Königin für eine Nacht?
freiheitsliebende Kellnerin schien das zum Glück nicht registriert zu haben.
Wie ein gereiztes Fohlen warf sie den Kopf auf und schüttelte das nasse lange Haar. „Nein, natürlich nicht“, entgegnete sie kühl. „Aber wie Sie weiß ich, dass dies ein privater Strand ist, und habe deshalb nicht damit gerechnet, gestört zu werden. Ich brauchte frische Luft, und als ich hier ankam, wirkte das Wasser so verlockend kühl und klar, dass ich nicht widerstehen konnte. Also habe ich einem verrückten Impuls nachgegeben, mich ausgezogen und bin einfach hineingelaufen …“
Ihre Stimme verebbte, als ihr bewusst wurde, dass er sie längst nicht mehr verärgert, sondern weich und fast sehnsüchtig musterte.
„So war das also …“, raunte er heiser, streichelte mit seinem Blick die bebende Gestalt in dem kuriosen Outfit und verharrte dann kurz auf den nackten Füßen, ehe er wieder in ihr reizendes Gesicht schaute.
Kittys Herz schlug bis zum Hals. „Was … was tun Sie da?“, fragte sie atemlos, als Nikos ihr die Brille wieder abnahm, sie zusammenfaltete und in die Brusttasche seines Jacketts steckte, was Kitty ein leises Aufkeuchen entlockte.
„Einem verrückten Impuls nachgeben“, murmelte er heiser und riss sie in seine Arme. „Dem verrückten, berauschenden Gefühl, gegen das wir beide schon den ganzen Abend über ankämpfen, agapi mou . Nein, versuche gar nicht erst, es zu leugnen, Rina“, warnte er rau, als Kitty heftig den Kopf schüttelte.
Doch eingedenk ihrer heißen Fantasien noch vor wenigen Minuten schwand plötzlich jeder Widerstand und machte sie in seinen starken Armen so nachgiebig wie Wachs in der Sonne. Nikos neigte seinen dunklen Kopf, und Kitty war es, als geschähe alles wie in Zeitlupe. Automatisch versteifte sie sich, hin- und hergerissen zwischen Verlangen und Scham, und befeuchtete dennoch ihre trockenen Lippen mit der Zungenspitze.
Nikos, der sie fasziniert beobachtete, fühlte, wie sein Magen sich zusammenzog. Auf diesen Moment hatte er den ganzen Abend gewartet. Eine derart heftige sexuelle Erregung hatte er seit Ewigkeiten bei keiner anderen Frau mehr verspürt.
Bedächtig und voller Genuss fuhr er mit seinen Lippen die aufreizenden Linien ihres großzügigen, weichen Mundes nach, bis er sich nicht länger beherrschen konnte und ihn mit einem hungrigen Kuss eroberte.
Kitty, die sich bis zuletzt nicht sicher war, ob er sie tatsächlich küssen würde, ließ einen kleinen erstickten Laut hören und überließ sich hilflos und mit wachsender Hingabe einem berauschenden Gefühl, das noch kein Mann zuvor in ihr geweckt hatte.
Nikos legte eine Hand um ihren Nacken, vergrub seine Finger in ihrem dichten Haar und brachte ihren Kopf sanft in eine Position, die es ihm ermöglichte, die leidenschaftliche Liebkosung noch zu vertiefen. Ihre Reaktion erfolgte prompt und so stürmisch, dass seine Libido außer Kontrolle zu geraten drohte. Mit einem dumpfen Aufstöhnen schlang er den anderen Arm um ihre schmale Taille und presste sie so fest an sich, dass ihr seine Erregung unmöglich verborgen bleiben konnte.
Rina war so klein und weich. Unter seiner Jacke konnte er ihre verführerischen Kurven ertasten, die ihn fast in den Wahnsinn getrieben hatten, während er wie gebannt zuschaute, als sie sich im silbernen Mondschein dem Meer entgegenstreckte. Sie war ihm wie eine Nixe, ein Naturwesen erschienen. Beneidenswert frei, ungehemmt und eins mit den Elementen.
Er war an Frauen in Designer-Outfits gewohnt, deren Haut nach teuren Parfums roch, doch der salzige, frische Duft, der Rinas samtener Haut entströmte, verwirrte seine Sinne und weckte eine Sehnsucht in ihm, die er nicht benennen konnte. Sie war so unglaublich feminin, und sein Instinkt sagte ihm, dass sie eine leidenschaftliche Geliebte sein würde.
Nikos’ Blick wurde von dem geheimnisvollen Tal zwischen ihren Brüsten angezogen, und mit einem unartikulierten Laut bemächtigte er sich erneut ihrer sinnlichen Lippen, während er seine Hand unter das Jackett gleiten ließ und die prallen Rundungen liebkoste, die sich ihm wie reife Pfirsiche darboten.
Er musste sie mit seiner Spontaneität erschreckt haben, denn schlagartig versteifte sich ihr Körper. Sofort zog Nikos seine Hand zurück, obwohl es ihm ungeheuer schwerfiel, der stummen Einladung ihrer steil aufgerichteten Brustspitzen zu widerstehen.
Theos! Sie war tatsächlich eine kleine Meerhexe, die ihn verzaubert und fast willenlos gemacht hatte. Doch Nikos hatte noch nie in
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