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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geraten musste. Aber bis dahin waren Brynn und Dira bereits in Sicherheit. Wie ihre eigenen Frauen.
    »Schöne Frau.« Aurora blieb fast das Herz stehen, als
sie die Stimme des schwarz gewandeten Höflings erkannte, der sich vor ihr verneigte. »Dürfte ich Euch um einen Tanz bitten?«
    Mühsam um Fassung ringend, neigte sie den Kopf. »Wenn Seine Majestät es gestattet.«
    »Geht nur, geht.« Er entließ sie mit einer Handbewegung, während er sich von einem Diener mehr Wein einschenken ließ.
    »Bist du wahnsinnig?«, zischte Aurora leise.
    »Wenn Liebe Wahnsinn ist, so leide ich an diesem Übel.« Thane führte sie durch den Raum, bis sie sich in sicherer Entfernung vom König befanden. »Tatsache ist, dass ich gar nicht tanzen kann, was sehr bedauerlich ist. Du bist heute Nacht besonders schön.«
    »Tu etwas«, flüsterte sie.
    »Ich werde dir etwas zu essen besorgen.« Er begann, Leckereien auf ihren Teller zu häufen. »Das tun die Höflinge gerne, wenn sie auf einem Ball mit den Damen flirten. Von meinem Guckloch aus habe ich das genau gesehen. Kandierte Pflaumen?« Grinsend hielt er ihr eine an die Lippen.
    Sie biss hinein und lachte. »Du bist verrückt, aber ich bin froh, dich zu sehen. Am liebsten würde ich dich anfassen, doch ich wage es nicht. Deine Mutter und Schwester werden in Sicherheit gebracht.«
    »Ich habe gesehen, wie sie die Halle verließen. Das kann ich dir nie vergelten.«
    »Du könntest tanzen lernen, damit du es eines Tages mit mir tun kannst.«
    »Ich schwöre dir, wenn ich könnte, würde ich mich mit dir draußen im Mondlicht drehen, wo es nur uns und unsere
Küsse gibt.« Er nahm ihre Hand und streifte sie mit den Lippen. »Ich weiß, was du gemeinsam mit den Zauberwesen ausgeheckt hast. Du hättest mir davon erzählen sollen.«
    »Ich hatte Angst, du und Gwayne würdet nicht einverstanden sein. Ihr wollt Blut, und ihr habt Grund dazu. Ich versage euch diese Genugtuung.«
    »Natürlich wäre ich nicht einverstanden gewesen.« Er sah sie eindringlich an. »Und ich bin es auch jetzt noch nicht. Du hast die blauen Flecken an deinem Hals nicht richtig abgedeckt, Liebste.«
    »Sind sie wichtiger als die Verletzungen, die er dir zugefügt hat?«
    »Allerdings.«
    »Such dir ein anderes Kätzchen zum Spielen!« Owen stieß Thane beiseite. Der griff nach seinem Schwert, aber Aurora trat zwischen die Männer.
    »Ich bin kein Kätzchen«, sagte sie leichthin zu Owen.
    »Eher eine Katze, die sich an jedem Bein reibt.«
    »Wenn Ihr so von mir denkt, überrascht es mich, dass Ihr meine Gesellschaft sucht.« Sie wollte sich abwenden, aber Owen packte sie am Arm. Mit dem Rücken zu ihm, sah sie Thane an und formte mit den Lippen die Worte Noch nicht, bevor sie sich erneut zu Owen umdrehte. »Wir bieten den Leuten ein Schauspiel, Herr. Das wird dem König nicht gefallen.«
    Owen nahm ihre Hand und presste sie, dass die Knochen aufeinander rieben. Dann beugte er sich vor und sprach mit seidenweicher Stimme. »Ich werde Euch nicht wählen, aber ich werde Euch bekommen. Hättet Ihr Euch entgegenkommender gezeigt, wärt Ihr Königin geworden.«
    Zwei Leibwächter des Königs stürzten in die Halle. Aurora hörte den Aufruhr und wusste, dass die Rebellen in der Festung waren.
    Sie trat zurück, und ihre Stimme war durch den Lärm hindurch deutlich zu vernehmen. »Ich bin Königin.«

11
    D U WIRST NICHTS bekommen!«, fuhr sie fort. »Deine Zeit ist vorüber, und meine beginnt. Gleich schlägt die Stunde.«
    »Keine Frau redet so mit mir.« Owen zog seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. Schon hatte Thane sein Schwert an Owens Hals.
    »Wenn du sie anfasst, hacke ich dir die Hand ab.« Mit seiner freien Hand nahm Thane die Maske ab. »Misch dich nicht ein«, sagte er zu Aurora, »ich wäre kein Mann, wenn ich nicht für mich selbst und meine Liebste einstehen könnte.«
    »Deine Liebste!«, schnaubte Owen.
    »Meine Liebste und meine Königin.« Thane trat einen Schritt zurück. »Zieh dein Schwert.«
    Unterdessen war vollständiges Chaos ausgebrochen. Leibwachen kämpften gegen die anstürmenden Rebellen, Edelmänner und Höflinge retteten schreiende Frauen aus dem Getümmel oder brachten sich selbst in Sicherheit. Aurora ließ ihre Maske fallen und rief nach einem Schwert. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zu Lorcan durchzuschlagen und ihm den Fluchtweg abzuschneiden.
    Owen zog sein Schwert. »Stallbursche, dafür zerhacke ich dich in kleine Stücke und verfüttere sie an meine

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