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Königreich der süßen Versuchung

Königreich der süßen Versuchung

Titel: Königreich der süßen Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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bleiben würde. Ihre Bewegungen wurden schneller, ihr Atem kam stoßweise, und sie klammerten sich aneinander, als wollten sie einander nie wieder loslassen. Und gerade als Jake wusste, dass er seinen Höhepunkt nicht länger hinauszögern konnte, schrie Andi laut auf, drängte sich ihm noch einmal entgegen und ließ sich dann befriedigt zurücksinken. Endlich konnte auch er dem fast unerträglichen Druck nachgeben und erlebte einen unbeschreiblichen Höhepunkt.
    Eine tiefe Befriedigung und Empfindungen, die er bisher nicht gekannt hatte, erfüllten Jake, und die Vision von einer glücklichen Zukunft mit der Frau in seinen Armen ließ ihn lächeln, als er zufrieden einschlief.

10. KAPITEL
    Andi stützte sich auf einen Ellbogen und betrachtete Jake, dessen muskulöse Brust sich hob und senkte. Ihr war weh ums Herz. Alles war für ihn viel zu einfach gelaufen. Sie hatte ihm doch gesagt, dass sie erschöpft sei. Hatte er das respektiert? Nein. Er hatte seine eigenen Pläne in die Tat umgesetzt, wohl wissend, dass sie ihm nicht widerstehen konnte.
    Wie konnte es sein, dass ein Mensch so viel Macht über sie hatte? Er hatte sie verführt, wie er es vorgehabt hatte, und sie hatte nur zu bereitwillig nachgegeben. Und nachdem er erreicht hatte, was er wollte, schlief er jetzt neben ihr wie ein unschuldiges Kind.
    Ihre Gefühle waren ihm vollkommen egal. Er brauchte eine Frau, die an seiner Seite das Land regierte, und sie war die bevorzugte Kandidatin. Hatte sie nicht in mehr als einer Hinsicht den Test bestanden? Dass sie ihn liebte, war ihm gleichgültig. Er brauchte keine Liebe. Gefühle machten alles nur komplizierter. Eine Ehe war für ihn wie die Fusion zwischen zwei erfolgreichen Firmen. Sie seufzte leise und legte sich neben ihn. Nur noch ein Tag war zu überstehen, und das würde sie schon schaffen.
    Am nächsten Morgen war erst einmal ein Frühstück für fünfzig Personen zu meistern. Danach fuhren Jake und Andi in einer offenen Kutsche durch die Stadt. Die Straßen waren von Rutheniern gesäumt, die begeistert ihre Fähnchen schwenkten. Als Jake Andi den Arm um die Schultern legte, wurde ihr ganz warm ums Herz. Doch als sie sich ihm zuwandte, musste sie feststellen, dass er den Blick lächelnd über die Menge schweifen ließ, der er mit der anderen Hand zuwinkte. Zweifellos hatte er diese liebevolle Geste ganz bewusst und nur für die jubelnden Ruthenier gemacht. Es war alles nur eine große Show.
    Später dann im Palast waren lange Tische für ein üppiges Buffet aufgebaut worden. Andi hatte sich um die Frauen zu kümmern. Und während sie von einer zur anderen ging und mehr oder weniger ehrlich gemeinte Glückwünsche entgegennahm, fragte sie sich immer wieder, ob diese Frauen wohl glücklich waren. Glücklich mit einem Leben, das im Wesentlichen von der Wichtigkeit ihrer Ehemänner oder Väter abhing, ohne dass sie selbst etwas dazu beitrugen.
    Am Nachmittag brauchte Andi unbedingt eine Pause. Das leere Gerede erschöpfte sie mehr als eine intellektuelle Diskussion. Schnell lief sie die Treppe hinauf, wurde aber leider von Livia aufgehalten, die wissen wollte: „Hallo, Eure Majestät, wollen Sie etwa schwänzen?“
    „Ich will mir nur was aus meinem Zimmer holen.“
    „Aber dafür haben Sie doch Ihr Personal, oder nicht?“ Livia blieb ihr dicht auf den Fersen.
    „Ich bin es gewohnt, Dinge selbst zu erledigen.“
    „Tja, der Wechsel von der Assistentin zur Königin ist sicher nicht einfach. Aber ich würde es hinkriegen. Eigentlich schade, dass Jake nicht mich ausgesucht hat. Na ja, das muss ja nicht das Ende sein. Könige bleiben ja nicht immer bei ihrer ersten Frau.“
    „Sind Sie verrückt geworden?“, fuhr Andi sie an und beschleunigte ihre Schritte.
    „Wieso? Haben Sie noch nicht bemerkt, dass Ihr Verlobter sehr gern mit anderen Frauen tanzt?“
    „Das gehört zu seinen Aufgaben.“
    „Und zu Ihren wohl, das zu tolerieren?“ Livia schlug sich in gespieltem Entsetzen auf den Mund. „Oh, das hätte ich nicht sagen sollen. Jetzt werde ich sicher entlassen.“
    „Das ist sehr gut möglich. Aber noch haben Sie ja wohl einen Job, den Sie erfüllen sollten.“
    „Und Sie den Ihrigen! Aber egal, Sie können mich ruhig feuern. Ich gehe sowieso nach New York!“
    Jetzt war Andi doch neugierig geworden. „So? Sie haben dort einen Job?“
    „Allerdings. Der, den Sie mir stehlen wollten. Im Grunde hat es sich doch für uns beide als glücklich herausgestellt, dass ich Ihnen damals auf der Treppe ein

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