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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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Aufregung.
    „Weder noch. In der Akasha Chronik können nur die lesen, deren Geist und deren Leib rein sind und die das Ritual beherrschen, um in die Traumwelt zu gehen.“
    „Geistläufer?“
    „Genau! Alkes Tochter hat sich offenbar einen kleinen Fehltritt erlaubt. Als es neulich herauskam, hat man sie des Tempels verwiesen und Alkes Karriere als Prophetin war beendet.“ Eleonora kicherte, versunken in die Vergangenheit.
    „War Alkes Tochter die einzige Jungfrau, die in der Chronik lesen konnte?“
    „Nein, es gibt immer fünf. Nachdem Alkes Tochter Sedonie nicht mehr rein war, wurde sie verstoßen. Nicht nur aus dem Tempel, stell dir vor, sondern auch von Alke, ihrer eigenen Mutter. Ihre Wut ist grenzenlos. Im Tempel haben sie schnell Ersatz gefunden. Die Patrizier reißen sich ja um solche ehrenvollen Posten für ihre Kinder.“ In Eleonoras Gesicht zeigte sich abwertende Entschlossenheit. Wäre sie nicht steinalt und dement, hätte ich in ihr die perfekte Mitstreiterin für meine Sache gefunden.
    „Was wurde denn aus Sedonie?“, fragte ich.
    „Das weiß ich nicht genau. Ich habe nur Gerüchte gehört. Sie soll bei den Menschen untergetaucht sein, gesehen hat sie niemand mehr.“
    „Wie traurig“, seufzte ich.
    „Ja, das ist es, Georgette.“ In diesem Moment kam Dulcia mit einem Beutel voll heulender Quirxen zur Tür herein und unterbrach unsere Unterhaltung lautstark. Sie sah mich entschuldigend an, als sie bemerkte, dass mich Eleonora mit dem Namen meiner Großmutter angesprochen hatte.
    Obwohl ich mehr als genug erfahren hatte, wollte ich mehr wissen, aber vor Dulcia würde ich nicht mehr darüber sprechen können, ich wollte sie nicht in diese Dinge hineinziehen. Eleonora wandte sich Dulcia zu und nahm ihr die Quirxen ab. Mit einem Mal wirkte sie wieder wach und klar.
    Nachdem sie die sich wehrenden Früchte in einer Schublade verstaut hatte, setzte sie sich wieder und redete über belanglose Dinge, über die Drachen und die bevorstehenden Prüfungen. Es war nichts mehr von der Eleonora zu sehen, mit der ich gerade gesprochen hatte. Ich konnte mich kaum noch an der Unterhaltung beteiligen, mein Kopf schien zu summen wie ein übervolles Bienennest, so schnell jagten die Gedanken hindurch. Warum wurde die Akasha Chronik unter Verschluss gehalten, wenn sie so viele Fragen klären und den Magiern helfen konnte? Wer hielt sie unter Verschluss?
    Und auch meine dringendste Frage war nicht beantwortet worden. Wo war die Akasha Chronik? Ich grübelte, während sich Dulcia und Eleonora unterhielten. Nach einer Stunde hatten wir unsere Tassen geleert und verließen das kleine Haus wieder. Die künstliche Sonne über Akkanka stand schon tief und würde bald verlöschen und der Nacht Platz machen. Wir eilten dem Ausgang zu, bevor er für die Nacht verschlossen wurde. Am Tunnel trafen wir Gregor König, der die letzten Besucher hinausbegleitete und die letzten Bewohner hineinscheuchte.
    „Nanu, Selma, was machst du hier?“, fragte er überrascht.
    „Wir waren Dulcias Großmutter besuchen“, erklärte ich.
    „Nett von euch, dass ihr die alte Dame besucht. Die meisten machen einen Bogen um sie, aber lasst euch von ihr keinen Bären aufbinden, manchmal erzählt die Eleonora wilde Geschichten. Wir sehen uns morgen zum Training“, verabschiedete er uns. Während wir nach oben stiegen, schwieg ich. Dulcia sprach unentwegt über ihre Prüfungsängste. Die Prüfungen waren mir im Moment ziemlich egal. Ich musste zu Parelsus und zwar dringend, morgen früh würde ich die Erste an seiner Tür sein.

    Im Studierzimmer hatten es sich Shirley, Lorenz und Liana gemütlich gemacht. Vor dem Fenster trieben Schneeflocken vorbei und drinnen war es angenehm warm. Im Kamin brannte ein kleines Feuer und auf dem Tisch dampfte eine Kanne Tee und strahlte Behaglichkeit aus.
    „Kuschelig habt ihr es!“, stellte ich fest, als ich zur Tür hereinkam.
    „Wie war es bei Dulcias Großmutter!“, fragte mich Lorenz. Ich ließ mich auf einen Sessel fallen und schilderte mein verwirrendes Erlebnis.
    „Und was sagt ihr zu der Geschichte?“, fragte ich ungeduldig.
    „Bist du sicher, dass Dulcias Großmutter sich das nicht ausgedacht hat?“, fragte Liana.
    „Ich habe auch schon gehört, dass sie verwirrt sein soll“, fügte Shirley vorsichtig hinzu.
    „Ich weiß nicht“, sagte Lorenz. „Stell dir mal vor, du hast die Möglichkeit, alle Verbrechen aufzuklären, dir die Heilmittel für alle Krankheiten sagen zu lassen und wer

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