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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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Augen sah ich die Sterne funkeln.
    „Du bist so jung und du sprichst so oft vom Tod. Ich wünsche mir ein friedliches und glückliches Leben für dich, dafür habe ich gekämpft.“ Er sah mich an und ich wusste, dass er auch den Kampf meinte, den er mit sich selbst ausgefochten hatte, den Kampf gegen seine eigenen Gefühle. Ich nahm vorsichtig seine Hand und er zog sie nicht zurück.
    „Ich habe mich entscheiden. Ein friedliches und glückliches Leben wird es für mich nicht geben. Ich kann nur eines davon haben. Du kannst mir mein Schicksal nicht ersparen, genauso wenig, wie es meine Großmutter kann, versteh das doch endlich!“, bat ich. Wir sahen uns an und ich spürte, wie ihn meine Worte trafen, wie seine Entscheidung ins Wanken kam. Die Wärme seiner Berührung durchströmte mich und es fühlte sich so richtig und so rein an, dass es alle Zweifel Lügen strafte.
    „Na hallo, ihr Turteltäubchen!“ Eine fröhliche Stimme riss uns auseinander.
    „Torin!“ Adam fluchte unterdrückt. „Was willst du hier?“
    „Wollt nur mal schauen, ob ihr in Sicherheit seid, Auftrag unserer Mutter, aber wenn ich geahnt hätte, das ihr hier so eine kleine Privatparty feiern wollt, wäre ich natürlich nicht extra vorbei gekommen. Es sei denn, du brauchst meine Hilfe?“
    „Torin, verschwinde!“, knurrte Adam, doch der grinste nur frech unter seinem blonden Haarschopf hervor.
    „Wie bist du hierhergekommen?“, fragte ich verdutzt. „Die Portale sind doch geschlossen worden?“
    „Nur die offiziellen Portale, Schätzchen! Aber wir haben hier ein illigales für unseren Privatgebrauch. Es ist mit unserem Haus in Schönefelde verbunden“, erklärte Torin. Deswegen war Adam also so schnell nach Südfrankreich gekommen.
    „Behalte das aber für dich, denn sonst gibt es Ärger mit den knickerigen Beamten aus dem Senatorenhaus.“
    „Bist du jetzt fertig, Torin?“, unterbrach Adam unsere Unterhaltung.
    „Bleib mal ganz ruhig, Brüderlein. Ich verschwinde gleich wieder, dann hast du die Schönheit ganz für dich allein.“ Adam ignorierte Torins Kommentar.
    „Sag Mutter, dass es mir gut geht. Ich komme morgen Vormittag, nachdem ich Selma wieder offiziell in Tennenbode abgeliefert habe und behalte für dich, was du eben gesehen hast.“
    „Geht klar!“ Torin nickte, lächelte verschmitzt und verschwand wieder.
    „Komm, ich zeige dir das Zimmer, in dem du heute Nacht schlafen kannst!“, sagte Adam und ging zu einer Treppe, die in das Obergeschoss führte. Der vertraute Moment zwischen uns war vorbei. Torin hatte ganze Arbeit geleistet. Ich folgte Adam bis zu einem großzügigen Schlafzimmer in cremefarbenen Tönen. Er verabschiedete sich höflich, wünschte mir eine gute Nacht und mir blieb nichts anderes übrig, als mich in meine Träume zu flüchten. Wäre ich doch wach geblieben! Mein Traum führte mich in die tiefsten und dunkelsten Ecken meines Herzen und ließ alle meine Begierden zu, die ich tagsüber ohne große Probleme in mein Unterbewusstsein verbannen konnte.

Freundschaft
    „Selma, was machst du noch so spät hier?“, fragte mich Parelsus mit verwirrtem Blick, als ich einige Tage später an die Tür der Mediathek klopfte. Ich sah ihn einen Moment an und überlegte, ob wirklich alles mit ihm stimmte.
    „Es ist Mittwoch. Wir waren heute Abend verabredet, sie wollten mir etwas über meine Mutter erzählen“, sagte ich langsam und hoffte, dass er sich erinnerte.
    „Richtig“, murmelte er. „Komm rein! Entschuldige, das hatte ich fast vergessen. Weißt du, ich arbeite gerade an einer ganz neuen Sache, das nimmt mich völlig in Anspruch. Nicht alles, was neu ist, ist auch gut. Aber diese Sache wird gut. Das habe ich im Blut. Ich versuche gerade, alles miteinander zu vernetzen, verstehst du? Jeder Magier kann jederzeit auf alles bestehende Wissen zugreifen. Erst einmal auf das gemeinsam gesammelte Wissen und dann natürlich noch auf das Wissen jedes einzelnen. Das würde die Akasha Chronik völlig überflüssig machen. Genial, nicht wahr? Jedem steht dann das gesamte magische Wissen zur Verfügung. Ich arbeite im Moment noch an den Übertragungswegen und dem Speichermedium. Ist gar nicht so einfach, aber ich habe da ein ganz neues Element im Visier“, sprudelte Parelsus los, sobald sich die Tür hinter uns geschlossen hatte.
    „Ich versteh nicht ganz“, erwiderte ich verunsichert und bemühte mich, aus seinen Worten schlau zu werden.
    „Nie wieder Unwissen, Selma. Begreifst du die Dimension? Ich

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