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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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konnte, lagen die Morlems allesamt tot am Boden. Erschrocken sah ich zu, wie sie augenblicklich zu Staub zerfielen und nicht mehr als die leeren, dunklen Stoffe am Boden liegen blieben. Jetzt war mir klar, warum nie eines dieser Monster gefasst werden konnte. Entweder flüchteten sie oder es blieb nicht mehr von ihnen übrig als ein Häufchen Staub, dass der Wind schnell verwehen würde.
    Während ich noch die Reste der Morlems fassungslos anstarrte, öffnete Adam den Wagen, sprang hinein und ließ ihn an. Mit quietschenden Reifen rasten wir los. Er beschleunigte und wir verließen innerhalb von wenigen Minuten den holprigen Waldweg. Auf einer baumbestandenen Straße rasten wir in einem irren Tempo weiter. Adam starrte angestrengt in die Dunkelheit. Ich wagte nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Die Stimmung im Auto war zum Zerreißen gespannt und natürlich war es meine Schuld. Ich hätte mich entschuldigen können, weil ich mich wieder einmal durch meinen Leichtsinn in Gefahr gebracht hatte, aber seltsamerweise fühlte ich keine Reue.
    Nach etwa zehn Minuten erreichten wir ein Tor. Adam hielt den Wagen und murmelte einen Zauber. Das Tor öffnete sich und knirschend rollte der Wagen einen Kiesweg entlang, direkt auf ein hübsches Landhaus zu. Adam atmete aus, scheinbar waren wir in Sicherheit. Er parkte den Wagen vor dem Haus, schaltete den Motor aus und ließ seinen Kopf auf das Lenkrad sinken.
    „Danke!“, flüsterte ich. „Danke, dass du mich gerettet hast.“
    „Das nächste Mal, falls wir in eine solche Situation kommen, obwohl ich hoffe, dass es niemals passieren wird, bitte ich dich, gleich auf mich zu hören.“
    „Warum? Hat doch alles geklappt.“ Ein euphorisches Rauschen hatte mich ergriffen. Ich fühlte mich stark und unbesiegbar. Heute hatte ich mich gegen diese Monster selbst zur Wehr gesetzt. Ich war stolz auf mich.
    „Du hattest Glück, mehr nicht. Genauso gut hättest du jetzt tot sein können.“ Seine Stimme klang kalt und mein Hochgefühl verebbte etwas.
    „Vielleicht sollten wir uns das nächste Mal besser absprechen, wer wen erledigt und vielleicht solltest du mir gleich ein paar Waffen geben, damit ich mich verteidigen kann“, schlug ich vor.
    „Es wird kein nächstes Mal geben.“ Adam stöhnte genervt. „Lass uns reingehen! Ich bin zu müde, um noch über solche Sachen zu diskutieren.“ Er stieg aus und ich öffnete ebenfalls meine Tür. Beim Aussteigen bemerkte ich meine weichen Knie, die Angst steckte mir noch in den Gliedern. Schwankend erhob ich mich. Adam bemerkte meine wackeligen Gehversuche und reichte mir seine Hand, die ich dankbar ergriff. Wir betraten das Haus, das eindeutig nicht einfach nur ein Haus war, sondern eine großzügige Villa.
    „Wo sind wir?“, fragte ich und musterte die luxuriöse Einrichtung, die mich sehr an das Haus der Torrels in Schönefelde erinnerte.
    „Wir sind in der Provence, in der Nähe von Marseille, meinen Eltern gehört dieses Haus, deswegen konnte ich relativ schnell da sein.“
    „Und hier sind wir sicher?“, fragte ich und starrte durch die hohen Fenster in den dunklen Garten hinaus.
    „Das Haus ist durch einen Zauber geschützt. Nur wer ihn kennt, kann das Grundstück betreten. Hier sind wir definitiv sicher.“ Adam ging in die offene Küche und nahm sich etwas zu trinken. Erleichtert ließ ich mich auf eines der Sofas fallen. Die Anspannung fiel langsam von mir ab. Ich hatte wieder einen Angriff der Morlems überlebt und ich würde die Nacht allein mit Adam in einem Landhaus in der Provence verbringen. Ganz allein!
    „Was wolltest du überhaupt hier?“, fragte Adam und ließ sich auf ein Sofa mir gegenüber nieder. Obwohl er so weit weg von mir saß, spürte ich seine körperliche Anwesenheit ganz genau. Mit einem flauen Gefühl im Magen stellte ich fest, dass er die höfliche Distanziertheit der letzten Wochen nicht abgelegt hatte.
    „Ich war bei den Sybillen, um mir die Zukunft vorhersagen zu lassen“, sagte ich und versuchte seinen Blick zu meiden. Sicher fand er es albern, genauso wie Liana. Doch Adam lachte nicht. Er sah mich einfach nur an. Ich wurde nervös.
    „Deswegen die ganze Aufregung“, sagte er schließlich. „Hat es sich wenigstens gelohnt. Was haben sie dir erzählt? Fliederduft und Sonnenschein oder Rosenschaum und Primelglück?“ Er versuchte zu lachen, aber dieses Lachen wirkte nicht ehrlich, denn er sah mich unvermindert ernst an.
    „Weder noch!“, erwiderte ich zögernd und versuchte, aus seiner

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