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Königin für eine Nacht?

Königin für eine Nacht?

Titel: Königin für eine Nacht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHANTELLE SHAW
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schwarzer Wimperntusche. Auf die weichen Lippen tupfte sie nur etwas glänzendes rosa Lipgloss.
    Das Ergebnis war einfach umwerfend, und Kitty konnte kaum glauben, dass sie diese strahlende Schönheit im Spiegel sein sollte.
    Instinktiv legte sie ihre Hand auf den noch flachen Bauch. Wegen einer einzigen Nacht und wenigen Momenten einer für sie völlig untypischen Verrücktheit hatte sich ihr ganzes Leben für immer verändert. Sie heiratete Nikos aus den gleichen Gründen, die auch er für seinen Antrag angeführt hatte – allein wegen des Wohls ihres ungeborenen Kindes …
    Und deshalb gab es nicht den geringsten Grund, jetzt unangebrachte Gefühle zu zeigen oder sich von der Romantik des Augenblicks einfangen zu lassen.
    „Du sollst nicht praktisch aussehen, Dummerchen!“, rügte ihre Schwester sie streng und verdrehte die Augen. „Heute ist dein Hochzeitstag, und du Glückliche heiratest einen der begehrtesten Junggesellen auf dem Planeten, der nicht nur ungeheuer erfolgreich und attraktiv ist, sondern dazu noch umwerfend sexy! Und der dir diese …“, sie brach ab und wandte den Kopf über die Schulter nach hinten, „… bitte bring die Blumen herein, die Mr. Angelaki geschickt hat!“, instruierte sie ihre Zofe mit lauter Stimme.
    Das Mädchen hastete aus dem Zimmer und kehrte gleich darauf mit einem exquisiten Bukett aus weißen und pinkfarbenen Rosen mit Schleierkraut zurück, das sie Kitty überreichte.
    „Ich weiß, dass du mir auch noch zum hundertsten Mal versichern wirst, dass es sich bei Nikos und dir nur um eine Vernunftehe handelt, aber ich spüre, dass irgendetwas zwischen euch ist“, behauptete Lissa. „Mir sind die Blicke nicht entgangen, die er dir gestern Abend während des Dinners zugeworfen hat … als könne er es nicht abwarten, dich endlich in sein Bett zu bekommen.“
    Ihre Augen funkelten amüsiert, als die Braut daraufhin heftig errötete.
    „Und vor ein paar Tagen hat er mich extra in New York angerufen, um mich wegen deiner Lieblingsblumen auszuhorchen.“
    „Das hat er?“, flüsterte Kitty überrascht und konnte den hoffnungsvollen Ton in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Gleichzeitig mahnte sie sich, Lissas Worten nicht zu viel Bedeutung zuzuschreiben, trotzdem klopfte ihr Herz plötzlich schneller. Sie hatte noch nie zuvor von einem Mann Blumen bekommen. Zärtlich drückte sie den Strauß an die Brust, und als sie ihr Konterfei im Spiegel betrachtete, sah sie ihre Tränen wie Tautropfen an den langen Wimpern glänzen und hatte das erste Mal im Leben selbst das Gefühl, schön zu sein.
    Lächelnd suchte sie den Blick ihrer Schwester. „Danke, dass du mir geholfen hast, mein Hochzeitskleid auszusuchen.
    Du weißt ja, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin, was Mode betrifft. Aber dieses Designerkunstwerk übertrifft meine kühnsten Erwartungen.“
    Lissa erwiderte das Lächeln und zuckte lässig die Schultern. „Kein Problem. Ich kann es kaum noch abwarten, bis die anderen dich endlich sehen! Besonders Nikos!“
    Als sie das fast überirdische Strahlen auf dem Gesicht ihrer Schwester sah, schwand das Lächeln.
    „Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es für euch funktioniert“, sagte sie sanft. „Ich weiß, das Baby war nicht geplant, und du bist quasi zur Hochzeit gedrängt worden. Nikos ist ein ebensolcher Sturkopf wie unser großer Bruder, und eure Ehe war zwischen ihm, Sebastian und unserer Mutter bereits eine beschlossene Sache, ehe er dir überhaupt einen Antrag gemacht hatte. Aber vergiss nie, dass Sebastian, Mutter und der Rest der Familie immer hinter dir stehen werden. Und ich bin mir ganz sicher, Nikos zu heiraten ist bestimmt das Beste für dich, Schwesterherz.“
    „Das hoffe ich“, murmelte Kitty mit belegter Stimme und tupfte vorsichtig ihre Tränen weg, um das Make-up nicht zu zerstören.
    In den drei Wochen seit der Bekanntgabe ihrer Verlobung in den Medien hatte Nikos den Palast nur zweimal besucht, bevor er geschäftlich in die USA geflogen war. Bei beiden Gelegenheiten waren sie nicht eine Sekunde allein gewesen.
    Er hatte sich höflich und charmant gezeigt, Königin Tias Herz im Sturm erobert, doch sich Kitty gegenüber so distanziert und neutral verhalten, dass kein persönliches Wort zwischen ihnen gefallen war. Nicht einmal während der wenigen Telefonate. Ausgenommen natürlich seine Sorge um ihr Befinden in diesem frühen Stadium der Schwangerschaft und seine Ermahnungen, auch ja genug zu essen.
    In dieser Hinsicht konnte Kitty ihren Gatten

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