ihren Körper wanderten, schmerzhaft ihre Brüste quetschten, wehrte sie sich nicht. Er würde dafür büßen.
    »Herr, ich bitte Euch.« Sie konnte nur hoffen, dass er das Beben in ihrer Stimme für Leidenschaft hielt und nicht
für die Wut, die sie tatsächlich empfand. »Tut mir den Gefallen und wartet. Ihr sollt nicht enttäuscht werden, das verspreche ich Euch.«
    »Soll ich meinen Appetit lieber mit irgendeiner Magd stillen?«
    »Ein Mann wie Ihr ist sicher schwer zu befriedigen, aber zu gegebener Zeit werde ich mein Bestes tun, um Eure Wünsche zu erfüllen.« Sie löste sich von ihm. »Euer Kuss lässt mich erbeben. Es würde mir das Herz brechen, solltet Ihr nur mit mir

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