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Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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der Königin, Herrin.« Er führte ihre Hand an seine Lippen. Dann lachte er auf, und es lag die ganze Freude über seine neu gewonnene Freiheit darin. Er riss sie von den Füßen und hob sie hoch über seinen Kopf. »Liebste, Frau meiner Visionen, Mutter meines Sohnes. Mein Licht, mein Leben.«
    Sie schlang ihre Arme um ihn und neigte sich zu ihm, um seinen warmen, kraftvollen Kuss zu empfangen. »Dann gibt es nichts, das ich nicht tun könnte. Nichts, das wir nicht sein könnten.«
    »Wir werden glücklich sein.«
    »Bis ans Ende aller Tage.«
    Ihre Hand in die seine gelegt, ging sie den Beifallsrufen der Menschen der Welt entgegen.
    Und sie jubelten ihrer Königin, Aurora, dem Licht, zu.

BUCH ZWEI
Das Schloss der Rosen
    Für die drei Rosen
Ruth, Marianne und Jan,
dank derer ich so viel Spaß bei dieser Geschichte hatte

1
    D IE WELT WAR weiß und bitterkalt. Erschöpft sank er im Sattel zusammen. Nun konnte er nur noch darauf vertrauen, dass sein Pferd in Bewegung blieb. Falls sie in diesem grausamen, heulenden Wind auch nur für einen Augenblick anhielten, würde das ihren Tod bedeuten.
    Nur der wie Feuer brennende Schmerz in seiner Seite hielt ihn bei Bewusstsein.
    Er hatte sich verirrt in diesem weißen Universum, geblendet von der Endlosigkeit des Schnees, der Hügel, Bäume und Himmel bedeckte, gefangen in der eisigen Hölle bösartiger Flocken, die sich, vom Sturm gepeitscht, wie Eissplitter in seine Haut gruben. Obwohl ihm selbst die langsamen, gleichmäßigen Bewegungen seines Pferdes unerträgliche Schmerzen bereiteten, gab er nicht auf.
    Zuerst war die Kälte nach der erbarmungslos niederbrennenden Sonne eine Erleichterung gewesen. Sie hatte das Fieber gekühlt, das in seinem Körper tobte. Das makellose Weiß hatte seine Sinne betäubt, sodass er das Blut nicht mehr sah, von dem sich das Schlachtfeld rot gefärbt hatte, und den Gestank des Todes nicht mehr wahrnahm.
    Während ihn mit dem Blut, das aus seiner Wunde strömte, auch die Kräfte verließen, hatte er geglaubt, im aufkommenden Sturm Stimmen zu hören. Stimmen, die seinen Namen murmelten, einen anderen Namen flüsterten.
    Offenbar fantasierte er bereits, schließlich hatte die Luft keine Stimme.
    Er wusste schon nicht mehr, wie lange er bereits unterwegs
war. Zuerst hatte er gehofft, auf eine Hütte, ein Dorf zu stoßen, wo er sich ausruhen und seine Wunde versorgen lassen konnte. Nun sehnte er sich nur noch nach einem anständigen Ort zum Sterben.
    Vielleicht war er bereits tot, und in der Hölle herrschte ewiger Winter.
    Er spürte keinen Hunger mehr, obwohl er zum letzten Mal vor der Schlacht Nahrung zu sich genommen hatte. Vor der Schlacht, aus der er siegreich und unverletzt hervorgegangen war, erinnerte er sich nebelhaft. Es war dumm und achtlos von ihm gewesen, alleine nach Hause zu reiten.
    Die drei feindlichen Soldaten hatten mit Sicherheit selbst nur versucht, sich nach Hause durchzuschlagen, als sie ihm auf dem Waldweg begegneten. Sein erster Impuls war gewesen, sie ziehen zu lassen. Die Schlacht war gewonnen, die Invasion abgewehrt. Aber in ihren Augen las er Tod und Krieg, und als sie ihn angriffen, hielt er das Schwert in der Hand.
    Jetzt würden sie ihr Heim nie wieder sehen. Und er selbst vermutlich auch nicht.
    Während sein Pferd beständig weitertrottete, kämpfte er darum, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Wie er in diesen anderen, ihm unbekannten Wald gelangt war, war ihm ein Rätsel. Kannte er nicht sein Königreich wie seine eigene Handfläche?
    In dieser Gegend war er nie zuvor gewesen. Die Bäume wirkten brüchig und grau, als wären sie abgestorben. Kein Vogel sang, kein Bach plätscherte, nur die Hufe seines Pferdes stapften gleichmäßig durch den Schnee.
    Ein Land des Todes und der Sterbenden.
    Als er den Hirsch sah, wusste er zunächst gar nicht, was er da vor sich hatte. Das erste Lebewesen, seit der Schneefall eingesetzt hatte, und es schien sich nicht vor ihm zu fürchten.
    Warum auch? Ein schwaches Lachen entrang sich ihm. Er besaß nicht mehr die Kraft, einen Pfeil auf die Sehne zu legen. Als der Hirsch davonsprang, sank Kylar von Mrydon, Prinz und Krieger, auf den Hals seines Pferdes.
    Als er wieder zu sich kam, lag der Wald hinter ihm. Vor ihm erstreckte sich ein weißes Meer, zumindest kam es ihm so vor. Schimmerte tatsächlich eine silberne Insel in diesem Meer? Verschwommen nahm er Erker und Türme wahr. Auf dem obersten flatterte eine Fahne im Sturm: eine rote Rose, die vor einem weißen Hintergrund

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