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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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Haus entfernten, wuchs die Stille um uns herum. Das Einzige, das immer lauter wurde, war das Grollen der Gewitterwolken und das aufgeregte Schlagen meines Herzens. Wir waren allein.
    Über uns zuckten die Blitze und ein böiger Wind kam auf, der endlich kühle Luft mit sich brachte. Ich atmete tief ein und versuchte, den betrunkenen Jungen aus meinem Kopf zu verbannen. Adam entging meine Unruhe nicht.
    „Ist wirklich alles in Ordnung?“, fragte er noch einmal.
    „Ja, mir geht es gut. Es war nur eine sehr unangenehme Situation“, murmelte ich. Bei meinen Worten verfinsterte sich sein Blick wieder.
    „Es tut mir leid, es war mein Fehler, ich hätte schon viel eher eingreifen müssen.“ Ich sah ihn verwirrt an, hatte er mich etwa beobachtet?
    „Der Typ war schuld, du hattest doch nichts damit zu tun“, gab ich energisch zurück.
    „Nein, du bist von edlem Blut und so ein Verhalten dir gegenüber ist absolut verboten.“
    Ich sah ihn völlig verdutzt an.
    „Deswegen bewachst du mich, weil ich von edlem Blut bin?“, fuhr ich ihn wütend an. Was sollte dieser Quatsch mit den Blutlinien überhaupt bedeuten? Und ich hatte angenommen, er würde sich für mich interessieren. Lianas Worte kamen mir in den Sinn. Ich sollte mich nicht in einen der Torrel-Brüder verlieben, hatte sie gesagt, das würde mir das Herz brechen. Ich spürte, dass es dafür schon zu spät war. Der Schmerz bohrte sich schon widerlich tief in mein Herz. Adam hatte mich längst und unwiderruflich in seinen Bann gezogen und umso mehr verletzten mich seine Worte.
    „Nein, nicht nur deswegen“, antwortete er leise. Ein Blitz zuckte auf, der sofort von einem ohrenbetäubenden Donner begleitet wurde. Ich stapfte wütend in die Dunkelheit.
    „Warte!“, rief Adam. Ich spürte die ersten Tropfen auf meiner Haut, dann kam ein Regenguss aus den Wolken, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Es blitzte und krachte um uns herum und der Regen fiel so dicht, dass man kaum ein paar Meter weit sehen konnte. Die Straße verwandelte sich innerhalb von Sekunden in einen schwarzen Fluss. Augenblicklich war mein ohnehin dünnes Kleid durchgeweicht und ich war nass bis auf die Haut. Mein genervtes Stöhnen ging im lauten Rauschen unter.
    „Los, wir gehen zurück!“, hörte ich Adams Stimme gedämpft durch das Donnern. Er hatte Recht, es war das Vernünftigste, den kurzen Weg zurückzulaufen. Ich sträubte mich zwar gegen den Gedanken, denn auf die Party wollte ich auf keinen Fall zurück, doch im Moment war keine Zeit zu diskutieren. Wenn wir noch lange hier standen, hatten wir gute Chancen von einem der dicken Äste erschlagen zu werden, die sich über uns im starken Wind gefährlich bogen. Adam zog mich durch das Tosen hinter sich her, bis wir wieder das Anwesen der Torrels erreichten. Er führte mich nach oben und ich folgte ihm bereitwillig. Von der Treppe aus konnte ich einen Blick auf die Menschen erhaschen, die auf der Tanzfläche eng miteinander verschlungen im Takt der erotisierenden Musik wogten. Die Lust füllte die Luft wie eine rote, pulsierende Wolke. Nur mühsam konnte ich meinen Blick von der Szene lösen, um Adam in die oberen Räume zu folgen.
    „Wo gehen wir hin?“, fragte ich.
    „Wir gehen in mein Zimmer oder möchtest du wieder zur Party zurück?“, antwortete er mit einem fragenden Blick auf mein nasses Kleid, mit dem ich auf der Treppe eine Spur aus Tropfen hinterlassen hatte. Ich schüttelte energisch den Kopf.
    „Normalerweise würde ich dir ein Gästezimmer anbieten, aber meine Brüder haben heute Nacht alle Räume für sich reserviert“, fügte er entschuldigend hinzu. Ich fragte nicht warum. Wir stiegen weiter hinauf, bis ich die Musik nur noch gedämpft wahrnahm. Immer leiser wurde es um uns herum, selbst das Geräusch unsere Schritte wurde von den dicken Teppichen unter uns verschluckt. Am Ende eines schmalen Ganges öffnete Adam eine große, dunkelbraune Holztür. Als wir sein Zimmer betraten, hielt ich überrascht inne. Der hohe Raum war mit eleganten, dunklen Möbeln eingerichtet. Unter einem blutroten Baldachin versteckt, stand ein riesiges Bett. Im Halbdunkel sah ich große Schränke, Truhen und sogar einen offenen Kamin mit einem gemütlichen Sofa davor. Das war nicht das Zimmer eines durchschnittlichen Teenagers. Adam schloss die Tür leise hinter mir.
    „Meine Mutter steht auf das ganze alte Zeug“, sagte er entschuldigend, als er meinen Blick sah, dann ging er weiter durch das Zimmer. „Du nimmst am besten eine heiße

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