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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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Augen schienen plötzlich Funken zu stieben.
    „Selma, ich bin todmüde, ich bin eben erst aus Portugal zurückgekommen. Ich habe eine schmerzhafte Verletzung am Bein und ich will jetzt nichts mehr, als endlich zu schlafen. Ich habe wirklich keine Lust mit dir zu diskutieren. Solange ich hier bin, werde ich dafür sorgen, dass du in Sicherheit bist, ob du willst oder nicht. Nicht weit von hier ist ein geschütztes Haus, in dem wir die Nacht verbringen können und morgen früh kannst du dann meinetwegen durch das Portal zurückreisen.“
    „Nein“, erwiderte ich störrisch.
    „Komm mit!“ Adams Stimme klang gefährlich. Unwillkürlich schoss mir eine Gänsehaut über den Rücken. Er trat einen Schritt auf mich zu. Er war wirklich erstaunlich groß und überraschend kräftig. Ich spürte seine Wut wie eine purpurne Aura um ihn herumschweben. Mit einer schnellen Bewegung griff er nach meinen Arm und zog mich ohne Mühe hoch. Dann machte er sich auf den Weg zum Auto und zog mich hinter sich her, als ob ich nichts wiegen würde. Ich hatte keine Chance gegen ihn, das wurde mir schlagartig klar.
    „Ist ja schon gut. Ich komme mit“, gab ich nach. Er blieb stehen und musterte mich prüfend. Dann ließ er meinen Arm los und ging vor mir auf die Scheinwerfer zu, die immer noch die uns umgebende Dunkelheit erleuchteten. Ich folgte ihm wiederwillig, was blieb mir anderes übrig?
    Bald konnte ich die Umrisse seines Wagens auf einem kleinen Platz zwischen den Bäumen erkennen. Es lagen nur noch wenige Meter zwischen uns und dem Wagen, als Adam plötzlich innehielt. Mit seiner ausgestreckten Hand bedeutete er mir stehenzubleiben. Angestrengt lauschte ich in die Dunkelheit und dann konnte auch ich es auch hören. Das Rauschen schlagender Flügel drang an mein Ohr und die Panik kroch mir in Wellen den Rücken hoch. Dann ging alles ganz schnell. Adam zog mich zu einem kleinen Sportwagen, der dem Porsche von Ramon ähnelte und öffnete die Beifahrertür. Er stieß mich hinein und löschte die Scheinwerfer. Aus dem Kofferraum nahm er klirrend etwas heraus, vermutlich Waffen.
    „Bleibe hier drinnen und rühr dich nicht vom Fleck!“, zischte er mir zu, bevor er den Wagen verriegelte und in der Dunkelheit verschwand. Mit vor Angst geweiteten Augen starrte ich in das Schwarz, der mich umgebenden Nacht. Der Tod und die Gefahr warteten auf mich, hatten die Sybillen gesagt. Dass sich die Prophezeiung so schnell erfüllen würde, hätte ich nicht vermutet, aber sie hatten Recht. Hätte ich mich anders entschieden, wäre ich eher gegangen, dann würde ich jetzt gemütlich in Tennenbode mit meinen Freunden am Kamin sitzen, Tee trinken und über die wirren Weissagungen der Sybillen lachen. Aber ich hatte mich für Adam, für die Wahrheit und die Gefahr entschieden. Er war bei mir und der Tod wartete draußen auf mich. In diesem Moment fielen drei dunkle Schatten vom Himmel. Dunkle Hände griffen nach der Autotür, rüttelten an den Griffen und verhüllte Gesichter starrten in das Wageninnere. Ich konnte ihre Augen erkennen, die über dem dunklen Stoff hungrig blitzten, als sie mich entdeckten. Ich hörte einen Schrei, meinen eigenen panischen Schrei. Ich wollte weglaufen, rennen, flüchten, irgendetwas tun, um mich zu retten, aber ich war gefangen und jetzt würde mein Leben zu Ende gehen, bevor es richtig angefangen hatte. Eine der Gestalten hob einen klobigen Gegenstand, um die Scheibe einzuschlagen. Ich musste etwas tun, um mich zu retten. Ich griff neben mich und ertastete einen langen, kühlen Gegenstand. Ein Messer! Genau das, was ich brauchte. In diesem Moment schlug der Morlem gegen die Scheibe. Ich erwartete schon, das Klirren zersplitternden Glases zu hören, aber die Scheibe hielt dem Schlag stand. Die Gestalt verschwand kurz aus meinem Blickfeld. Jetzt musste ich handeln. Ich kurbelte das Fenster schnell hinunter. Als sich der Morlem mit einem großen Gegenstand in der Hand wieder erhob, stach ich zu. Er hielt in seiner Bewegung inne, den gierigen Blick noch siegessicher auf mich gerichtet. Dann fiel er mit dem Messer in der Brust zu Boden. Ich starrte erschrocken in die Dunkelheit. Zwei weitere Gestalten kamen auf mich zu und ich hatte keine Waffe mehr. Schnell versuchte ich die Scheibe wieder nach oben zu kurbeln, aber sie waren schneller. In diesem Moment tauchte Adam aus der Dunkelheit auf. Er hieb in einer atemberaubenden Geschwindigkeit um sich, beinahe einem Tanze gleich, kraftvoll, elegant und noch ehe ich es fassen

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