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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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holen, er hat mich eingeladen. Ich stehe bestimmt auf der Gästeliste. Bitte, drücken sie doch ein Auge zu.“ Bei diesen Worten hatte Liana auffallend mit ihren Augen geklimpert und ihren unglaublichen Charme versprüht, aber der Türsteher blieb unerbittlich.
    „Sorry, Anweisung von oben. Ohne Einladung keinen Einlass und jetzt macht Platz, die Nächsten wollen rein.“ Damit schob er uns einfach zur Seite, während sich hinter uns zwei Pärchen vorbeidrängelten. Sie hatten eine Einladung dabei und der Riese ließ sie ohne Probleme passieren. Mir war die Sache unglaublich peinlich und am liebsten hätte ich mich jetzt mit einem lauten Knall in Luft aufgelöst.
    „Oh nein, jetzt muss ich noch einmal nach Hause. Warum muss das immer mir passieren?“ Liana fluchte und wir waren schon dabei zu gehen, als ich hinter uns eine Stimme hörte, die mir sehr bekannt vorkam. Ihr Klang stieß etwas Warmes in mir an. Wirklich erstaunlich, es war, als ob wir auf einer Wellenlänge liegen würden.
    „Geht in Ordnung, Hektor, die Zwei dürfen rein und bitte etwas mehr Respekt vor unseren Gästen!“ Adam trat uns entgegen und Hektor zog sich mit einem demütigen Kopfnicken zurück. Als ich ihn ansah, wie er lässig in der Tür lehnte, elegant, dunkel und verboten gutaussehend, vergaß ich für einen Moment zu atmen. Ich wagte einen Blick in sein Gesicht. Seine Augen leuchteten verheißend und verlockend, ich würde es nie schaffen, ihn aus meinem Kopf zu verbannen.
    „Danke!“, flüsterte ich verwirrt, denn mehr fiel mir nicht ein. Dann reichte er mir seine Hand. Ich nahm die ritterliche Geste an, legte meine Hand in die seine und ließ mir beim Überqueren der Stufe helfen. Ich spürte seinen Blick still über meinen Körper wandern bis hinunter zu den schwarzen Riemchensandalen mit den hohen Absätzen. Als er wieder bei meinen Augen angelangt war, versenkte er seinen Blick kurz in meinen. Es durchfuhr mich heiß. Zwischen uns stimmte immer noch alles und in Adams Gegenwart fühlte ich mich, als ob ich soeben nach Hause gekommen war. Gefangen in seinem Blick, in seiner Berührung kam mir mein unsicheres Grübeln der vergangenen Wochen plötzlich albern vor. Zwischen uns war mehr als nur oberflächliche Verliebtheit, dieses Gefühl in meinem Herz ging tiefer. Der Moment zwischen uns dauerte nicht lang genug, weit entfernt hörte ich, wie jemand seinen Namen rief und dann löste er sich von mir. Sein Weggehen tat mir weh.
    „Schön, dass ihr gekommen seid“, sagte er im Gehen mit dieser samtenen Stimme, die mich süchtig machte. „Ich wünsche euch viel Spaß und bleibt nicht zu lang!“
    Dann drehte er sich um und ging zu Ramon, den ich auf einer großen Treppe warten sah, die ins Obergeschoss führte. Verwirrt kam ich wieder zu mir. Wieso sollte ich nicht zu lange bleiben? Bat man seine Gäste nicht eigentlich um das Gegenteil? Ich sah den beiden verwundert nach, bis Liana mich wieder in die Realität zurückholte.
    „Na, da haben wir ja noch einmal Glück gehabt. Stell dir vor, wir hätten den ganzen Weg zurückfahren müssen. Alles klar bei dir?“
    „Alles super“, bekam ich mühsam heraus. Ich spürte immer noch das irritierend schöne Gefühl seiner Hände auf meiner Haut.
    „Wenn es dir nicht gut geht, können wir auch wieder gehen“, sagte sie besorgt.
    „Nein, es ist alles okay, wahrscheinlich setzt mir die Wärme doch mehr zu, als ich dachte“, versicherte ich ihr schnell. Ich konnte jetzt nicht gehen, ich musste Adam noch einmal sehen und mit ihm sprechen. Liana musterte mich kritisch und zog mich dann am Arm hinter sich her. Ich unterdrückte das Bedürfnis, Adam die Treppe nach oben zu folgen. Er war nur höflich gewesen, mehr nicht, sagte ich mir. Nur keine allzu hohen Erwartungen, dann war die Enttäuschung nicht so groß. Die Lüge beruhigte mich und ich wandte mich meiner Umgebung zu.
    Die Wände des elegant eingerichteten Hauses waren mit asiatischen Seidentapeten bespannt, deren filigrane Muster gut zu den hohen Stuckdecken mit ihren ungewöhnlichen Motiven passten. Die Torrels schienen Drachen zu mögen, denn auch von der Decke schauten sie mich an. Liana stieß mich an und zeigte auf Shirley, die in einem golden glitzernden Hauch von einem Kleid und auf riskant hohen Stilettos im Takt der Musik wippte. Sie hatte ein Sektglas in der Hand und kicherte bereits auffallend laut. Wie immer war sie umringt von ihrer Hühnerschar und ihren Bewunderern. Ich schmunzelte bei ihrem Anblick.
    „Magst du

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