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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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Großmutter wusste, mir aber nicht sagen wollte. Mir schoss das Blut heiß in den Kopf, als ich das Ausmaß dieser Möglichkeit begriff.
    Ich lächelte freundlich. „Erzähl mir ruhig davon, Eleonora!“, bat ich laut. Ich musste das schlechte Gewissen übertönen, bevor es mich zur Ordnung rief. Mit einem Mal ging ein Ruck durch Eleonoras Gestalt. Die Worte sprudelten aus ihr heraus, als ob ich einen Schalter gedrückt hatte.
    „Die magische Oberschicht hütet einige magische Gegenstände, die dafür sorgen, dass sie ihre Macht behalten. Die Akasha-Chronik ist eine davon. Ein sehr mächtiges Buch, welches alles Wissen der Welt in sich vereint.“ Sie blinzelte mich freundlich an, als ob sie von einem Tortenrezept sprach, doch mir war mit einem mal klar, dass das, was sie mir hier erzählte eines der großen Staatsgeheimnisse der Vereinten Magischen Union sein musste. „Ich habe bei Alke Baltasar davon erfahren, bei der ich arbeite.“ Ich nickte, es musste schon ein paar Jahrzehnte her sein, dass sie im Dienst der Mutter des Senators gestanden hatte.
    „Aber Alke prophezeit keine magischen Paare mehr, wusstest du das?“
    „Nein!“, sagte ich mit künstlichen Erstaunen, als ob ich das erste Mal davon hörte. „Warum denn das?“
    Eleonora lächelte verschmitzt. „Alke hat ihre Informationsquelle eingebüßt.“ Ich sah sie erstaunt an. „Alkes Tochter war ihre Informationsquelle“, sagte sie in verschwörerischem Ton. Ich spitzte die Ohren, als sie weitersprach. „Sie war einem heiligen Tempel geweiht und in diesem Tempel liegt die Akasha-Chronik. Die Patrizier benutzen sie, um ihre Macht zu festigen.“ Ich sah Eleonora zweifelnd an.
    „Ach, Georgette, du glaubst immer noch daran, dass die Leute freiwillig in diesem System leben.“
    „Ja“, erwiderte ich möglichst ruhig.
    „Da irrst du dich, denn drei Viertel der magischen Bevölkerung lassen sich nicht freiwillig eine Machtherrschaft der oberen Elite aufzwängen, wenn selbst die Menschen in deren Land sie leben mehr freiheitliche Rechte haben als die einfachen Magier.“ Vor Aufregung hatten Eleonoras Wangen eine rote Färbung angenommen und jetzt sah sie Dulcia und Cecilia plötzlich sehr ähnlich.
    „Ja, das dachte ich“, erwiderte ich vorsichtig und versuchte die ruhige Art meiner Großmutter nachzuahmen. „Die Plebejer sind doch ruhiggestellt worden mit kostenlosen Drachenrennen und guten Gehältern.“
    „Nicht alle Plebejer lassen sich durch ein bequemes Leben mundtot machen. Das reicht nicht. Es gibt immer einige, die mehr Freiheit wollen und die das System verstehen und es hinterfragen und vor denen haben die Herren Senatoren Angst, denn das sind diejenigen, die die anderen aufwiegeln und sie mitreißen.“
    „Weiß Parelsus mehr davon?“, fragte ich.
    „Parelsus?“ Eleonora sah mich überrascht an und einen Moment glaubte ich, dass sie aus ihrer wirren Phase mit einem Mal aufzuwachen drohte. Ich hielt die Luft vor Schreck an und faltete die Finger in meinem Schoß, wie es meine Großmutter gelegentlich tat. Zu meiner Erleichterung blieb ihr Blick trüb und sie sprach weiter. „Er arbeitet auf seine Weise daran, die Macht der Patrizier auszuhöhlen“, sagte sie schmunzelnd. „Wenn du mehr wissen willst, musst du ihn selber fragen.“
    „Das werde ich tun, Eleonora.“ Ich tätschelte ihre Hand. „Was hatte es noch einmal mit der Akasha-Chronik auf sich?“, fragte ich nun drängender. Dulcia musste jeden Moment zurückkommen und das würde unser delikates Gespräch beenden. Auch mein schlechtes Gewissen kratzte an seiner Gefängnistür und würde mich sofort in Beschlag nehmen, sobald ich die Wohnung von Eleonora verließ.
    „Ach ja, das Buch, das alles weiß. Damit könnte man endlich herausfinden, wie man Krankheiten heilt, aber leider nur theoretisch. Denn der Akasha-Chronik darf niemand Fragen stellen.“
    „Die Patrizier halten die Chronik unter Verschluss?“
    „Nicht alle Patrizier, nur ganz wenige wissen überhaupt davon. Wo sie genau ist oder ob sie überhaupt noch existiert, weiß keiner, den ich kenne. Alkes Tochter hat in diesem Tempel gedient und aus der Akasha Chronik gelesen. Sie war es eigentlich, die herausgefunden hat, welche Magier magische Paare sind und sie hat es Alke verraten. Alke hat sich als Prophetin feiern lassen, obwohl sie nie eine war.“
    „Und warum hat sie ihre Informationsquelle verloren, ist ihre Tochter gestorben oder auch entführt worden?“ Meine Ohren glühten vor

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